24| Krank

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- Unsere Realität ist der Spiegel im Zimmer, wenn wir allein davor stehen -

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A U R O R A

Wir haben es aus dem Gefängnis geschafft. Wir sind draußen. Romeo half mir aus der dem Tunnel - der stinkenden Kanalisation - heraus und nahm mich sofort wieder auf seine Arme. „Wie lange brauchen wir noch Mateo?” fragte er seinen besten Freund besorgt, welcher sich sofort umdrehte, um nach mir zu sehen. Er wusste das Romeo eigentlich nie besorgt war. Ausschließlich wenn es um mich oder unsere Familie ging. „Was hast du kleines?” fragte er und blieb vor uns stehen, was Romeo ihm - gezwungenermaßen da er nicht einfach weiterlaufen konnte - gleich tat.

„Ich weiß nicht... Ich bin plötzlich so müde und kann mich kaum auf meinen Beinen halten, mir ist etwas schwindlig und habe Bauchschmerzen...” flüsterte ich und machte mir Sorgen das ich Romeo langsam zu schwer werden könnte. Mateo seufzte, legte den Kopf leicht schräg und legte seine Hand auf meiner Wange ab. Ich schloss die Augen, schmiegte mich leicht in seine Berührung, klammerte aber an Romeo's T-Shirt. „Hast du deine Periode? Periodenkrämpfe?” fragte Mateo besorgt. Doch ich schüttelte meinen Kopf.

Ich liebte es das die Männer - jeder von ihnen - immer rücksichtsvoll mit der Periode von ihren - und allen anderen Frauen der Familie - waren. Sie sagten immer das sie es nicht schlimm fanden, wenn sie zum Beispiel ausliefen, zickig, genervt oder einfach schlecht gelaunt waren. Das sie das anhand der Schmerzen sogar nachvollziehen können und das sie ja nicht einmal sauer seinen könnten, da die Periode ihnen ja irgendwie ihre Kinder möglich macht.

„Heute schon etwas gegessen?” fragte Mateo ruhig und sah zu Romeo, welcher mit seinem Kopf schwankte und anschließend mit den Schultern zuckte. Er war sich nicht sicher. „Ich weiß es nicht, ich habe mir heute so viele Gedanken um Angel gemacht das ich nicht darauf geachtet habe...” er wirkte fast schuldbewusst. „Ich habe ganz normal gefrühstückt wie immer.” erklärte ich und musste unwillkürlich schmunzeln als ich sah wie Mateo über meine Symptome nachdachte um mir helfen zu können.

Angel kam ebenfalls zu uns. Lächelte traurig und nahm meine Hand, welche sich nicht an meinen Verlobten klammerte. „Vielleicht eine Grippe? Der Teil durch welchen ihr gelaufen seid wurde für knappe zwei Wochen geschlossen, wegen irgendeinem Virus an welchem sich alle Gefangenen angesteckt haben. Soll wohl übel gewesen sein. Erbrechen, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Schwindel. Die Symptome passen schließlich.” räselte mein Schwager und streichte beruhigend über meinen Handrücken. „Das ist gut möglich.” bestätigte Mateo ebenfalls.

Ich zupfte an Romeo's T-Shirt um seine Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Die ganze Zeit schon sah er unsicher aus, als würde er sich beobachtet fühlen. Er sah zu mir. „Was hast du?” fragte ich ihn und atmete ruhig. „Nichts Darling. Ich fühle mich nur nicht wohl hier, das ist alles.” lächelte er beruhigend, allerdings wirkte es gezwungen.

Darling - Ti amo Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt