29.Kapitel

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Ich errötete mehr, als eine Tomate und guckte weg, damit Ethan mein rotes Gesicht nicht sah. ,,Dein...dein Vater..." stotterte ich. ,,Ja, mein Vater tat es mit Absicht, damit wir für eine Weile unter uns sind, Prinzessin." wisperte er und kaute an meinem Ohrläppchen. ,,Was..was machst du da?" fragte ich nervös. ,,Ich hab dich vermisst." sagte mein Freund. Ich war viel zu abgelenkt, um zu antworten. ,,Mach ich dich nervös?" fragte er verführerisch. ,,Nei-nein!" sagte ich eine Spur zu heftig. ,,Nein?" Ich nickte hastig. ,,Sieht für mich anders aus." Darauf schüttelte ich den Kopf, was ihn leise lachen ließ. ,,Hast du mich vermisst?" wollte Ethan wissen. Als Antwort umarmte ich ihn und hauchte:,,Sehr." Er drückte mich an sich. ,,Ich dich auch." Plötzlich stand Ethan auf und setzte mich auf das Bett. ,,Ich lasse dich dann ausruhen." sagte er. ,,Oder willst du, dass ich bleibe?" grinste er spielerisch. Ich hob meine linke Hand. ,,Nein, du kannst gehen." fiepste ich zögerlich. Er zuckte die Schultern und drehte sich um, aber ich hielt seine Hand fest. Verwirrt schaute er mich an. ,,Brauchst du noch etwas?" Mein Blick huschte beschämt zu seinem Gesicht. Ethan hob die rechte Braue und ich hörte ihn ,,Hm?" sagen. Ich schämte mich zu sagen, dass ich nicht wollte, dass er ging, also hielt ich einfach nur seine Hand fest und starrte ihn mit glänzenden Augen an. Für ihn sprachen meine Augen genug. ,,Du willst also, dass ich bleibe?" fragte er verführerisch. Mein Herz pochte, als Ethan sich wieder neben mich setzte, langsam näher kam und nur meine Lippen ansah. ,,Du hast mir nicht geantwortet." stellte er leise fest. ,,Ich..." Mein Stimme wurde mit jedem Zentimeter, den er näher kam, leiser. ,,Ja?" raunte mein Gegenüber. ,,Ich-" Ich sprach nicht zu ende, da er seinen Mund auf meinen legten und mich so zum schweigen brachte. Zuerst küsste Ethan mich sanft, aber der Kuss wurde nach ein paar Sekunden intensiver, leidenschaftlicher, drängender. Er presste meinen Körper an seinen, sodass nicht einmal ein Blatt zwischen uns passte. Unsere Zungen umtanzten sich, meine Hände in seinen Haaren, seine Arme um meinen Körper geschlungen. Kurz löste Ethan sich von mir, um mich auf die Matratze zu legen, küsste mich aber sofort wieder.

Schweratmend lösten wir uns voneinander. Mein Freund stützte sich mit den Händen rechts und links von meinem Kopf, sodass ich keine Möglichkeit hatte mich zu bewegen. Er lag wortwörtlich über mir. So, als ob wir... Was dachte ich nur da?! Ich schüttelte leicht den Kopf, um diese schmutzigen Gedanken zu vertreiben. Ethan schaute mich an, sagte aber kein Wort. Mein bereits donnerndes Herz schlug bei seinem intensiven Blick nur noch schneller. Seufzend ließ er sich plötzlich neben mir auf der Matratze fallen. Seine Augen waren voller Besorgnis. ,,Was ist los?" fragte ich. Zuerst zögerte er, aber gestand schließlich:,,Ich hab Angst.." ,,Wovor?" ,,Ich...ich kann es dir jetzt nicht sagen. Morgen nach dem Ball wirst du es wissen." sagte Ethan und stand auf. Er machte sich auf dem Weg zur Tür, aber ich hielt ihn wieder auf. ,,Was meinst du damit? Warum kannst du es mir nicht sagen?" ,,Weil ich verletzt werden kann." Und dann verließ er das Gemach. Er ließ mich allein mit meinen Gedanken, ließ mir ein offenes Rätsel und ging. Was meinte er? Wer wagte es denn ihn zu verletzen?

Ethans Sicht

Nachdem ich ihr Zimmer verließ, ging ich nicht zurück in den Thronsaal. Ich brauchte gerade jemanden, mit dem ich reden kann und es gab nur zwei Personen. Diana und Eldijah. Bevor Amy ankam, sagte ich ihnen, dass sie sich in meinem Zimmer versammeln sollten, weil ich mit den beiden reden wolle, also müssten sie jetzt dort sein. Mein Zimmer, oder eher gesagt mein Gemach lag nicht weit von Amys, nur paar Gemächer weiter. Unser Schloss war zwar das größte von allen zehn, die es gab, aber unsere Dekorationen und die gesamte Einrichtung war noch von der Zeit meines Urgroßvaters. Im Gegensatz zu dem Schloss der roten Rose, war unseres altmodisch. In dem Schloss der roten Rose verfügten die königlichen Gemächer über eine kleine Küche und ein angenehm kleines Wohnzimmer. Es war fast schon eine Wohnung. Trotzdem gefiel mir unser Schloss ein wenig besser, weil wir täglich sowieso zusammen aßen. Deshalb nützte die kleine Küche nichts.

What am I? *pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt