~Hoffnungsgeister~

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,,Oh verdammt!", Schrie die Schwarzhaarige und hielt ihre schon längst blutende Hand unter Wasser...
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,,Bei Merlin!", das erschrockene Gesicht ihrer Schwester sprach Bände. Schnell ging sie auf sie zu, doch Bellatrix wies sie mit einem forschen "Verschwinde!" dort stehen.

,,Wenn du meine Situation ja anscheinend so lustig findest, dann lach doch! Los!", nun widerspiegelte sich das reine Böse in ihren Augen, ,,Aber ich sag dir mal was! Dein verdammter Draco wird definitiv nach dir kommen, jung naiv und verdammt feinfühlig! Er wird genauso wenig auf die Reihe bekommen wie du, also kannst du dir überlegen ob du das nun willst oder nicht, denn Severus, ist und bleibt ein verdammter Verräter, ich wünsche euch allen einen krampfhaften, langsamen Tod!", mit den Worten rauschte sie aus der Tür in ihr Zimmer, wo sie schleunigst ein paar Sachen in eine schwarze Reisetasche stopfte.

Urplötzlich durchzuckte sie ein unerträglicher Schmerz im Bauch, der sie dazu zwang auf die Knie zu sinken. Na toll. Schweißperlen rannen ihre Stirn herunter und plötzlich wurde ihr unerträglich warm. Die Geräusche kamen nur noch verschwommen an ihr Ohr und ihre Sicht verschwamm genauso, bis sie sich mit den Händen abstützte und schnell wieder aufstand um zum Fenster zu laufen und frische Luft zu schnappen.

Langsam wurde ihre Sicht wieder klarer und die Wärme schwand auch langsam, gefolgt von dem Brechgefühl. Langsam atmete sie ein und aus, was sich als schwierig erwies, denn ihr Hals war ausgetrocknet und tat etwas weh.

Doch von dem plötzlichen Schwächeanfall ließ sie sich nicht beeindrucken und packte solange weiter bis sie alles hatte und aus dem Haus stürmen konnte direkt in die Arme von Lucius.

,,Merlin Bella! Was willst du denn hier-?", er schaute an ihr runter, ,,Mit einer Reisetasche- und einem Gesichtsausdruck als würdest du jemanden umbringen wollen-?"

,,Jemanden umbringen und in das Haus einziehen", was besseres fiel ihr wirklich nicht ein, Angst hatte sie wirklich noch zum Dunklen Lord zu gehen, nach dem was letztes Mal geschehen war und den Drang jemanden umzubringen wuchs mit jedem Tag mehr. Warum also nicht?
War ja nur jeder in Großbritannien auf der Suche nach ihr.

,,Das ist unmöglich dein Ernst", Lucius zog eine Braue nach oben und musterte sie.

,,Na woanders kann ich ja nicht hin", Antwortete sie schnippisch.

,,W-Was?", Der blonde Mann ihr gegenüber verstand kein einziges Wort mehr, ,,Warum willst du denn überhaupt hier weg?"

,,Ja, das frage ich mich allerdings auch!", fauchte Narcissa, angelehnt an den Türrahmen der Küche.

Bellatrix fuhr sich mit einer Hand durch die Haare und schloss für einige Sekunden die Augen, um sie dann wieder etwas ruhiger zu öffnen.
,,Ich tu es einfach", war ihre letzte Antwort, sie konnte ja schlecht immer von jemandem bevormundet werden und wenn Cissy nicht schnallte, dass sie es auch ohne ihre perfekte Schwester schaffen würde, musste sie ihr dies eben beweisen. Auf eigene Faust, keine gute Idee eigentlich, das wusste sie, doch was sie sich in den Kopf setzte, blieb ersteinmal so.

Somit ging sie mit ihrer Reisetasche aus dem Haus und disapperierte in eine Kleinstadt nahe des Malfoy Manors. Sie war sich ja nicht einmal sicher, ob sie hier überhaupt versteckt genug wäre geschweigedenn überhaupt überleben würde, deshalb lieber der nicht so umständliche Weg.

Langsam ging sie auf ein kleines Haus, in dem noch Licht brannte zu und öffnete kurzerhand die Tür. Die Reisetasche stellte sie im Flur ab und ging dann in das hellbeleuchtete Zimmer hinein. Dort auf der Couch saß ein noch jüngerer Mann und daneben ein kleiner Junge. Seine Augen strahlten in blau und als Sein Blick den ihren traf, zerschmolz ihr Herz beinahe.

Es vergingen ein paar Sekunden ehe auch der Vater des Kindes mitbekam, welches Szenario sich dort gerade am Türrahmen abspielte. Daraufhin entfuhr ihm ein spitzer Schrei und im nächsten Moment war er aufgestanden, um seinen Sohn hinter der Couch zu verstecken.

