17. Kapitel - Altes Leben?

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》Bild: Ellas Wolf《

<Also gut Kian, aber wenn ich gehe kommst du mir nicht nach. Und du lässt mich dann in Ruhe mein Leben leben. Versprochen?> Kian schluckt und nickt nur einmal, weshalb ich ihn genervt ansehe. <Ok, versprochen.>, lenkt er ein. Zufrieden lächel ich, bevor ich mich dann verwandle. Es ist tatsächlich schwer dieser Anziehung zu Kian zu widerstehen. Doch irgendwie schaffe ich es und laufe los. Ich fühle seine Traurigkeit, dass sein Plan nicht funktioniert hat. Sie beginnt an mir zu nagen, ob es die richtige Entscheidung war. Doch ja es ist richtig, das rede ich mir immer wieder ein. "Du tust das richtige Ella, jetzt kannst du wieder nach Hause zurück!" Und meine Freude, wieder zu meinen Eltern zu können, ist riesig! Was die davon wohl halten werden? Ich laufe ewig bis nach Hause, wir sind schließlich auch lange zu Nikolas und Olivia gefahren. Doch das ist es mir wert, meine Pfoten sich sau dreckig und mein anderes Fell sieht auch nicht besser aus. Aber all das ist es wert, ich wünschte ich könnte meinen Eltern oder Lenny bescheid geben, dass ich auf dem Rückweg bin. Doch Kian hat weiterhin meinen Mindlink abgeschirmt. Ich höre bloß ihn, wie er immer wieder fragt, ob es mir gut geht oder wo ich bin. Doch ich antworte nie, auch wenn es mir dadurch nur noch schlechter geht. Ich fühle mich sehr schlecht, ich bin eine grauenhafte Mate und eine noch grauenhaftere Luna, was wird das Rudel bloß von mir denken? Ich ruiniere ihren Alpha. Aber eigentlich ist er daran auch selbst schuld. Er hätte mich ja besser behandeln können.

