Jimin stellte die letzte Packung in den Kühlschrank und verschwand schnell in seinem Zimmer. Seine Augen unentwegt auf seinem Handy. Vielleicht schrieb Yoongi ja wieder. Jimin war sich bewusst, dass es wahrscheinlich nur ein kleiner "Flirt" war, trotzdem hoffte er auf eine baldige Nachricht. Er hatte schon ewig keinen Kontakt mehr zu anderen Menschen außer zu Taehung und Jeongguk, den die Beiden auf ihrer ranzigen Arbeit vor zwei Jahren kennengelernt hatten.
Jimin hatte nicht besonders viele Gelegenheiten neue Bekanntschaften in seinem Alter zu machen. Aufwachen. Haushalt. Arbeit. Haushalt. Schlafen. Aufwachen. Außer eben die Kunden hatte er eigenlich keinen Kontakt zu besonders vielen anderen Menschen. Er hatte seine Familie, seine Mutter und seine vier Geschwister und seine Freunde, Jeongguk und Taehyung. Das Vibrieren von seinem Handy ließ ihn aufschrecken. Bitte lass es Yoongi sein, bitte, bitte, bitte.
[Yoongi |Jimin]
Hey, fertig mit aufräumen und so?
Ja!
...
Jimin öffnete vorsichtshalber schonmal den Übersetzer, immerhin wollte er sich ja richtig mit Yoongi unterhalten können. Seinen Kopf schob er unter seine Bettdecke, nur das leichte Handylicht beleuchtete seine schwarzen Haare. Sein Tag war anstrengend wie alle seine Tage und endlich konnte er sich über etwas freuen. Eine Nachricht von dem Engel aus dem Auto.
[Yoongi / Jimin]
Ich bin echt müde. Die ganze Zeitverscheibung, ich könnt heulen T-T
Ich liege gerade in meinem Bett :)
Ulala haha
...
Jimins Wangen wurden, nicht zum ersten heute und besonders nicht zum ersten Mal wegen Yoongi, so rot. Hastig tippte er irgendeine Antwort, während er über die erste Nachricht nachdachte. Die Zeitverschiebung, er wollte gar nicht wissen wie weit Korea von hier aus weg war, geschweige denn wie viel Zeit dazwischen lag. Jimin drückte seine Nase in sein Kissen und unterdrückte aufkommende Tränen. Vielleicht konnte er ja mal seinen Vater in Busan besuchen gehen. Aber das war unmöglich.
[Yoongi | Jimin]
Möchtest du eigentlich auch ein Bild? Immerhin wäre es so unfair, nicht dass ich gerne Bilder von mir mache, aber naja.
Eigentlich schon ja...:)
Mhm Warte kurz, muss schauen, das meine Mutter meine Galerie nicht sieht haha, die denkt sonst ich habe nen Knall 🙈
Knall? Warum denn Knall? Ich versteh das Wort nicht...
Explodierst du?
Sie sollte meine Galerie nicht sehen, sonst denkt sie ich bin komisch und natürlich explodiere ich nicht. Keine Sorge. Dein Übersetzer hat es vielleicht komisch übersetzt XD
Sonst wäre ich sehr traurig.
Ich mag das Bild nicht, aber Hoseok meinte ich soll es nehmen, weil ich da ja so süß aussehe haha 😂
Was ist Hoseok? Ist das ein Name?
Aber ja du siehst putzig aus :)
Huch
Er ist mein bester Freund also ähm informiere ich ihn über alles? Ist das komisch?
Ich habe mit meinen besten Freunden j auch über dich gesprochen.
Außerdem glaube ich hat noch nie jemand mit seinem besten Freund über mich gesprochen.
Na dann mache ich das mal häufiger <3
Oh okay
Hättest du Lust, dich mit mir zu treffen, solange ich noch in Frankreich bin?
...
Jimin nickte heftig, egal ob er es sehen konnte oder nicht. Und wenn er nach Paris fahren müsste. Jimin wohnte im unteren Frankreich und offensichtlich war Yoongis Familie nach oben unterwegs gewesen, was es natürlich schwerer machte sich noch einmal zu sehen. Jimin würde seiner Mutter einfach sagen, dass es ihm nicht gut gehen würde und dann würde er alleine zuhause sein. Sie würde keine Sekunde bemerken, dass er weg wäre.
Tatsächlich wäre Yoongi eine Zwei Stündige Bahnfahrt entfernt. Zum Glück hatte die kleine Familie einen weiten Bogen gemacht und waren selbst in mehreren Stunden nicht so viel weiter gekommen. Yoongis Vater wollte, nach Yoongis Aussagen schräg nach oben rechts fahren.
Jimin überprüfte bestimmt hundert Mal die Verbindung. Der Ältere hatte darauf bestanden, dass er dem Franzosen wenigstens etwas entgegen kommen würde, also trafen sie sich in einem kleinen Restaurant irgendwo zwischen ihrer Distanz. Als Yoongi meinte, dass die beste und letzte Gelegenheit wäre, dass sie sich bereits morgen treffen würden, rappelte Jimin sich auf.
Die schwarzen Haare hüpften aufgeregt auf und ab, eine Hand hielt sein Handy, suchte Jimin den kleinen Umschlag, der in seinem Zimmer versteck war. Es befanden sich ganze 500 Euro darin. Darauf bedacht, dass niemand sah, wie er sich etwas herausnahm, steckte er die 100 Euro in seine Hosentasche. Er wollte nicht so wirken, als müsste er sein Geld aus seinem Sparschwein für später, sollte er jemals aus seiner dämlichen Arbeit befreit werden, nehmen.
Jimins Geschwister musterten ihren Bruder interessiert, als dieser alle möglichen Klamotten durch sein Zimmer warf und mit jedem viel zu unzufrieden zu sein schien. Das Älteste Kind der Familie Park, wusste dass sie nicht besonders viel Auswahl an Klamotten hatten. Bei ihm wurde das genommen, was eben gerade günstig war und seine Geschwister bekamen die alten Klamotten von ihm. Endlich fand er ein einigermaßen parables Shirt, aber vielleicht sollte er sich doch noch etwas besseres anziehen. Immerhin würde er auf ein unoffizielles Date gehen. Er brauchte bestimmt nicht das ganze Geld und außerdem wäre es in etwas kleiner bestimmt besser. Seufzend schmiss sich der Schwarzhaarige auf seine Matratze und krächzte kläglich auf.
DU LIEST GERADE
Burger Boy | Yoonmin
FanfictionEine Geschichte in der sich ein Koreaner in seinen Urlaubscrush verliebt. Yoongi fährt mit seinen Eltern durch Frankreich, macht diesen Urlaub eine kleine Campingtour. Und plötzlich trifft er auf den Franzosen Jimin, obwohl dieser in Busan geboren...