Kapitel 2 - Per Gesetz

54 3 0
                                    

 Professor Snape hatte es wirklich getan! Mit diesem Gedanken betrat Hermione sichtlich aufgebracht die große Halle, um mit ihren Freundinnen ihr Frühstück zu essen und ein paar neue Dinge von ihnen zu erfahren

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Professor Snape hatte es wirklich getan! Mit diesem Gedanken betrat Hermione sichtlich aufgebracht die große Halle, um mit ihren Freundinnen ihr Frühstück zu essen und ein paar neue Dinge von ihnen zu erfahren.
Sie wusste aber sofort, dass, wenn sie Ginny das jetzt erzählt hätte, ihre beste Freundin diesen Mann sowas von fertig machen und ihm die Hölle heiß machen würde. Also musste sie Stillschweigen bewahren und hatte sich insgeheim geschworen, es keiner Menschenseele zu erzählen.
Nicht einmal in ihr sonst so geheimes Tagebuch würde sie es schreiben, eher hätte sie es dafür verbrannt als dass die Welt es wüsste.

Innerlich ermahnte sie sich zu Ruhe, als sie an den Gryffindor-Tisch trat, wo auch schon die rothaarige Weasley, Parvati Patil und Neville Longbottom mit Dean Thomas und Lavender Brown saßen und sich angeregt unterhielten. So, wie Hermine es mitkriegte, hatte Lavender wieder einmal eine für sie unglaubliche Wahrsagung gemacht, die dann anscheinend tatsächlich auch noch stimmte.
Aber was mochte da schon dran sein? Manchmal ist sie wirklich viel zu naiv, leichtgläubig und echt richtig kindisch, vor allem wenn es um das Fach Divination geht, dachte sie mit einem kleinen Grinsen und legte die Hand auf die Schulter von Parvati.

„Hallo, ihr habt doch hoffentlich nichts dagegen, wenn jemand von euch beiden vielleicht einen Platz aufrücken würde, oder? Dann könnte ich mich neben Ginny setzen?", fragte sie höflich und schaute von der Einen zur Anderen, woraufhin Parvati bereitwillig aufrückte, ihren Teller verschob und nickte.
Hermine setzte sich zwischen Ginny und das Patil-Mädchen. Seit dem Krieg verstand sie sich mit Letzterer total gut, auch, wenn diese Hermine immer gerne daran erinnerte, dass sie der Grund dafür gewesen war, dass Ron ihren Zwilling, Padma, am Tage des Weihnachtsballs hatte stehenlassen, weil er so eifersüchtig auf Viktor Krum und Hermine gewesen war.

Meistens ignorierte Hermine das, da sie keine Lust darauf hatte, irgendwas zu entgegnen und damit einen Streit zu entfachen. Aber jetzt war es momentan friedlich, Parvati sagte nichts und dieser Waffenstillstand sollte auch erst mal so beibehalten werden.
„Ja, doch, so ist es doch richtig für alle von uns.", meinte sie leise zu sich selbst. Schließlich war es mal komplett anders gewesen. Und es freute sie von ganzem Herzen, dass sie alle jetzt immer in dieser Gruppe als Gryffindor- Schüler des Abschlussjahrgangs zusammensaßen, noch lebten, einander achteten, zusammenhielten und jedem ganz normal zuhörten und miteinander lachten. Ohne diese lästige Angst.

Hermine nahm sich schnell einen Teller und Besteck. Sie war spät dran, denn der Lehrer - Snape - hatte sie aufgehalten, sodass es ziemlich lange gedauert hatte, bis sie fertig war. Was war ihr denn auch bewusst, dass er manchmal doch so unheimlich schwer wach zu kriegen war!
Er braucht einfach seinen morgendlichen Kaffee und- ah, da kommt er ja schon, bemerkte sie und beobachtete den Lehrer aus den Augenwinkeln. Etwas aufgeregt wirkte er schon, doch das wollte so gar nicht zu ihm passen. Sonst war er doch immer rational, sachlich und perfektionistisch, aber war ganz bestimmt nicht aufgeregt, halt wie eine Fledermaus.

Es gab heute mal wieder nur das Beste und die ‚Küche' wie immer selbst übertroffen, doch Hermine hatte nach der Aufregung mit ihrem Professor wenig Lust, jetzt wirklich noch irgendetwas zu frühstücken.
An Essen denken wollte sie eigentlich jetzt schon lange nicht mehr, aber da sie nicht hungrig im Unterricht sitzen wollte, rang sie sich dazu durch, wenigstens ein kleines Brötchen zu sich zu nehmen, das würde bis zum Mittag wohl ausreichend sein und sie mit rechtlich Energie versorgen. Und dieses Gefühl, nichts im Magen zu haben, mochte sie auch nicht noch einmal verspüren, der ‚Protest' hatte ihr gereicht.

Während sie aß, schaute sie ein wenig zum Lehrertisch herüber. Snape und McGonnagall diskutierten über irgendwelche Sachen und waren anscheinend so vertieft in ihr Gespräch, dass sie ihre Blicke in keiner Weise zu bemerken schienen.
Es ging um ein neues Gesetz, las Hermine von ihren Lippen ab und bemerkte Snape's unglücklichen, frustrierten und finsteren Gesichtsausdruck. Das konnte einfach nichts Gutes bedeuten, schloss sie, da es eigentlich nicht sein konnte, dass zwei Lehrer hier in Hogwarts wild über ein Gesetz diskutierten - schließlich war das doch die Sache des Ministeriums für Zauberei und gehörte nicht in so eine Schule oder ein Internat.

Außerdem entdeckte sie Hooch, Trelawney, Sprout, Flitwick und die anderen Lehrer, die sich langsam zu den beiden drehten, da Snape und sie immer lauter und lauter wurden. Trelawney's ganzer Körper bebte vor Angst, fast war sie davor, die Halle zu verlassen.
Doch plötzlich sprang die Schulleiterin auf und rief: „Ich habe eine Ankündigung zu machen - selbst mir gefällt es nicht, aber es muss sein. Denn die Nachricht kommt vom Ministerium selbst und betrifft alle von Ihnen! Auch die anderen Hexen und Zauberer werden davon erfahren - weltweit - und damit meine ich es so. Es ist leider per Gesetz so beschlossen worden..."

Braut wider Willen - SnamioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt