𝙺𝚊𝚙𝚒𝚝𝚎𝚕 𝚅𝚒𝚎𝚛

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And I'm damned if I do and I'm damned if I don't
'Cause if I say I miss you, I know that you won't
But I miss you in the mornings when I see the sun
Somethin' in the orange tells me we're not done

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Es ist mitten in der Nacht und doch sitze ich noch immer in der Kantine, da ich nicht schlafen kann. Obwohl die letzte Mission noch immer ihren Tribut fordert, kann ich nicht schlafen. Meine Gedanken kommen nicht zur Ruhe. Immer und immer wieder gehe ich die letzten Missionen und Schlachten in meinen Gedanken durch und versuche herauszufinden, was ich hätte besser machen können. Und wenn ich dann zum Entschluss gekommen bin, dass ich nichts hätte besser machen könne, kreisen meine Gedanken wieder um sie. 

Und wenn sie mal nicht in meinen Gedanken herumschwirrte, erdrücken mich die Schuldgefühle wegen dem Tod von Fives beinahe, welcher erst ein paar Rotationen her ist. Hätte ich ihm noch nur geholfen. Hätte ich ihm doch nur geglaubt. Hätte, hätte, hätte. Es gab so vieles, dass ich hätte anders machen sollen. Ich, als sein General, hätte ihn unterstützten und ihm helfen sollen. Ich hätte ihm Glauben schenken sollen. Ein General unterstützt seine Einheit und glaubt an sie. 

Das wäre meine Aufgabe gewesen und ich hatte darin versagt. Meinetwegen war er tot. Erschossen durch einer seinesgleichen. Frustriert stütze ich meine Arme auf dem Tisch ab und massiere meine schmerzende Stirn. All das bescherte mir nur Kopfschmerzen und raubte mir meinen sonst schon kurzen Schlaf. Und würden die Schuldgefühle an seinem Tod nicht reichen, kreisen meine Gedanken fast pausenlos um Ahsoka. 

Plötzlich kann ich eine Lebensform ausmachen, welche in meine Nähe kommt. Ich strecke meine Fühler in der Macht aus, doch tauche auch gleich wieder auf. Von Rex ist keine Gefahr auszugehen. Langsam kommt er auf mich zu und lässt sich neben mir auf der Bank nieder. Lange sagt niemand von uns etwas bis er das Wort ergriff. «Wie ich sehe könnt Ihr ebenfalls nicht schlafen, General» 

Ich hebe den Kopf und schaue zu ihm. «Rex, wir sind unter uns. Du musst mich nicht General nennen. Nenn mich Anakin und bitte, bleiben wir doch beim du.» Überrascht sieht er mich an. Es war nicht üblich, dass die Klone einen Jedi beim Vornamen nennen. Doch bei Ahsoka war es genauso gewesen. In der Öffentlichkeit wurde sie von den Klonen mit Commander angesprochen, doch waren sie alleine, nannten sie einander beim Namen. 

Sie sah es immer als gerecht, dass wenn die Jungs schon ihr Leben auf dem Schlachtfeld riskierten, sie dann auch ausserhalb von Missionen gleichgestellt sind. Die Klone sind mehr als nur Nummern. Sie sind Meschen, die das genau gleiche Recht auf ein Leben und einen Namen haben. «Na wenn das so ist, was beschäftigt dich Anakin? Und sag jetzt nicht nichts, denn das glaube ich dir nicht.»

Langsam setze ich mich gerade hin und schaue auf. Ich fahre mir durch die Haare und seufzte, bevor ich mich Rex ganz zuwende. «Ich... ich weiss einfach nicht, wie ich mit all diesen Verlusten klarkommen soll.» Verwundert sieht er mich an. 

«Verzeih das ich das sage, aber ich hatte nie das Gefühl, dass du je Probleme damit hattest Dinge loszulassen.» 

«Das war auch immer so. Doch seit sie mi... den Orden verlassen hat, komme ich mit Verlusten nicht mehr klar. Und als dann Fives... ich zweifle einfach an mir und meinen Führungsmethoden. Ich habe als General und Meister versagt. Dass sie nicht mehr da sind, ist meine Schuld.» Auch wenn ich keinen Namen nenne, weiss Rex gleich das ich Ahsoka meine. Ihr Austritt war auch für ihn schwer zu akzeptieren. 

«Ich verstehe dich, doch du trägst keine Schuld an all dem. Fives war ausser Kontrolle und ich gebe selbst zu, dass wenn ich ihm vielleicht geglaubt hätte er noch immer am Leben ist. Doch weder du noch ich können die Vergangenheit ändern. Es ist passiert und damit müssen wir leben und es gibt keinen Sinn sich vorwürfe darüber zu machen. Fives ist tot und noch weiter darüber nachzudenken, was wir vielleicht hätten, anders machen sollen, wird ihn nicht zurückholen. Wir können ihm höchstens noch gerecht werden, in dem wir verhindern das das, was ihm passiert ist keinem anderen Klon passiert. Er hat für etwas gekämpft, als er gestorben ist. Er wollte uns alle vor etwas warnen und finden wir heraus wovor, können wir hunderte, wenn nicht sogar tausende Leben retten. Dann ist er vielleicht nicht umsonst gestorben.» 

𝙸 𝚆𝚊𝚗𝚝 𝚈𝚘𝚞 𝙷𝚎𝚛𝚎 𝚆𝚒𝚝𝚑 𝙼𝚎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt