Kapitel 4

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Am nächsten Morgen wachte ich wieder auf, doch sobald ich ganz bei Sinnen war fiel mir wieder ein was Gestern alles passiert ist. „Oh mein Gott, Y/N, du bist doch verrückt", klatschte ich meine Hand auf meine Stirn und wollte am liebsten schreien. Ich kam Gestern Jeno viel zu nah und ich weiß nicht ob ich das gut oder schlecht finden sollte. Und dann fiel es mir ein. Ich habe ernsthaft seine Schulter als Kissen benutzt? Was habe ich mir nur dabei gedacht?

„Naaaa duuuu?", öffnete mein Vater die Tür und kam rein. Allein für dieses Auftreten erhielt er einen Killerblick von mir. „Ich glaube da ist jemand nicht mehr lange Single", grinste er mich breit an. Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen, „Wie meinst du das?". „Naja, ich habe gesehen wie dich Jeno gestern angegrinst hat als ihr wiederkamt", zwinkerte er mir zu worauf ich ein Kissen nach ihm warf. „Nicht Lustig", kam es nur von mir und drückte ein anderes Kissen auf mein Gesicht. „Wieso? Ich fand das süß", kam von ihm und ich hörte förmlich sein grinsen raus. „Du findest alles süß", erwiderte ich nur. Er nahm mein Kissen weg und umarmte es, „Soll ich mich drauf Einstellen bald einen Schwiegersohn namens Jeno zu haben, Frau Lee?". Fassungslos sah ich ihn an. Das ging eindeutig zu weit mich bei seinen Nachnamen zu nennen. „Wenn du so weiter machst wirst du nie einen Schwiegersohn bekommen", sagte ich bissig, „Geh raus", deutete ich auf die Tür. Überrascht von meinem plötzlichen um schwanken sah er mich etwas überrascht an, ehe er aufstand. „Essen ist fertig, du solltest runterkommen zum Frühstücken", sagte er monoton und verließ mein Zimmer. Kurz fuhr ich mir durch meine Haare, ehe ich ebenfalls aufstand und mich fertig machte. Als ich runter ging konnte ich nicht glauben was ich sah. „Jungs?", flüsterte ich entgeistert. Alle sieben saßen am Esstisch und frühstückten. Inklusive meinem Dad. Alle acht Männer sahen mich mit großen Augen an. Ich kam mir vor wie im falschen Film. „Was geht hier vor?", fragte ich direkt und erwartete eine Antwort. „Ich habe sie gestern zum Frühstück eingeladen als du schon in deinem Zimmer warst", sagte mein Vater und ich hasste ihn nur noch mehr. „Dann frühstückt weiter, ich muss wo hin", sagte ich desinteressiert und zog mir meine Schuhe an. Über meinen Tonfall sahen mich die sieben wie Welpen an, nur mein Dad stand auf und war von meiner Art nicht begeistert. Genauso wenig wie ich von seiner. „Wo solltest du jetzt schon hin? Du hast keine anderen Freunde zum treffen", sagte er im selben Tonfall wie ich eben.

Autsch.

Das war ein gewisser empfindlicher Punkt. Stille herrschte und keiner Traute sich was zu sagen. „Du weißt echt nicht wann du Grenzen überschreitest", sagte ich kalt, ehe ich ohne weiters das Haus verließ.

Er wusste nicht wie es gerade in mir mit meinen Emotionen aussah und dann riss er dumme Sprüche, geschweige denn verletzte mich damit. Ich hörte noch wie einer der Member mir hinterher rief, doch ich ignorierte es und setzte meinen Weg fort. Im Nachhinein was es mir zwar etwas unangenehm, dass Dream das mitbekommen hatte, aber jetzt konnte ich auch nichts mehr dagegen tun. Kurz sah ich auf mein Handy, nur um die Nachricht von Mira nochmal durchzulesen wo genau sie mich treffen wollte. Ich hatte Angst und das war auch der Grund für meine Laune heute Morgen. Ich schaltete mein Handy auf Flugmodus und legte es wieder in meine Tasche.

Nach einiger Zeit kam ich an dem Ort an wo sie mich Treffen wollte. Jedoch war noch keiner hier. Ich sah mich um, da ich hier noch nie war, ehe ich sie auch schon sah. Allerdings war sie nicht allein. Mein Blick fixiert auf Mira bemerkte ich nicht wie hinter mir jemand näher kam, erst als man an meinen Haaren so festzog, dass ich schnell nachgab und am Boden lag. Sofort stieg die Panik in mir. „Hast du unsere Abmachung vergessen?", fragte mich Mira von oben herab, ehe ich auch schon ihren Schuh in meinem Bauch spürte. Mit ängstlichen und schmerzverzogenen Augen sah ich sie an und schüttelte meinen Kopf. Sie lachte ironisch, ehe ich schon den nächsten Tritt von einer ihrer Freundinnen spürte. Ich krampfte mich vor Schmerz. „Ich habe dich gestern gesehen, anscheinend bist du ihnen ziemlich nah gekommen", sprach sie weiter. Sofort ging ich auf meine Knie und legte meine Hände bettelnd zusammen. „Bitte, ich-...", wollte ich Anfangen, doch gab sie mir dann eine Backpfeife, die höllisch brannte. Ich unterdrückte meine Tränen, ich wollte jetzt nicht weinen. „Du machst dich an Jeno ran", sagte sie kalt worauf ich sofort meinen Kopf schüttelte. „I- Ich unternehme bald was mit ihnen, da kannst du mitkommen", suchte ich schnell irgendeine Aussage. Sie hob eine Augenbraue. „Das, dass klar ist, ich beobachte dich", flüsterte sie mir angsteinflößend zu, ehe sie ging. Allerdings allein und ihre Freunde kamen mir näher.

✨ 𝚃𝚛𝚒𝚐𝚐𝚎𝚛 𝚃𝚑𝚎 𝙵𝚎𝚟𝚎𝚛 ✨ {𝙻𝚎𝚎 𝙹𝚎𝚗𝚘 𝙵𝙵}Where stories live. Discover now