38 || 𝙧𝙞𝙙𝙞𝙘𝙪𝙡𝙤𝙪𝙨 ☽

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Louisas PoV

„Mamaaa!"

Die helle Stimme meines Sohnes drang durch die Luft, als er aus der Schultür stürmte. Sein kleiner Rucksack schaukelte auf seinem Rücken, und das breite Grinsen auf seinem Gesicht ließ mich automatisch lächeln. Ich kniete mich hin, um ihn in Empfang zu nehmen, und öffnete meine Arme.

„Jinho, mein Schatz. Wie war die Schule?" fragte ich sanft, während ich ihn fest an mich drückte. Sein kleiner Körper schmiegte sich an meinen, und ich konnte den vertrauten Duft seines Shampoos riechen.

„U-uhm... gut", murmelte er gegen meine Brust, die Worte leise und schüchtern, wie immer, wenn er überfordert war.

Ich strich ihm durchs weiche, dunkle Haar und betrachtete sein Gesicht. „Das freut mich. Und wo sind deine Freunde?"

Doch noch bevor ich meinen Satz beenden konnte, nahm er eilig meine Hand. Seine kleine Faust zog sanft an meinen Fingern, als wolle er mich aus einer Gefahr retten, die nur er sehen konnte.

„Schon weg! Können wir bitte nach Hause gehen? Bitteee?" Seine großen, runden Augen funkelten unter seinen langen Wimpern hervor, und seine Stimme klang fast flehend.

Ich hielt inne, musterte ihn kurz und schmunzelte. Wahrscheinlich war er einfach müde. Ein Mittagsschlaf und ein Film würden ihm gut tun. „Natürlich, mein Schatz. Lass uns gehen."

Wir verließen das Schulgelände Hand in Hand, seine kleinen Schritte hüpften neben meinen her. Als wir an der Ampel standen und darauf warteten, dass das grüne Licht aufleuchtete, rief plötzlich eine fremde Stimme hinter uns:

„Hey! Hey, Sie da!"

Verwirrt drehte ich mich um. Eine Frau stürmte auf uns zu, ihr Gesicht vorwurfsvoll verzogen. Sie trug eine übergroße Handtasche und hatte die Hände in die Hüften gestemmt. Neben ihr stand ein Junge, etwa in Jinhos Alter, der mit vollem Mund Schokolade kaute.

„Meinen Sie mich?" fragte ich verwundert, wobei ich instinktiv Jinhos Hand fester hielt.

„Selbstverständlich! Wen sonst?" bellte sie, bevor sie mit einem Finger auf meinen Sohn zeigte. „Ihr Sohn hat meinem Sohn sein Spielzeugauto gestohlen!"

Jinho zog sich sofort hinter mich zurück, sein Griff an meiner Hand verstärkte sich. Ich spürte, wie sein kleiner Körper vor Anspannung zitterte.

„Entschuldigen Sie? Mein Sohn klaut nicht", entgegnete ich ruhig, doch innerlich brodelte ich bereits.

„Doch, er hat es gestohlen! Ich habe es mit meinen eigenen Augen gesehen", mischte sich ihr Sohn ein, während er sich ein weiteres Stück Schokolade in den Mund schob.

„Sehen Sie? Mein Sohn lügt nicht!" rief die Frau triumphierend, als hätte sie gerade einen Gerichtsfall gewonnen.

Ich seufzte genervt und verschränkte die Arme. „Vielleicht sollte Ihr Sohn weniger Schokolade essen, bevor er anfängt, Dinge zu sehen, die nicht passiert sind. Aber ich kann Ihnen versichern, dass Jinho niemals jemanden bestehlen würde. Schönen Tag noch."

𝐒𝐞𝐱𝐭𝐨𝐲 | ᵏᵗʰ ☽Where stories live. Discover now