Bin ich ein Monster?

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Shoto POV

Hier stand ich und dachte über die Möglichkeiten nach. Ich hatte Hunger, aber Essen von dem Dämon annehmen? Das wäre wie eine Art Frieden. Doch Frieden war nicht meine Absicht. Meine Absicht war es, ihn zu töten. Er hatte nun begonnen sein Frühstück zu essen. Es sah köstlich aus. Ich hörte ein Grummeln von meinem Magen. Wow. Jetzt wusste der Dämon, dass ich hungrig war. Scheiße. Ich umschlang schnell meinen Bauch um die Tatsache, dass ich sein Essen annehmen wollte, zu verstecken. Der Dämon lächelte bloß und aß weiter sein Frühstück. Scheiß drauf. Ich nahm den Teller, eine Gabel und ein Messer und ging zur Couch. Ich würde etwas essen, aber neben ihm sitzen, während ich das tat? Nein danke.

Vox POV

Sein Magen knurrte. Tch. Ich lächelte als er versuchte seinen Bauch hinter seinen Armen zu verstecken. Endlich nahm er den Teller und lief damit zur Couch. Natürlich. Warum würde er auch mit einem dreckigen Dämon wie mir essen? Er sagte meinen Namen nicht, wenn er mit mir sprach. Ok, er redete nicht wirklich oft mit mir, aber wenn, dann sagte er nur Dämon. Es war etwas beleidigend. Aber irgendwie kamen wir besser klar. Wenigstens ein bisschen. Er hatte zumindest mein Essen genommen und aß es in diesem Moment. Und er sah so aus, als würde es ihm schmecken. Wusste ich es doch. Er versuchte den harten Kerl zu spielen, den dunklen Demon Slayer ohne Seele, doch er konnte mich nicht hereinlegen. Wahrscheinlich war er eigentlich ein netter Typ und freundlich... gegenüber Menschen. Vielleicht könnten wir nach einiger Zeit sogar klarkommen. Vielleicht.

Ich war dabei ein Buch zu lesen. Nichts passierte. Ley sagte nichts und Shoto saß nur da, mich anstarrend, wahrscheinlich schon am planen, wie er mich „töten" würde. Wenn ich ihm sagen würde, dass ich unsterblich war... würde er nicht mehr versuchen mich zu töten? Nah. Er würde mich nur weiter jagen, bis er starb. Es wäre besser, würde er denken ich wäre tot. Ich wollte ihn auch nicht mehr bekämpfen. Er war ziemlich stark und warum würde ich ihn überhaupt verletzen wollen? Ich hatte mich nur verteidigt als er mich angegriffen hatte. Ich tötete nur wenn ich mich selbst oder andere beschützen musste. So wie damals bei der Schlacht... ich vermisste mein Volk. Es waren gute Leute, die nur für ihr Zuhause gekämpft hatten. Ich würde meinen Clan wieder zur Macht führen, wenn ich vollständig geheilt war. Meine Kindred. Das würde ich sie nennen. So nannte ich auch meinen alten Clan. Ah, Erinnerungen. Ich riss mich von meinen Gedanken los und sah hinüber zu Shoto. Er war eingeschlafen. Wie viel Uhr war es gerade? Ich würde Ley nach einer Uhr fragen müssen, damit wir die Zeit im Blick behalten konnten. Es fühlte sich ziemlich spät an, also warum nicht schlafen. Ich legte mich hin und fiel schnell in einen traumlosen Schlaf.

Shoto hatte Träume. Das bemerkte ich, als sein Gewimmer mich aufweckte, so wie letzte Nacht. Schon wieder? Ich stand auf und lief zu ihm. Er zitterte und Tränen flossen aus seinen immer noch geschlossenen Augen. Ich begann, leicht seinen Körper zu schütteln, um ihn aufzuwecken. „Shoto?" Ich wollte nicht, dass er ängstlich oder so war, wenn er aufwachte. „Shoto? Wach auf! Was ist los? Kannst du mich hören?" Er wachte nicht auf. Ich wurde langsam etwas unruhig und schüttelte ihn etwas mehr. Warum öffnete er seine Augen nicht?

Shoto POV

Ich stand wieder in der Mitte meines alten Dorfes. Niemand war zu sehen. Kein Geräusch zu hören. Nicht einmal das Pfeifen des Windes. Ich blinzelte. Nun stand er da. Ether. Nicht schon wieder. Bitte. Ich konnte mich nicht bewegen. Ether öffnete seinen Mund. Seine Augen waren noch immer kalt und tot. „Du sagst, es tut dir leid, doch du vertraust trotzdem einem Dämon? Du Narr. Hattest du mir nicht versprochen mich zu rächen? Was ist daraus geworden? Jetzt redest du mit diesem Monster, hilfst ihm und isst sogar sein Essen. Verräter!" Er... hatte erneut recht. Ich vertraute meinem Feind. Ich aß sein Essen. Ich hatte mir von ihm helfen lassen, als ich geweint hatte. Er versuchte immer noch, mein Vertrauen zu gewinnen, richtig? Mehr nicht. Ja... auf jeden Fall. „Du könntest das, was du getan hast, niemals wieder gut machen. Du hast mich sterben lassen. Ich starb, weil du mich nicht gerettet hast." Ich wollte schreien. Ich wollte Ethers Hand nehmen. Ich... wollte meinen besten Freund zurück. Doch ich konnte mich weder bewegen noch konnte ich reden. Ich starrte Ether nur an. Er starb wegen mir. Ich wusste es bereits, doch diese Worte aus seinem Mund zu hören? Es tat weh. Es tat so scheiß weh. Es war, wie als würde man mir mein Herz aus der Brust reißen. Ich hätte sterben sollen. Dieser Gedanke lief durch mein Gehirn. Ich hätte es sein sollen. Nicht Ether. Ich war so ein armseliger Idiot. Jemand, der seinem Feind vertraute. Jemand, der seinen einzigen wahren Freund sterben ließ. Ich war kein Niemand. Ich war etwas viel Schlimmeres. Ein schlechter Mensch. Ein Monster.

„Shoto!" Was? Das war nicht Ethers Stimme... Sie klang besorgt und ängstlich. Ich konnte Hände an meinen Armen fühlen, doch konnte sie nicht sehen. „Shoto, bitte wach auf!" Wach auf? Wessen Stimme war das? Worüber redete sie? Der Griff an meinen Schultern festigte sich. „SHOTO!" Warum schrie die Person jetzt? Es hörte sich noch immer weit weg an, doch zur selben Zeit nah. Warte. Es war die Stimme des Dämons. Meines... Feindes. Was war sein Name? Vox? Ja. Vox. „V-Vox?" Ich versuchte meine Augen zu öffnen. Erst jetzt hatte ich bemerkt, dass sie geschlossen waren. Alles war verschwommen und meine Augen feucht. Hatte ich erneut geweint? Langsam wurde das verschwommene Bild vor mir klarer und verwandelte sich langsam in den Dämon. „Vox?"

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Eyyyy

Also... es hat mal wieder echt lange gedauert.

Sorry dafür :)

Und danke für den vielen Support auf dieser Story :D

<333

Demon and Demon Slayer - Voxto (German)Where stories live. Discover now