23. Kapitel - Neue Rolle

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》Bild: Kians Wolf《

Nach ein paar Stunden, die ich auf Kians Bett verbracht habe, verlasse ich sein Zimmer und gehe durch den Flur in die Küche. Ich habe sowohl Hunger als auch Durst, weshalb ich mir etwas zu Essen machen will. In der Küche begegne ich Isabella und James. Die schweigend am Tisch sitzen. James liest gerade einen Brief und Isabella trinkt einen Kaffee. Als ich die Küche betrete sehen mich beide überrascht an. <Guten Morgen!>, sage ich erst. Doch als ich die Küchenuhr entdecke, sehe ich dass es bereits 16 Uhr ist. <Oh, oder eher guten Nachmittag?>, sage ich zögerlich. Sagt man sowas überhaupt? Ach keine Ahnung. Ich nehme mir ein Glas und gieße mir etwas Apfelschorle ein. Mein Mund ist so trocken, liegt bestimmt daran, dass ich so lange geschlafen habe. James meldet sich dann als erstes zu Wort: <Wie bist du zur Besinnung gekommen?>, fragt er trocken. Ich muss innerlich über mich selbst lachen, ich habe doch nicht ernsthaft gedacht, dass James das ganze Drama gleich vergessen würde. Natürlich nicht, er scheint weiterhin nicht begeistert davon zu sein, dass ich mich nicht von Anfang an gefügt habe. Was ich auch weiterhin nicht vor habe. <Überhaupt nicht, Ihr Sohn ist zur Besinnung gekommen. Wie Sie das so schön gesagt haben.>, gebe ich fake lächelnt von mir. Mir ist bewusst, dass ich ihn damit provoziere, aber er hat angefangen. Wütend sieht er mich an, hält sich jedoch zurück und scheint sich wieder dem Brief zu widmen. Dann kommt Isabella auf mich zu und nimmt mich in den Arm: <Ich bin so froh, dass es dir gut geht! Seit wann bist du hier? Ich habe dich gar nicht gerochen.> <Kein Wunder, dass du sie nicht gerochen hast. Sie haben mit Sicherheit miteinander geschlafen und anscheinend hat sie ihn auch akzeptiert. Daher riecht sie auch fast ausschließlich nach Kian.>, erklärt James genervt. Ja das war eine der Sachen, die ich ebenso nicht leiden konnte. Kaum hat man seinen Mate akzeptiert und mit ihm geschlafen, also die Markierung vollendet, nimmt man zum großen Teil seinen Geruch an. Als wäre man keine eigene Person mehr, wer hat sich sowas bitte einfallen lassen. Manchmal zweifle ich daran, dass die Mondgöttin immer die richtige Entscheidung getroffen hat. <Habt ihr ver...?> Bevor Isabella ausreden kann, spricht James wieder dazwischen: <Na hoffentlich nicht. Man kann nicht früh genug mit Welpen beginnen.> Toll, absolut geniale Einstellung. Ich würd ihm gerne den Kopf abreißen. Doch er hatte vermutlich recht, ich glaube wir hatten tatsächlich nicht verhütet. Aber das geht hier jetzt erstmal niemanden was an. Daher wechsel ich das Thema: <Wo ist Kian eigentlich? Er meinte irgendwas von einem Termin.> <Ja ein Alphatreffen, da muss er morgen auch wieder hin. Aber das ist nichts was du wissen musst Luna.>, sagt James genervt. Ich bin erstaunt, dass er mich tatsächlich Luna nennt und damit meine Rolle anscheinend akzeptiert. Zumindest die Rolle, die er einer Luna zuschreibt. <Es tut mir leid Ihre Rollenvorstellungen zerstören zu müssen. Wobei ich das sogar gerne mache, also tuts mir wohl doch nicht leid. Wie auch immer, aber Kian und ich haben eine Abmachung. Sie können sich denken, dass ich nicht einfach so her gekommen wäre. Mich geht dieser Termin also sehr wohl was an, denn ich werde ihn zukünftig begleiten.