3 My Burger Boy

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Yoongi und Jimin telefonieren nicht besonders lang, da Jimin wieder arbeiten musste und Yoongi nicht unbedingt hinter seinen Eltern mit seinem Urlaubscrush reden musste. Trotzdem schrieben sie in den Minuten, wenn Jimins Boss mal nicht auf ihn schaute. Yoongi machte sich währenddessen wieder Musik an und starrte aus dem Fenster. Sehnsüchtig auf das Geräusch seines Handys wartend.

[Jimin | Yoongi]

Wie alt bist du, wenn ich fragen darf.

17 und du?

Siebzehn?!

Was?

Ist das irgendetwas schlimmes?

Bist du 50?

Neunzehn

Ja und?

Ne, nur weil du schon arbeitest


Ja seit dem ich vierzehn bin, sitze ich da fest

? Seit dem du Vierzehn bist ?!?!?!?!?!!?!?!?!?!?!?!?!

Ist das nicht illegal.

Vielleicht nicht illegal, aber gehst du nicht zur Schule?

Du bist also Neunzehn? Gehst du noch zur Schule?

...

Yoongi seufzte, als er den schlechten Themenwechsel bemerkte. Natürlich gab es auch Jugendliche, die bereits arbeiteten, aber so richtig angestellt waren sie ja dennoch nicht und erst recht nicht, während der Schulzeit. Trotzdem ging er auf Jimin ein. Es war komisch mit einem Fremden zu schreiben, aber er mochte Jimins Art irgendwie.

Unauffällig schielte er auf das Navi, damit er sah, wie lange sie noch fahren würde und zwei Stunden würden ihm genug Zeit geben, um mit Jimin zu schreiben.

...
(Jimin | Yoongi)

Yoongi?

Warum hast du eigentlich mit mir, naja, geflirtet?

Du siehst süß aus und irgendwie auch sonst gut.

Aber ich hatte doch nur die doofen Arbeitsklamotten an.

Und warum hast du mit mir 'geflirtet'?

Ein Engel!

?

Das war mein erster Gedanke als ich dich gesehen habe.

Schickst du mir denn ein richtiges Bild von dir? Ohne doofe Arbwitsklamotten?

*Arbeitsklamotten

Klar!

Eine Sekunde!

Das war gestern!

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Das war gestern!

...

Yoongi starrte das Meisterwerk eine Weile an. "Damn, der ist heiß." Yoongis Mutter drehte sich zu ihm um, aber tat  es schnell als Lyrics ab. Schnell senkte er den Blick wieder auf sein Handy und sah, dass Jimin nun Feierabend hatte und sie erneut telefonieren konnten. "Können wir vielleicht noch eine Pause machen?", unterbrach Yoongi das Gespräch seiner Eltern. Irritiert nickten die mittelalten Menschen. Sobald das Auto zum Halt kam, sprang der Neunzehnjährige heraus und drückte auf den grünen Hörer. Sein Vater und seine Mutter tauschten einen verwirrten Blick, war ihr Sohn etwa verliebt?

"Hey.", brummte Yoongi ruhiger, als sein Herz schlug, als sein Atem eigentlich erlaubte. "Du hast mich angerufen.", erfreut ertönte die Stimme von Jimin und ein weiteres Brummen verließ die Kehle des Älteren. Vielleicht mochte es für Jimin cool klingen, aber Yoongi fühlte sich keineswegs im Stande andere Worte mit seinen Stimmbändern zu produzieren. Er mochte den asiatischen Franzosen nicht kennen, aber irgendwie wollte er unbedingt weiter mit ihm flirten. "Jimin. "

"Yoongi." "Jimin." "Yoongi." Yoongi legte eine kurze Pause ein, überlegte, was er als nächstes sagen sollte. "Jimin." "Yoongi.", verließ es kichernd Jimins Mund. Er hatte Spaß an ihrem kleinen Spiel. "Ich kann nicht gut koreanisch.", fügte der Jüngere dann stotternd hinzu. Yoongi setzte einen kurzen Lacher ein. "Dafür aber schreiben.", hauchte er in den Hörer. "Translator.", peinlich berührt, grinste Jimin, dass selbst Yoongi es merkte. Eine Weile atmeten sie nur ein und aus, dann folgte eine weitere Reihe, in der Jeder den Namen des jeweils anderen sagte. "Jimin. My Burger Boy." Stille. Mehr Stille. "Yoongi. My Angel."

"Was machst du hier in France?", Yoongi brauchte kurz um die Worte Jimins zu verstehen, da sein Akzent ziemlich stark heraus stach. "Urlaub. Urlaub mit meinen Eltern. Aber Campen ist anstrengend." Jimin stockte kurz, ein Räuspern, dann Zustimmung. "Ich...nicht nie.", murmelte der Jüngere und der französische Akzent kam stärker als gewöhnlich, so weit Yoongi das beurteilen konnte, heraus. "Was machst du gerade?", fragte Yoongi und Jimin seufzte auf, ehe er nach kurzer Pause antwortete. "Wäsche.", murmelte er. Die Aussprache war zwar komplett falsch, aber den Älteren interessierte es nicht besonders.

Yoongi schmolz sowieso bereits bei der wundervollen Stimme dahin. Irgendwann wechselten sie ins englische, obwohl sie feststellen mussten, dass Jimin auch dass nicht wirklich gut beherrschte. "Ich lerne ei französisch.", witzelte Yoongi und Jimin lachte etwas nervös. Während sie tatsächlich sogar über eine Stunde telefonierten, machte Jimin erst die Wäsche fertig, räumte dann die Küche, sowie das Bad auf und ging schließlich einkaufen. Aus irgendeinem Grund traute sich Yoongi nicht zu fragen, ober der Jüngere bereits alleine wohnte.

"Dankeschön.", hauchte Jimin glücklich. Wieder brummte Yoongi nur und ein breites Lächeln zierte sei Gesicht. "Wo wohnst du. In welchem Korea?" In welchem Korea? "Achso, ähm Daegu." "Ich komme aus Busan.", sagte Jimin und seufzte auf. "Da war ich letzte Ferien, ist ganz hübsch." Yoongis Eltern gaben Yoongi ein Zeichen, dass sie nun weiterfahren müssten, wenn sie heute noch ankommen wollen. Sie hatten sich  während des Telefonats das Dörfchen angesehen, in welchem sie gehalten hatten und hatten noch etwas für die Fahrt gekauft.

"Nicht Vergessen Macarons essen.", sagte Jimin so ernst, dass Yoongi es keinesfalls ernst nehmen konnte und erst recht nicht wegen den süßen Grammatikfehlern. Er brach kurz in Gelächter aus. "Ja, Sir, wenn sie es sagen.", salutierte er. Jimin war froh, dass man seine verfärbten Wangen nicht sehen konnte, während er die Einkaufstüten nach Hause schleppte.

Burger Boy | YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt