KAPITEL 2

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JACK

Das Wetter in Dark Souls ist so unberechenbar wie das Land selbst. Hier, im Schlossgarten, erlebe ich die seltsame Laune der Natur hautnah. Von einem Augenblick zum anderen wechselt der Himmel von Hitze zu plötzlichem Schneefall. Ich lehne mich auf der Bank zurück und spüre die Kälte. Neben mir seufzt mein Bruder, seine Stirn ist in Falten gelegt, während er seine eigenen Gedanken zu verdauen scheint.

"Vater kann das doch nicht ernst meinen", murmelt er, und ich spüre, wie seine Frustration sich in der Luft ausbreitet – ein Echo dessen, was er schon seit geraumer Zeit mit sich herumträgt. Die Verantwortung, die ihm als Thronfolger auferlegt wurde, lastet schwer auf seinen Schultern. Es ist ein Thema, das er schon seit Jahren wiederholt, wie eine zerkratzte Schallplatte, und ich frage mich, ob er jemals die Lieder wechseln wird.

Doch obwohl er der Auserwählte ist, der Mann, der eines Tages die Krone tragen wird, begehrt er gegen das Schicksal auf. Ein Königreich zu regieren, sollte ein Traum sein, doch für ihn ist es eine unentrinnbare Bürde. "Du solltest dankbar sein, Bruder", unterbreche ich seine Gedanken, meine Worte ruhig, aber fest. "Nicht jeder hat die Chance, eines Tages König zu werden."

Er wendet den Blick ab, fixiert stattdessen die tanzenden Schneeflocken, die wie ein zarter Schleier die Umgebung bedecken. "Es gibt schlimmere Schicksale als eine wunderschöne Prinzessin zu heiraten", füge ich hinzu und schenke ihm ein schwaches Lächeln. Die Gedanken an die bevorstehende Vermählung liegen wie ein Schatten über unserem Gespräch.

Er hebt skeptisch die Augenbrauen, seine kristallblauen Augen fixieren mich durchdringend. "Woher weißt du, ob sie wunderschön ist?" Seine Skepsis überrascht mich kaum. Die Prinzessin ist ein Mysterium, ein Geheimnis, das sorgsam gehütet wird.

Ich beiße in den roten Apfel, der meine Hand ziert, und der süße Saft explodiert auf meiner Zunge. "Fast jede Prinzessin ist schön, Finley", erwidere ich, während ich den Saft von meinen Lippen wische.
"Stimmt, wenn sich jemand mit Prinzessinnen auskennt, dann du." Er rollt mit den Augen.

Ein bedeutsames Schweigen fällt über uns, während wir nebeneinander sitzen und die Welt um uns herum in sanftes Weiß gehüllt wird. Doch schließlich durchbricht er die Stille mit einem tieferen Einblick in seine Gedanken. "Du weißt, dass ihr Fluch gefährlich ist."
Die Worte hängen in der Luft wie ein drohendes Gewitter, und ich spüre, wie die Spannung zwischen uns wächst. Prinzessin Primrose – ihr Name ist untrennbar mit ihrem Fluch verbunden. Ihre Berührung bedeutet den Tod, und das ganze Land hält den Atem an, wenn sie sich bewegt.

"Prinz Finley Blackwell, zukünftiger König von Dark Souls, dem Königreich der dunklen Seelen, hat Angst vor einem kleinen Mädchen?" Ein Lächeln umspielt meine Lippen, als ich ihn necke. Doch sein Blick ist finster, und ich sehe den Ärger in seinen Augen aufblitzen.

"Obwohl, der Fluch, der auf dir liegt, ist im Vergleich zu ihrem eine kleine Maus." Meine Worte sind herausfordernd, bewusst provozierend. Ich sehe, wie seine Hände sich zu Fäusten ballen, seine Knöchel werden weiß vor Anspannung.

"Du kannst gut reden, denn da du ja nur der Zweitgeborene bist, leidest du unter gar keinem." Die Betonung auf dem Wort "nur" ist nicht zu überhören. Es ist ein Stachel, der tief sitzt, ein Schatten, der unsere Beziehung schon immer geprägt hat.

"Stimmt, nicht der Thronfolger zu sein, bringt so seine eigenen Vorteile mit sich." Ein selbstgefälliges Grinsen legt sich auf meine Lippen, während ich an die Freiheiten denke, die mein Status mir gewährt. Doch inmitten meiner Gedanken kann ich den verborgenen Wunsch nicht ignorieren – den Wunsch, an seiner Stelle zu sein, die Macht zu haben, die er für eine Last hält.

"Du wirst sie in den nächsten Tagen besuchen, da kannst du dir ja ein Bild von ihr machen." Die Worte verlassen meine Lippen, bevor ich darüber nachdenken kann. Ich sehe den traurigen Ausdruck in seinen Augen und fühle, wie sich ein Stich in meiner Brust ausbreitet.

Ich verberge mein eigenes Geheimnis hinter einer sorgfältig konstruierten Fassade. Denn während ich meinen Bruder unterstütze, trage ich eine Dunkelheit in mir, eine Eifersucht, die mich beinahe erstickt. Ich hasse Finley – nicht aus wirklicher Bosheit, sondern aus Neid. Alles, was er ist und hat, spiegelt wider, was ich gerne wäre.

Ein teuflisches Grinsen schleicht sich auf mein Gesicht, während ich meinen Arm um ihn lege, unsere Körper eng aneinandergelehnt. "Keine Sorge, alles wird sich regeln." Meine Worte sind ein Flüstern, ein Versprechen, das nur er hört. Die Spannung zwischen uns erreicht einen neuen Höhepunkt, als ich überlege, wie ich meine eigene Agenda vorantreiben kann.

Die Zukunft von Dark Souls und Golden mag ungewiss sein, aber ich werde sicherstellen, dass meine Rolle darin entscheidend ist.

BETRAYAL & FATE LESEPROBENơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