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Jisung

Weihnachte war vorbei und das Neue Jahr stand kurz bevor. Seit über eine Woche war ich nun bei meiner Schwester. Natürlich besuchte ich weiterhin die Uni, warum auch immer, denn das geht dann eh bald nicht mehr.

Gelangweilt saß ich in meinem Bett und scrollte durch die paar Nachrichten, die so aktuell waren. Wie üblich war eine Sache ein großes Gesprächsthema Nummer eins, wenn man etwas von der großen Firmen hörte. Minho war oft in den Medien zu sehen, als neuer Chef, der schon bald sein Amt antreten wird. Im Prinzip freute ich mich ja für ihn, nur meine Angst das er in der Arbeit eingehend wird, schwang da ständig mit.

Ich wollte nicht mitunter gehen, nicht in dem Zustand. Dann würde ich gar nicht mehr klarkommen. Wenn ich schon daran denke, dass dieses kein leichtes Leben haben wird, tut mir das ganze schon leid. Der Anfang wird so hart werden für das Kind, das wusste ich jetzt schon.

Ich legte das Handy bei Seite, strich mit meiner Hand über meinen Bauch. Schon wieder war ich den Tränen nah. Mein Herz tat so weh und innerlich verkümmerte ich. Ich brauchte Minho endlich wieder.

Mit einem Mal ging die Tür schwungvoll auf und mein Vater kam hereingelaufen. Erschrocken sah ich ihn an und wollte aufstehen, doch er war schon schneller bei mir und packte nach meinen Händen, sah mich eindringlich an. Sein Blick machte mir Angst. Ich hatte Angst irgendwas zu sagen oder zu tun, bis ich dann meine Mutter hereinkommen sah, die sofort stockte und ängstlich zwischen ihm und mir hin und her sah.

"Jisung sag mir jetzt bitte, dass das ganze nicht wahr ist! Ich bitte dich, Jisung", forderte er mich auf. Ich sah auf unsere Hände und nahm diese aus seinen, zog mich etwas zurück, weiter von ihm weg auf die andere Bettseite wo nun meine Mutter hinlief und ihre Hand auf meine Schulter legte. Ich brauchte jetzt ihren mütterlichen Schutz. Jetzt war dann doch wohl diese gekommen, vor der ich mich so sehr geflüchtet habe. Er wusste inzwischen von der Schwangerschaft.

"Ihr wollt mich doch wohl beide veraschen, oder? Wenn ihr denkt, das hätte keine Konsequenzen, dann irrt ihr euch", riefe er dann aus. "Do-joon mach es jetzt nicht noch schlimmer. Denkst du wirklich, dass alles so läuft, wie du es gerne hättest? Das Leben spielt nie fair, der Beweis steht vor dir. Ich denke, das soll deine Straffe sein", kam es von ihr.

Mein Vater lachte auf, dachte wohl, dass sie spinnen würde.

"Es ist schon eine Schande genug, dass mein Sohn schwanger in der Welt herumläuft. Was sollen die Leute denken, wenn sie ihn sehen. Nichts davon ist noch normal. Aber jetzt würde ich auch gerne wissen, wer der glückliche Vater von dem Kind ist!"

Ich sah zu ihr auf, aber sah mich schon so an. Es war wohl dann doch meine Aufgabe es ihm zu sagen, sonst würde er nur noch mehr austicken. Also suchte ich meinen ganzen Mut zusammen. Versuchte die Kraft zu finden, denn diese brauchte ich jetzt wirklich.

"Lee Minho", gab ich leise von mir, doch er verengte fragend die Augen, verstand mich wohl nicht. "Wer? Rede doch mal laute Jisung!", forderte er mich auf.

"Es ist Minho und ja, der Minho. Lee Minho der in den Nachrichten herumgeht", sagte ich nun mit etwas mehr Mut und er erstarrte. Erst passierte nichts, bis er dann anfing, zu lachen. "Das ist wohl doch meine Straffe, oder?", murmelte er vor sich hin, eh er sich dann zu uns drehte und mich ins Visier nahm.

"Mit jemand anderen wäre es mir egal gewesen und ich hätte es vielleicht akzeptiert, aber nicht mit dem. Er ist viel zu alt für dich, du bist er 20 und er ist fast 32. Was soll der scheiß Jisung? Willst du etwa alles kaputt machen, auch noch diese Familie zerstören? Ich hoffe für dich, dass du dieses Kind da noch abtreiben kannst, denn anderen falls ... "



"Das wirst du schön lassen. Es ist eh schon zu spät. Er ist längst über der 15ten Woche. Diese Chance hast du nicht mehr Do-joon", unterbrach sie ihn und ich sah wie seine Muskeln sich anspannten. Er versuchte sich im Zaun zu halten, aber das klappte wohl nicht. Er drehte sich, packte die Lampe und schmetterte sie, gehen die Wand. Durch den Knall zuckte ich zusammen.

Ich hatte solch eine Angst, was als Nächstes passieren würde. Jetzt wollte ich um so mehr bei Minho sein, dort wäre er nicht so einfach zu gekommen und wäre sicher vor ihm. Minho hätte mich beschützt.

Mit einem wütenden Blick sah er mich an, zeigte dann auf mich. "Du hast ein großes Problem, Jisung. Morgen komme ich wieder und dann wirst du mit mir zu dem Arsch gehen. Wenn du dich weigerst, drehe ich dir gleich den Geldhahn ab!", kam es von ihm und verließ darauf hin dann auch den Raum.

Und wie zu erwarten stand mein Vater am nächsten Mittag dann auf in meinem Zimmer, um mich abzuholen, um mit mir zu Minho zu fahren. Ich wollte das einfach gar nicht, denn dann hieße das, dass er wüsste, wo Minho wohnt und würde ihn dann Terrorisieren. Das war so gar nicht das, was ich will und dennoch stand ich nun vor Minho, der ich überrascht ansah auf mich zukommen wollte, um mich in seine Arme zu nehmen, was ich nur zu gerne wollte, doch mein Vater tauchte hinter mir in seinem Wohnzimmer auf und sein Blick veränderte sich sofort.

Ich hatte meinen Vater einfach so in seine Wohnung gebracht und ihn damit überfallen. Das ganze Drama tat mir so leid.


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BED FRIENDS ᴹᶤᶰˢᵘᶰᵍWhere stories live. Discover now