Kapitel 12

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„Das kann doch nicht wahr sein!", schimpfe ich und schüttle den Kopf. Wieso sind wir überhaupt hierhergekommen. Wir haben nichts davon gehabt, dass wir Grindelwald in unsere Nähe gelassen haben und Albus hatte es für mich gemacht, ist über seinen Schatten gesprungen und Grindelwald hat uns einfach stehen lassen. Wutentbrannt sehe ich zu Albus und bemerke erst jetzt, dass er ein Blatt Pergament in der Hand hält. Ich gehe die paar Schritte zu ihm und werfe einen Blick über seine Schulter um einen Blick auf die wenigen Wörter zu werfen.

Wenn du nach Nummengrad willst, nenn mir einen Grund, warum du dorthin möchtest. G.G

„Der hat doch nicht mehr alle Zaubertränke im Regal.", rufe ich aus, doch Albus schüttelt den Kopf. „Das ist ein Hinweis Mila. Er würde uns nach Nummengrad lassen, aber wir brauchen eine Begründung der er trauen kann." „Ist es nicht genug Begründung, dass ich unkontrollierbare Schmerzen habe?" Ich reiße ihm das Blatt aus der Hand um die Zeile ein zweites Mal zu lesen. „Er weiß nicht, dass du Schmerzen hast. Das habe ich nicht in meinem Brief erwähnt.", sagt Albus plötzlich und mein Kopf schießt nach oben. Es muss etwas anderes sein. Was könnte mich sonst mit Grindelwald verbinden? Vielleicht, dass wir angeblich Zauberstabbrüder haben? Zumindest ist es das, was Olivander sagt. „Hast du eine Feder und ein Tintenfass? Ich muss etwas ausprobieren.", frage ich, da mir etwas in den Sinn kommt. Augenblicklich kommt besagtes auf uns zugeflogen und ich krizle schnell das Wort „Zauberstabbrüder" unter Grindelwalds Nachricht. Feder und Tinte verschwinden wieder und das Blatt in meiner Hand beginnt sich zu drehen. „Albus, sieh nur. Es ist ein Portschlüssel.", sage ich und meine Vermutung hat sich bestätigt. Die Nachricht ist eine Art Rätzel das beantwortet werden muss und wenn die Antwort, verwandelt es sich in einen Portschlüssel. Sehr praktisch.

Albus scheint erstaunt zu sein. „Und ich habe erwartet Gellert würde uns nach seiner Aktion nicht in sein Schloss lassen. Dann los." Auch er greift nach dem Blatt. Augenblicklich, kann ich das Blatt nicht mehr loslassen und habe das Gefühl an meinem Bauchnabel durch die Gegend gezogen zu werden, typische Nebeneffekte beim Reisen mit einem Portschlüssel. Ein paar Sekunden später lande ich unsanft auf meinem Hintern, Albus neben mir hat stattdessen eine Bruchlandung auf dem Bauch eingelegt, was ziemlich komisch aussieht und mich schief grinsen lässt. Schnell stehe ich auf und lasse dabei das Blatt los, welchen Sekunden darauf verschwindet.

Erst jetzt nehme ich meine Umgebung wahr und bemerke wo genau ich stehe. Ein Schloss. Ein Schloss in den Bergen, welche bedeckt von Schnee sind. Das Schloss selber ist sehr dunkel von außen, fast schwarz. Markant ist vor allem der symmetrische Turm, der gleichzeitig der höchste Punkt des Schlosses ist. Neben dem Turm liegt ein weiteres Gebäude, welches im gleichen Stil gebaut ist wie der Turm. Es sieht hier genauso aus, wie in meinem Traum, als ich bei Aberforth im Eberkopf übernachtet habe. Kann es sein, dass Grindelwald wirklich an meinen Gedanken herumgepfuscht hat? An dem Eingang des Gebäudes bemerke ich Grindelwald. Auch Albus steht wieder neben mir und betrachtet das Schloss skeptisch. „Das ist also Nummengrad.", sagt Albus, er scheint also auch das erste Mal hier zu sein. Gemeinsam laufen wir auf den Eingang zu und bleiben wenige Meter vor Grindelwald stehen.

„Wie ich sehe, habt ihr mein Rätzel gemeistert. Es hat mich schon fast verwundert, dass ihr so schnell wart. Nun denn. Gehen wir in meine Bibliothek. Ich nehme an ich habe etwas, was euch weiterhelfen wird.", sagt Grindelwald und betritt sein Schloss. Kurz sehe ich Albus an und folge dem Schwarmagier in das Innere des Schlosses.

Während wir immer tiefer in das Schloss hervorringen, versuche ich mich etwas umzusehen. Die Einrichtung scheint sehr luxuriös zu sein. An den Flurwänden hängen vereinzelt Gemälde und ab und zu bekomme ich ein Regal zu Gesicht auf welchem ein paar Pflanzen stehen. Zwischendurch erhellt eine Lampe, den auch bei Tag ziemlich dunklen Flur. Es scheint ein Wunder zu sein, dass die Pflanzen hier überleben. Nach ein paar Mal abbiegen bleibt der Weißhaarige schließlich stehen und da ich so beschäftigt bin mir die Umgebung anzusehen, bemerke ich zu spät, dass mein Vordermann stehen geblieben ist und laufe geradewegs in ihn hinein. Unangenehm. „Das nächste Mal achtest du bitte darauf, wo du hingehst, meine Liebe.", kommt es gelassen, aber dennoch warnend von Grindelwald. Ich erwidere nichts, außer dass ich mit hochrotem Kopf ein Stück zurücktrete, damit der Magier die vor ihm legende Tür öffnen kann.

Have I ever say to tell you the truth?Where stories live. Discover now