Nach etlichen Stunden komme ich Zuhause an, es ist bereits stockdunkel. Bestimmt mitten in der Nacht und ich klopfe an unsere Haustür. Drinnen höre ich langsame Schritte, ich weiß dass meine Eltern nicht verstehen werden, warum ich wieder da bin. Und ich bin mir auch sicher, dass sie mich dazu überreden wollen, wieder zurück zu gehen. Aber das werde ich nicht, ich habe mich entschieden und ich habe die Erlaubnis des Alphas. So dämlich es klingen mag, aber das dürfte für meine Eltern am wichtigsten sein und nicht mein wohlbefinden. Mein Vater öffnet die Haustür und schaut mich wissend an. Kian hat wohl Bescheid gegeben, dass ich komme. Sofort verenge ich meine Augen, dieser Wichser soll mich in Ruhe lassen! <Ella mein Spätzchen komm rein. Schatz, unsere Luna ist da!>, ruft er ins Haus hinein, während ich eintrete. Im nächsten Augenblick werde ich auch schon von meiner Mum umarmt und ja ich habe sie wirklich sehr vermisst, beide. Auch wenn ich oft nicht ihrer Meinung bin, liebe ich meine Eltern einfach. Egal wie sehr sie an alten Strukturen festhalten. <Warum bist du gegangen? Kian fühlt sich sicher schrecklich deswegen, seine Mate zu verlieren.>, geht das Gespräch weiter, als wir im Wohnzimmer auf dem Sofa sitzen. <Stimmt ihm muss es wirklich schlimm gehen, jetzt wo ich weg bin. Daran habe ich ja gar nicht gedacht.>, sage ich sarkastisch. <Sollen wir ihm Bescheid sagen, dass er herkommen soll?>, die nächste bescheuerte Frage meiner Mum. <Auf keinen Fall!!! Ich will kein Wort mehr über das Arschloch hören und ihr sollt auf der Stelle aufhören mit ihm zu kommunizieren! Glaubt ihr ich würde es nicht mitkriegen? Ich bin gegangen, weil es mir bei ihm nicht gut geht. Aber es zählt ja nur wie sich der Alpha fühlt. Ella ist egal, hauptsache Kian geht es gut. Sperr Ella ruhig in deinem Zimmer ein Kian, das ist völlig inordnung. Markier Ella ruhig zweimal gegen ihren Willen, du als Alpha kannst dir das erlauben und keiner kann etwas dagegen tun. Oh was ein Wunder, dass ich da weg wollte!!!>, rede ich mich in Rage. Wütend stehe ich auf und will wieder gehen. Hier werde ich wohl kaum zur Ruhe kommen und ehrlich gesagt habe ich auch das Gefühl, dass Kian jeden Moment seine Meinung ändert und hier auftaucht. Also muss ich hier weg, ich gehe sicherlich nicht nochmal in diese Hölle zurück. Und ich weiß auch schon wohin. <Ich gehe jetzt, wehe ihr nehmt Kontakt zu Kian auf. Verfolgt mich nicht, sucht mich nicht und vorallem redet nicht mit Kian oder seinen verbündeten.> Mit großen Augen sehen sie mich an, sagen nichts und schauen mir beim verlassen des Hauses hinterher. Ich gehe nun zu Lenny. Und das darf keiner wissen, weil Kian das sofort unterbinden wollen würde. Lennys Haus ist gerade mal 15 Minuten entfernt, weshalb ich schnell da bin. Ich klopfe und tatsächlich öffnet er auch direkt die Tür. Ich hatte schon Angst er wäre vielleicht gar nicht da, weil das Auto seiner Eltern nicht in der Auffahrt steht. <ELLA!!!>, umarmt er mich erfreut und zieht mich ins Haus. Ich kann gar nicht anders als lachen, er ist einfach mein bester Freund. <Hey Lenny, kann ich bei dir ein paar Tage bleiben?>, falle ich direkt mit der Tür ins Haus. <Klar meine Eltern sind sowieso gerade im Urlaub, mit dir zusammen wird das richtig cool. Aber was ist mit Kian?>, fragt er überrascht. Kians Abneigung ihm gegenüber ist jedem deutlich bewusst. Und es liegt gar nicht an Lenny, sondern daran, dass ich Lenny mag und nicht Kian. Das ist so das große Ego Problem, was Kian mit sich schleppt. Aber zum Glück, ist das nicht länger mein Problem. <Kian ist Geschichte, ich durfte gehen wenn ich denn will. Und ich wollte zurück nach Hause. Jetzt bin ich hier und lebe das Leben ganz normal weiter. Er kann sich eine andere suchen, die seine Luna sein will.> <Aber die Mondgöttin...> <Die Mondgöttin macht auch mal Fehler und das war der größte den sie machen konnte.>, lasse ich Lenny verstummen.

Nach ein paar weiteren Fragen seinerseits, hat Lenny schnell verstanden, dass ich nicht über Kian und alles was passiert ist sprechen will. Das hat er dann auch akzeptiert und wir haben uns einen schönen Abend gemacht. Ich bin echt froh, dass Lenny und ich uns so gut verstehen und ich habe ihn echt gern. Rein freundschaftlich versteht sich, er ist einfach mein bester Freund. Ich wünschte Kian könnte mehr wie er sein, denn auch wenn ich aktuell noch nicht viel von dem Mate-Band spüre, ist eins schon jetzt klar. Ich werde spätestens ab meinem 18. Geburtstag kaum eine Wahl haben. Erst recht nicht zweifach markiert und dafür hasse ich ihn. Ich hasse Kian so unfassbar doll, dass ich nicht weiß was ich tun werde wenn es so weit ist. Meine Gedanken reichen von Eifersuchtsszenen über auswandern bis hin zum Tod. Hauptsache ich muss dieses Arschloch nicht lieben, heiraten oder sonst was. Aber jetzt will ich mir dazu erstmal keine weiteren Gedanken machen, ich will einfach nur Zeit für mich und meine Freiheit genießen.

》Wird Kian sie in Ruhe lassen?《jf

Alphas Mate - Hilfe, ich bin fasziniert!Where stories live. Discover now