Kapitel 1

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Shoyos POV

"Endlich sind wir angekommen! Die Fahrt hat ja ewig gedauert. Aber wenn man Musik hört vergeht die Zeit ja immerhin etwas schneller.", denke ich mir. Ich nehme meine Kopfhörer ab, steige aus und strecke mich erstmal ausgiebig. Dabei rutscht mein weißes T-Shirt ein kleines bisschen nach oben und gibt einen kleinen Teil meiner Haut frei. Meine Mutter steigt auch aus und geht zur Haustür. Ich folge ihr und betrachte interessiert mein neues Zuhause. Ich bin gerade erst das Treppenhaus hoch gelaufen (wir wohnen im zweiten Stock) und möchte jetzt die Wohnungstür öffnen, doch weiter komme ich nicht, denn meine Mutter hat andere Pläne: "Lass uns zuerst das Gepäck aus dem Auto räumen. Dann haben wir das schon erledigt. Die Umzugsleute kommen ja erst morgen. Es soll gleich wieder regnen und die Wohnung kannst du dir dann immer noch ansehen." Ich nicke und zusammen machen wir uns wieder auf den Weg zum Auto um das Gepäck auszuräumen.

Als ich gerade unsere Futons aus den Kofferraum nehme und diesen zu mache sehe ich aus meinem Augenwinkel, dass von links jemand auf mich zu kommt. Ich drehe mich um, mustere den Jungen kurz und fange wie immer an zu lächeln. Der Junge hat graue Haare, die zur Seite gekämmt sind, ist ziemlich groß und trägt ein kleines Lächeln im Gesicht.

"Hallo, ich bin Shoyo Hinata. Meine Mutter und ich sind die neuen Nachbarn und wohnen ab jetzt in der oberen Wohnung von der Nummer 7" , stelle ich mich vor.

"Hallo Hinata, ich bin Osamu Miya, du kannst mich übrigens Osamu nennen, und wohne direkt gegenüber von euch in der Nummer 17. Ich hab dich gerade von der Küche aus gesehen und wollte mal Hallo sagen. Eure Wohnung war vorher eine Zeit lang leer und deshalb waren wir neugierig, wer die neuen Nachbarn sein werden, als es hieß, dass da wieder jemand einzieht. In dieser Straße wohnen nämlich außer uns keine Jugendlichen oder Kinder."

"Ah, cool, dann sind wir ja sozusagen Nachbarn. Schade, dass hier keine anderen aus meinem Alter wohnen, aber verständlich, dass ihr neugierig wart. Apropo, wen meinst du eigentlich mit "wir"? Hast du noch Geschwister?", frage ich den Jungen.

"Ja, ich habe einen Zwillingsbruder. Ich wohne mit ihm und einem Freund zusammen in einer WG.", antwortet mir Osamu.

"Woah, wie cool!", staune ich begeistert und fuchtel ein bisschen mit den Händen rum. Mein Gegenüber muss schmunzeln und will gerade etwas erwidern, als ein Wassertropfen auf seiner Stirn landet. Anscheinend hatte meine Mutter recht; jetzt fällt mir auch auf, dass ich immer noch unsere Futons bei mir habe.

"Ich glaube, ich sollte jetzt langsam mal rein gehen, sonst werden die Futons noch nass. Vielleicht sieht man sich ja mal."

"Ja, war schön dich kennen zu lernen, Hinata. Richte deiner Mutter bitte schöne Grüße und ein herzliches Willkommen in der Nachbarschaft von uns aus."

"War auch schön, dich kennenzulernen, Osamu. Das werde ich ausrichten. Von uns auch schöne Grüße an die anderen zwei aus deiner WG."

"Die werden sich freuen. Machs gut, Kleiner.", verabschiedet sich Osamu mit einem breiten Lächeln im Gesicht, dreht sich um und geht zu dem Haus gegenüber von mir.

Für eine Sekunde bin ich wie gelähmt, jedoch kommt kurz danach wieder Leben in mich und während ich um das Auto herum gehe, denke ich über das eben Geschehene nach. Osamu hat irgendwie voll die ruhige und gelassene Energie und er scheint echt nett zu sein - ich mag ihn jedenfalls jetzt schon. Aber ein bisschen hat mich sein Spitzname für mich irritiert. Naja, besser gesagt aus dem Konzept gebracht. Ich weiß auch nicht wieso, aber egal. Schlimm fand ich den Spitznamen jedoch nicht.

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Als ich oben in unserer Wohnung bin erzähle ich meiner Mutter grob, warum das so lange gedauert hat und richte ihr schöne Grüße aus. Jetzt habe ich endlich Zeit mir unsere neue Wohnung anzugucken

Wie die Dinge ihren Lauf nehmen ~ HinataxMiyaxSuna - BoysloveWhere stories live. Discover now