> James lacht auf, er lacht laut und immer weiter. Während ich ihn wütend ansehe. Isabella schaut mich ängstlich an, vielleicht weil sie sowas nicht kennt. Dann ertönt ein Knurren hinter mir. Kian ist wieder da und sofort legt er einen Arm um mich. Sein Vater verstummt sofort, offensichtlich hat er langsam verstanden, dass Kian nun das Sagen hat. <Was gibt es da zu lachen Vater, sie sagt die Wahrheit und ich freue mich sie morgen dort hin mitzunehmen.> <Sohn du kannst doch nicht...> <Sorry Vater, aber auch das gehört zu der Abmachung. Du hälst dich ab sofort aus den Rudelangelegenheiten raus.> Verdutzt sieht James Kian an, er schaut nicht zufrieden aus, aber schweigt. Nun betritt auch Marc die Küche, weshalb der Raum langsam sehr voll ist. Ich dachte, ich hätte mich vorhin klar ausgedrückt, dass er mir aus dem Weg gehen soll. <Komm her high five, da hast du nen richtig guten Fang gemacht.>, Marc zwinkert pervers. Verwirrt sieht Kian aus, als er Marc sein high five erwidert. <Hätte gar nicht vermutet, dass sie so gut aussieht. Der Sex ist sicher klasse.> Oh Marc du bist tot. <Hä?>, antwortet Kian bloß. Daher gebe ich ihm eine kurze Zusammenfassung: <Ich war duschen und der Spanner da drüben, dachte du wärst in der Dusche. Und stand plötzlich im Bad. Dann hat er herausgefunden, dass wir Sex hatten. Was deine Eltern ebenfalls bemerkt haben. Woraufhin dein Vater laut, seinen Wunsch nach Enkeln geäußert hat. Und jetzt werde ich Marc die Lektion erteilen, vor der ich ihn vorhin bereits gewarnt habe.> Jetzt sehe ich Marc wütend an: <LAUF!> Das lässt sich dieser nicht zweimal sagen und rennt los. Auch ich folge ihm in den Garten, ich verwandle mich in meinen Wolf und hole ihn auf. Als Marc meinen Wolf sieht tut er es mir gleich. Als ich ihn aufgeholt habe reiße ich ihn zu Boden. Wir kugeln uns über den Rasen und Marc fiept immer wieder vor Angst auf. Er will mir weiß machen, dass er sich unterwerfen würde. Doch die Chance hatte er vorhin, nicht mehr jetzt. Plötzlich werde ich jedoch von Marc gelöst und kämpfe mit Kian weiter. Wir knurren uns gegenseitig an und versuchen den anderen zu Boden zu bringen. Ich merke wie Kian sich zurück hält, um mir nicht weh zu tun. Als wäre ich ein Schwächling. Was ein Arsch! <Ella bitte beruhige dich, Marc hat seine Lektion gelernt und ich werde ihm verbieten unser Zimmer zu betreten. Ok?> <Ich bin viel zu sehr in Kampflaune um mich wieder zu beruhigen.>, sage ich Kian ehrlich. <Ok, alles gut. Dann lass uns weiter kämpfen, bis es dir besser geht.>, schlägt Kian vor. <Gerne, dann hör aber auf zu kämpfen, als wäre ich ein schwaches Wolfsmädchen.> <Ella, ich will dir aber nicht weh tun.>, erklärt Kian. <Ich bin deine Luna, selbst wenn du mich verletzt, heilt es schnell.> Daraufhin zögert Kian nicht lange und bringt mich zu Boden. Ich liege hilflos auf dem Rücken und Kian liegt über mir. Schleckt mir überlegen über mein Gesicht und schaut zufrieden auf mich herab. Ich kann mich nicht mehr wehren, weshalb ich es über mich ergehen lassen muss. <Ich liebe dich!>, sagt Kian. <Ich dich auch!>, antworte ich. Dann lässt er mich los und geht Richtung Wald. Ich folge ihm sofort und wir machen noch einen Spaziergang, bevor wir dann alle gemeinsam Abendessen. Was zum Glück still verläuft. Meine Wut Marc gegenüber ist völlig abgeklungen, aber er meidet meinen Blick seither etwas.

》Das sind sie endlich, die Worte auf die man wartet!《jf

Alphas Mate - Hilfe, ich bin fasziniert!Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang