Kapitel 03| 𝚐̷

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Nebel sah sich entsetzt um, der Wald war verschwunden, stattdessen lag vor ihnen ein düsteres Moor, die den Jungen mehr Angst einflösste als Fels, der ihn vor Augenblicke angegriffen hatte. Die Nase aufgerissen und blutend, schniefte Nebel traurig. Fels schlug plötzlich wieder mit seiner Pranke nach ihm.

Mit einem dumpfen Schlag fiel der kleinen Kater schwach zum Boden. Rote Flüssigkeit sickerte durch seinen grauen Pelz, welche jetzt kräftig zerfetzt und auseinander gerissen war. "Junges! Stehe wieder auf und kämpfe wie ein Krieger!", blaffte Fels, der auf Nebel heruntersah, ohne sich darum zu kümmern, ob den kleinen Kater es schaffte, aufzustehen.

Mühsam rappelte sich Nebel schwankend auf, vor die Augen wurde ihm kurz ein wenig Schwarz, denn sein Vater hatte ihn ein paar üble Kratzer verpasst. Seine Flanke war von Wunden übersät, vom jede Verletzung quoll warmes, klebriges Blut. Die schwarze Dunkelheit umhüllte das Junges und liess ihn über ungewöhnliche Sachen nachdenken.

Wer waren denn Windblüte und Blauregen? Wie kam es überhaupt zu den allen? Ging es Frosch und Noelia gut? Die Fragen plagten ihn urplötzlich, qualvoll dachte Nebel angestrengt nach, Wer, wie, was?, fragte er sich. Windblütes Körper ist kein normaler Katzenkörper..., seine Gedanken fuhren fort. Sie hatte Pranken, keine Tatzen, sie hatte Fängen, keine Zähne, und ihre überwältigende Muskeln zeichneten sich stark unter ihrem Pelz ab...

Einen Schmerz an der Wange durchzuckte ihn und riss ihn aus seine Gedanken. Fels hatte wieder nach ihm geschlagen, ihm eine Backpfeife mit ausgefahrenen Krallen verpasst. Wieder war er umgefallen und in den Augen seines Vaters erblickte Nebel keine Liebe, keine Reue, und vor allem keine Warmherzigkeit, die er fast immer in seine Augen hätte sehen können.

Vor Schmerz stöhnend versuchte Nebel aufzustehen, doch Fels hatte ihn fest auf den Boden genagelt, ohne jeglichen Fluchtweg im Sicht. Papa, wieso?! Den kleinen Kater keuchte leicht vor Angst, dass seinen eigenen Vater ihn töten konnte. Zitternd schloss Nebel seine bernsteinfarbenen Augen, in der Hoffnung, dass dies alles nur ein Albtraum war, den er nicht 

Die weisen Worte seiner Mutter kamen ihm wieder in dem Sinn. >Sich nie falsche Hoffnungen machen, denn du wirst nur später enttäuscht.< Noelias Stimme hallte in seinem Kopf, er hörte sie noch so klar zitieren, als wäre es erst gestern gewesen.

Mit diesen Gedanken öffnete Nebel die Augen, und erschrak im nächsten Moment. Er hatte sich getäuscht! Das war nicht Fels, nein, das war eine fremde Katze, die ihm zum Boden nagelte. Diese mysteriöse Katze liess sich von ihm ab und setzte sich gegenüber von dem kleinen Kater. Den Schweif hin und her schwingend, fing diese blaue Katze an zu sprechen.

"Blut verbindet, Blut entzweit, Blut vergisst nicht ", echote der jetzt erkennbarer Kater, der in die Leere zu starren schien. Wie ein Blitz überrollte den Schmerz Nebel wieder, aber diesmal hatte es nichts, mit den Wunden den Fels zugefügt hatte, sondern einen Schmerz aus der tiefen seine Seele. Es schien, als ob dieser Schmerz etwas Bestimmtes wollte, denn es zog ihn herunter.

Den Rücken vor einem Schmerzkrampf gekrümmt, krächzte Nebel mit rauer Stimme dem merkwürdigen blauen Kater zu:"Was bedeutet das?""

Ohne Antwort auf die Frage zu geben, kehrte den blauen Kater ihm den Rücken zu und murmelte noch:' Wir werden uns wieder sehen" Straff stakste den Kater weg und Nebels Sicht verschwand. Seine Beine schwankte unter dem Gewicht seinem Körper, er taumelte und brach ermüdet zusammen.

Fels, wieso?, war sein letzter Gedanke, bis er endgültig in Ohnmacht fiel.



•ᴠᴇʀɢɪꜱꜱᴍᴇɪɴɴɪᴄʜᴛ• (PAUSIERT)Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang