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Jisung

Wieder mal hing ich über der Toilette in der Uni, nur, um mich zu übergeben. Das schöne Wochenende mit Minho, das vor wieder über zwei Wochen her war, war einfach klasse. Trotz der Umstände mit Ye-seul, die mir bei Gott geschworen hatte, nichts zu verraten, war es schön.

Aber seit hermusste ich fast täglich übergeben, meist morgens und schlimmer war es, wenn ich nichts aß. "Jisung bist du hier?", ertönte die Stimme von Felix. Ich stieß mit einem Fuß die Tür der Kabine auf und betätigte die Spülung, eh ich mich dann aufrichtete. Ich fühle mich so kaputt und war so müde. Ich will nicht länger hier drin sitzen und dem Dozenten zuhören, das war so anstrengend.

"Was ist eigentlich los mit dir, Sungi? Du übergibst dich jetzt das vierte Mal in einer Woche hier. Geh doch endlich mal zu einem Arzt. Ich mach' mir auch nur Sorgen!"

Alle machten sich Sorgen. Ein Glück, dass ich es vor Minho so gut verstecken konnte. Die letzten zwei Wocheneden habe ich es vermieden bei ihm zu schlafen. Minho war deswegen sogar etwas sauer letztes Wochenende, aber bevor ich nicht wusste, was hier eigentlich mit los war, wollte ich nicht, dass er etwas davon mitbekam.

Ich sagte nichts zu Felix, drückte mich einfach, so gut es ging an ihm vorbei und ging zu den Waschbecken um meinen Mund auszuspülen.

"Bitte rede mit mir, Jisung! Jeongin frägt mich wieder, ob was war und ich kann mir nicht ständig eine Lüge für dich ausdenken. Versetzt dich mal in meine Lage!", beschwerte er sich, als ob er das größte Problem damit hätte als ich.

"Okay hör zu Lix. Ich habe keine Ahnung, was mit mir los ist, noch dass es so ein großes Ding ist, dass du mich deswegen noch mehr unter Druck setzten musst. Die scheiß Prüfungen machen mich schon fertig und setzten mich unter Stress, tu das nicht auch noch. Nerv mich nicht!", schnauzte ich meine besten Freunde an. Perlex sah er mich an. Eben war ich noch das pure Elend gewesen, doch Felix trieb eine Laune an.

Abwehrend hob er die Hände, sah verwirrt an in mir runter.

"Ich weiß zwar nicht, was mit dir ist, aber in letzter Zeit hast du richtige Stimmungsschwankungen, nur dass du es weißt. Dann komm halt alleine klar, wenn du dir nicht helfen lässt", kam es von ihm und verließ die Toiletten.

Sofort verspürte ich die Traurigkeit. Was mache ich eigentlich? Jetzt vergraule ich auch noch meinen besten Freund. Was ist falsch mit mir? Ich presste meine Lippen aufeinander, versuchte die Tränen, die sich anbahnten zurückzuhalten und fuhr mich verzweifelt durch die Haare eh ich mich dann an einem der Waschbecken anlehnte und in den Spiegel sah.

War es wirklich eine so gute Option nach meinen Symptomen im Internet zu suchen, auf was es hinweisen könnte? Zu einem Arzt gehen, wäre einfach zu auffällig. Meine Eltern würden davon mitbekommen und das Schweigen des Arztes mit Geld brechen, um über meine Gesundheit etwas zu erfahren.

Ich holte Luft, sammelte mich. Ich musste zurück in die Vorlesung. Sie war wichtig und ich brauchte den Stoff. Also ging ich schnell zurück und setzte auf meinen Platz neben Felix, der mich einfach ignorierte. Besser so, so lässt er mich in Ruhe.

Froh war ich es, als die Stunde vorbei waren und somit alles vorbei war, ich endlich meine Ruhe hatte und mich draußen auf eine Bank setzte und mein Mandy herausholte. Ich sollte das nicht tun, aber meine Neugier treib mich in den Wahnsinn. Ich gab im Suchfeld meine Symptome ein und ließ es suchen, bis dann auch schon auf erschreckende Dinge stieß.

Ich scrollte einfach immer wieder durch, ging das meiste davon durch. Bitte nein. Das kann doch nicht wirklich stimmen?

"Alles gut bei dir?", ertönte die Stimmung von Seungmin neben mir, der Jeongin bei sich hatte und ich hastig mein Handy versteckte, irgendwie dann auf den Ausschaltknopf kam, um es zu verbergen und zu den beiden aufschaute.

"J-ja warum? Hat Felix etwa schon wieder gepezt?", fragte ich gleich etwas pampig nach. Seungmin verengte verwirrt die Augen. "Worüber denn? Ich dachte, du sagst uns, wo er ist, Jeongin sucht ihn", kam es von ihm. Ich senkte meinen Kopf. Wieso, komme mit gar nichts mehr klar? Meine Gefühle machte eine reine Achterbahnfahrt durch und steuern tat ich sie kaum noch selber.

Scheiße, was, wenn das Internet recht hatte? Ich musste das irgendwie herausfinden. Natürlich gab es da nur eine Idee, wie. Sofort stand ich auf, schulterte meine Tasche und drehte mich zu meinem Freunden um.

"Ahm ja, dann müsst ihr ihn suchen. Ich habe keine Ahnung. Ich muss weg! Wir sehen und zu Hause Jungs", und ging somit auch schon, gestählt in die Richtung eines Ladens. Direkt holte ich das, was ich brauchte und da auch gleich immer zwei Tests drin waren, gleich zwei Packungen. Ich wollte ganz sicher sein und den Dinger konnte man schließlich immer so ganz vertrauten, aber wenn es gleich vier Sinne, kann es danach kaum Verarsche sein.

Ich konnte es nur noch vorn Glück reden und hoffen, dass das ganze nur ein dummer Scherz ist und mein Körper einfach nur eine Phase durchmachte. Bitte, lass es so sein.

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BED FRIENDS ᴹᶤᶰˢᵘᶰᵍWhere stories live. Discover now