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Taehyung:
"Woah, warum hast du mir nie erzählt, dass Jungkook so ein riesiges Apartment hat?" Jimin sah sich mit großen Augen in der geräumigen Wohnung um, während ich Bam von der Leine ließ, damit er sich frei bewegen konnte. Der Hund tappte sofort los und erkundete die bekannten Ecken, während ich mir seufzend durch die Haare fuhr.
"Weil es nicht relevant ist?" Ich zuckte mit den Schultern und steuerte direkt auf das Schlafzimmer zu. "Ich habe nicht vor, hier einzuziehen. Zumindest nicht, bevor er seinen Militärdienst abgeleistet hat... also frühestens in sechs Jahren." Mein Ton war nüchtern, fast ein bisschen distanziert. Jimin folgte mir mit einem skeptischen Blick, blieb aber stumm, als ich zielstrebig den kleinen Mülleimer neben dem Bett öffnete. Mein Herz klopfte unangenehm laut, während ich hineinsah. Dort lagen sie – zwei benutzte Kondome. Eines davon hatten wir kaum benutzt, weil wir gestört wurden. Ich atmete tief durch.
"Eww... allein die Vorstellung, dass ihr hier Sex hattet und diese Dinger in dir waren, ist einfach nur eklig." Jimin verzog angewidert das Gesicht und rümpfte demonstrativ die Nase.
"Halt die Klappe." Ich rollte mit den Augen, nahm die Kondome und hielt sie hoch. "Noch ekliger ist es, dich beim Sex zu sehen, und das musste ich leider schon oft genug ertragen." Ich spürte, wie ein Lächeln über meine Lippen huschte, während ich die Gummis begutachtete. Ekel? Fehlanzeige. Nach all dem, was passiert war, hatte ich andere Sorgen.
Jimin schnaubte. "Und wie genau willst du jetzt checken, ob da Löcher drin sind?" Er verschränkte die Arme und sah mich herausfordernd an.
Ich musterte die Kondome nachdenklich. "Vielleicht mit Wasser?" Mein Blick fiel auf das kleine Schränkchen neben dem Bett, auf dem noch eine Schale mit ungeöffneten Kondomen lag. "Bring die auch mit. Wer weiß, vielleicht haben wir einen ganzen fehlerhaften Packen erwischt."
Während Jimin die Schale nahm, ging ich in die Küche. Für einen Moment ließ ich meinen Blick durch die Räume schweifen. Es fühlte sich plötzlich so leer an. Ohne Jungkook. Ohne seine Stimme, sein Lachen, sein Chaos. Eine Welle von Sehnsucht überkam mich, und ich spürte, wie mir ungewollt eine Träne über die Wange lief. Hastig wischte ich sie weg, als ich Jimin hinter mir hörte.
"Vermisst du ihn?" Seine Stimme war weich, fast vorsichtig.
Ich nickte und lächelte schwach. "Ja... ziemlich. Jetzt weiß ich, wie du dich gefühlt hast, als Namjoon gegangen ist. Ich habe keine Ahnung, wie ich das aushalten soll, wenn Jungkook in den Krieg muss." Meine Stimme wurde leiser. "Ich glaube, ich würde dann jede Stunde heulen."
Jimin zog mich wortlos in eine Umarmung. Seine Arme fühlten sich dünn an, aber vertraut. "Ich bin für dich da, versprochen. Aber denk jetzt nicht daran, okay? Lass uns erstmal diese Kondome checken."
Ich schnaubte und löste mich von ihm. "Gott, das ist so weird."
Zusammen testeten wir das erste Kondom. Jimin drehte das Wasser auf, und ich hielt es unter den Wasserstrahl. Es füllte sich langsam, und ich hielt den Atem an – bis plötzlich feine, fast unsichtbare Tropfen aus winzigen Löchern sickerten. Ich seufzte schwer.
"Das kann doch nicht sein... Die Löcher sind winzig, kaum größer als ein Sandkorn." Ich drehte das Gummi zwischen meinen Fingern und zeigte es Jimin.
Er zog die Augenbrauen hoch. "Es reicht aber. Es müssen nur ein paar Tropfen rauskommen, und bam – schwanger." Er klang ernst, und ich spürte, wie sich mein Magen verkrampfte.
Mit zitternden Fingern testete ich das zweite Kondom – diesmal war es dicht. Hoffnung keimte in mir auf. Doch als wir drei weitere neue aufrissen, waren sie alle undicht. Ein kalter Schauder lief mir über den Rücken.
"Das ist kein Zufall..." Jimin sah mich mit ernster Miene an.
Ich nickte langsam. "Ich ruf Jungkook an."
Während das Freizeichen durch den Hörer drang, spürte ich mein Herz schneller schlagen. Als er endlich ranging, klang er müde und verschlafen. "Schatz?"
"Jungkook, wir haben die Kondome überprüft..." Ich erklärte ihm alles, versuchte dabei ruhig zu bleiben. "Das erste hat winzige Löcher. Nur das, das wir zuletzt benutzt haben, ist okay."
Sekundenlang herrschte Schweigen am anderen Ende, dann seufzte Jungkook tief. "Verdammt... sieh dir die Verpackungen an. Sind da Löcher?"
Ich nahm eine der Verpackungen und hielt sie gegen das Licht. Tatsächlich – winzige Einstiche. Mir dämmerte langsam, was das bedeutete.
"Jungkook... das sieht aus, als hätte jemand absichtlich reingestochen."
Er schwieg erneut, dann flüsterte er: "Dahee..." Sein Ton war bitter. "Ich hab sie nie überprüft, nachdem sie gegangen ist... Scheiße. Wirf alle weg."
Mein Herz krampfte sich zusammen, als ich seinen erschöpften Tonfall hörte. "Hey, es ist okay. Ich bin nicht sauer." Ich schluckte schwer. "Jetzt wissen wir wenigstens, wie es passiert ist."
Jungkook atmete tief durch. "Wie geht es dir? Dem Baby?"
Ich lächelte schwach. "Wir schlafen viel, essen viel... und kotzen viel."
Er lachte leise. "Ich vermisse euch so sehr... Und Jimin auch. Ein bisschen."
Jimin grinste sofort und rief ins Telefon: "Awww, ich vermisse dich auch! Mein Fleischmesser wartet schon darauf, dein Würstchen zu zerhacken~!"
Ich prustete los, Tränen traten mir vor Lachen in die Augen.
Jungkook stöhnte. "Schatz, sperr ihn bitte ein, wenn ich zurückkomme. Aber nicht in der Küche!"
"Mach ich!", lachte ich, während ich gedankenverloren meine Hand auf meinen Bauch legte und sanft darüberstrich. Dort drin wuchs unser Baby – ein kleines Leben, das durch einen Zufall entstanden war. Oder vielleicht doch nicht?
Ein Teil von mir war... froh. Froh, dass es passiert war. Vielleicht würde dieses kleine Leben mir helfen, wieder auf die richtige Spur zu kommen. Ich hoffte es jedenfalls.
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Danke fürs lesen!
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Ⴆσԃყ | ᵏᵒᵒᵏᵗᵃᵉ ✅
FanfictionTaehyung führte ein scheinbar normales Leben: Er arbeitete in einem Beruf, den er liebte, und lebte mit seinem besten Freund Jimin in einer großzügigen, stilvollen Wohnung. Doch hinter der Fassade verbarg sich ein gut gehütetes Geheimnis: Taehyung w...
