Wo die Liebe hinfällt

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Dion:

Ich fühle mich wie ein Siebzehnjähriger Teenager, der das beliebteste Mädchen der Schule fragen will, ob Sie mit Ihm zum Abschlussball gehen möchte. Seit dem Theodor so radikal in mein Arbeitszimmer gestürmt ist, bestraft er mich mit eisigem Schweigen. Ich sehe ein, dass ich mit Ihr reden muss, aber er sollte mir auch Zeit geben. Er kann nicht erwarten das alles mit Fingerschnipsen funktioniert.

Als Philipp und er mit Abby aus der Schule kommen, sitze ich noch immer in der Parlamentssitzung und werde langsam wirklich sauer. Als die Tür zum Thronsaal aufgeht sieht mich Theodor an, draußen regnet es in Strömen. "Theodor und Philipp Ihr werdet jetzt die Sitzung mitverfolgen." Damit sehen mich die beiden an und ich stehe auf. "Ihr werdet das schon hinbekommen. Carl und Georg haben das auch schon einige Male gemacht."

Damit bin ich weg und laufe in meine Gemächer und setzte mich auf eine Couch und lehne meinen Kopf zurück, die machen einen echt fertig mit dieser Geschichte das ich nochmal heiraten soll. Ich würde das am liebsten Unterbinden, aber da ich keine Freundin vorzuweisen habe oder sonst irgendwie mich rausreden könnte, wird schon eine Liste erstellt mit Heiratsfähigen Damen vom Hof. Ich kann darauf bestens verzichten.

Als es auch noch anfängt zu donnern stehe ich auf und schaue aus dem Fenster. Die Welt hat sich verändert und man hat heute ganz andere Regeln, aber bei uns Vampiren ist vieles gleichgeblieben. Veränderungen sind nicht schlecht außer sie führen zu etwas Schlechterem.

Ich blicke auf meine Hände und balle Sie zu Fäusten. Ich ziehe mich um, für dieses treffen muss ich kein König sein und keine Krone tragen oder mich auffällig Stylen. Es reicht eine schlichte schwarze Stoffhose und ein schwarzer Rollkragen Pullover. Ich binde mir die Schuhe zu und meine Haare nachhinten in einen schlichten Zopf, mit einem Regenschirm in meiner Hand verlasse ich meine Gemächer.

Ohne ein Wort laufe ich nachdraußen und meine Leibwächter mir hinterher. Ich renne nicht zu Ihr, aber meine Leibwächter ahnen, wohin ich will. Zwei Leibwächter laufen nur wenige Schritte hinter mir, woran ich mich schon gewöhnt habe.

Ich bleibe kurz stehen, dass Haus hat sich verändert. Es ist größer geworden als ich es in Erinnerung habe und das Gelände an sich wurde erweitert. Ich gehe weiter auf das Haus zu, jetzt den Rücktritt anzutreten wäre ein Fataler Fehler.

Der Garten ist schön, dass muss man einem wirklich lassen. Sobald ich die Auffahrt hochgelaufen bin, klingle ich und kurz darauf höre ich Schritte. Meine Leibwächter bleiben auf Abstand nur zwei stehen direkt hinter mir.

Als die Tür aufgeht blickt mich Audrey verschlafen an, "ich bringe Theodor um." Ich grinse, "lass meinen Sohn bitte am Leben. Ich brauche Ihn noch." Sie lässt uns rein und ich blicke Sie an, "ich wusste nicht, dass du geschlafen hast." Sie sieht mich an, "woher denn auch, jetzt sag bitte nicht das du auch durch Wände schauen kannst." Ich grinse, "das kann ich wirklich nicht, aber Gedankenlesen kann ich und die Emotionen anderer spüren." Sie sieht meine Leibwächter an, "Kaffee?" fragt Sie und beide nicken. Ich lege meinen Schirm ab und Audrey stellt meinen Leibwächtern Kaffee hin. Diese setzten sich an den Tisch, "also was verschafft mir die Ehre deines Besuches?" Sie sieht wirklich nicht gut aus, "Theodor hat mich zur sau gemacht, seitdem redet er nicht mehr mit und ich bin nicht bereits und willens einen Fehler gleich zweimal zu machen, also versuche ich es mit Wiedergutmachung." Audrey sieht mich an, dass Sie nur einen zu großen Pullover trägt, lässt mich zwar nicht kalt, aber ich versuche es mir nicht anmerken zu lassen.

"Theodor scheint wirklich überzeugend zu sein." Ich lache, "ja, das hat er von seiner Mutter. Die war auch immer ein sturerer Esel." Audrey lächelt, "du hast so ein Talent dafür sture Frauen zu mögen, kann das sein?" Ihre freche Art habe ich vermisst, "das kann gut sein. Deine Großmutter war eher frech, aber du hast beides. Stur und frech, vielleicht sind ja alle guten wirklich drei." Audrey lacht auf, "heute hast du wieder einen Clown gefrühstückt." Ich schmunzle. "Um genau zu sein, bin ich geflüchtet. Diese Parlamentssitzung sorgte heute nur dafür das ich miese Laune habe."

Just a Vampire KingWhere stories live. Discover now