,,Was wollen Sie?!", fragte der Mann gerade heraus, immerhin keiner der stotterte von Anfang an.

,,Da du mich nun gesehen hast, muss ich dich jetzt leider töten.", Bella zog einen gespielten Schmollmund.

,,Wer sind Sie?"

Bellatrix fielen bald die Augen aus dem Kopf, als sie vor Schreck den Kiefer nach unten klappte und den Mann voller Entsetzen ansah.

,,Du weißt nicht wer ich bin?!", fragte sie unglaubwürdig, ,,Ich werde vom kompletten Zaubereiministerium verfolgt und gesucht und du weißt nicht einmal we er ich bin! Also mir ist schon nahezu alles passiert, aber soetwas tatsächlich noch nie."

,,Zaubereiministerium? Also wenn das ein Scherz sein soll, dann ist das nicht lustig!", sagte der Mann ihr gegenüber, ,,Ich werde jetzt die Polizei rufen!"

Polizei. Egal was das war, es klang nicht gut und irgendwie so, als hätte sie sich drastisch in der Straße geirrt. Sie war nämlich mit Sicherheit nicht in der Zauberergasse gelandet, sondern in der der Muggel. Wundervoll.

,,Weißt du was? Wir vergessen das hier einfach.", Bellatrix richtete den Zauberstab auf den Mann, ,,Obliviate"
Dann ging sie aus dem Raum und lehnte sich etwas angespannt an die Wand, an der ein paar Bilder von Landschaften und Blumen hingen. Anschließend verließ sie das Haus und setzte sich ein paar Straßen weiter auf eine Bank.

Langsam schloss sie die Augen und atmete einmal tief die kalte Luft ein. Irgendwie wurde es nie wirklich warm, wo sie sich aufhielt, deshalb konnte sie wirklich immer mit einer Jacke nach draußen gehen, wenn sie sich denn mal nach draußen begab.

,,Bellatrix?", eine Hand legte sich auf ihre Schulter.

Die Schwarzhaarige schreckte nach oben und schaute, den Zauberer, der an ihrem Herzstillstand schuld war vorwurfsvoll an, ehe sich ihr Blick drastisch änderte.

,,D-Dad?", sie schloss noch einmal kurz die Augen und schaute den Zauberer dann wieder an, dort saß mit Sicherheit ihr Vater und blickte sie aus traurigen Augen heraus an.

,,Ich-Ich dachte du wärst tot", in ihren Augen bildeten sich Tränen.

,,Liebling", er bedeutete ihr sich zu setzen, ,,Das tut nichts zur Sache."

Unauffällig wischte sie sich die Augen und setzte sich dann neben ihren Vater, wessen Blick sich immer noch nicht geändert hatte.

,,Du siehst traurig aus, Bella. Wenn ich das richtig sehe, sorgt du auch schon für Nachwuchs. Ist alles in Ordnung bei dir?"

,,Ja, es ist alles so wie es sein sollte.", schniefte sie.

,,Erzähl mir, warum es dir nicht gut geht"

Eine Träne rollte still ihre Wange herunter. ,,Einfach alles läuft nicht so, wie es gerade sollte. Die Schwangerschaft ist ausversehen geschehen und Rodolphus macht mir immernoch das Leben schwer. Dad, er missbraucht mich und das Kind ist vom Dunklen Lord", sie holte Luft und versuchte sich für einige Sekunden zu sammeln, ,,Mit Cissy habe ich mich auch gestritten und ich habe so schrecklich Angst"
Nun konnte Bellatrix nicht mehr an sich halten und die Tränen flossen nur so ihre Wangen hinunter.

,,Du brauchst doch keine Angst zu haben. Glaub mir, du hast nichts falsch gemacht, es geschieht alles so, wie es geschehen soll, Merk dir das, Liebling", er legte einen Arm um sie und zog sie nah an sich heran.

,,Aber manchmal habe ich einfach keine Kraft mehr, vieles davon ist meine Schuld"

,,Und allein du hast es in der Hand, es wieder gut zu machen."

Mit einem Mal war die Berührung an ihrem Körper nicht mehr da und sie sah sich um. Da war niemand mehr, nicht ihr Vater, niemand.

Und zum ersten Mal in ihrem Leben merkte sie, dass da noch Hoffnung war, denn ihr Vater hatte Recht gehabt, es lag in ihren Händen alles besser zu machen, nicht in den Händen der Anderen, sie sollte aufhören so zu denken, sie musste etwas tun und sie musste Hilfe annehmen...

~Fortsetzung folgt~
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Hier das versprochene Kapi vor der Klassenfahrt, wie findet ihr die Idee mit Cygnus' Gastauftritt?
Und Funfact: Ich sitz grad im Englisch Unterricht xD

Bis bald, Tschau Kakao ;)
Ly ❤️

Bellamort-Wie weit wäre er gegangen?Where stories live. Discover now