Sein neues „ich"

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Y/N POV

Ich stand da wie angewurzelt. So viele Idols waren um mich herum. So viele Menschen deren Musik ich so sehr liebte. Ich war so nervös. Ich wollte keine Aufmerksamkeit erregen und verzog mich in die aller letzte Ecke ganz hinten im Raum. Ich gehöre hier einfach nicht hin.. was hab ich mir nur dabei gedacht hier her zu kommen. Und ich konnte bisher keinen der Jungs sehen. Ich weis nicht mal wie ich mich ihnen gegenüber verhalten sollte.. ob sie sauer auf mich waren? Oder mich sogar vergessen haben?
Da wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als jemand meinen Namen rief. Schon bevor ich die Person sehen konnte, wusste ich ganz genau wer er war.

Jungkook kam direkt auf mich zu und umarmte mich fest. Und ich .. ich umarmte ihn ebenfalls fest. Gott ich hatte ihn so sehr vermisst. Vermisst.. wie man seinen besten Freund vermisst. Ich hatte nicht gedacht das ich ihn nochmal sehen würde, Außer auf einer Bühne oder im Fernseh oder Ähnliches. Doch hier war er und umarmte mich. Er schien nicht böse.
Als er sich von mir löste waren auch schon alle anderen Jungs da. Sie alle lächelten mich so lieb an und Nahmen mich in den Arm. Ich hätte weinen können.

Dann begann Jhope seine Rede und ich traute mich nicht direkt auf die Bühne zu sehen, so lange hatten wir uns nicht gesehen und so böse ist alles zwischen uns gelaufen.. doch konnte ich mich nicht zurück halten. Ich sah ihn dort stehen und für einen kurzen Moment, da trafen sich unsere Blicke. Ich lächelte doch war in mir immer noch so viel Schmerz.. Schmerz den ich nicht ignorieren konnte..

Ich versuchte dennoch weiter zu lächeln, doch ich weiß mittlerweile das mich JHope lesen kann wie ein Buch. Seine Rede war so.. ehrlich.. und ich hatte irgendwie das Gefühl, er würde zu mir reden.. doch ich konnte dem nicht länger stand halten.. Ich hatte ein Riesen Gefühlschaos in mir.. Ein Teil von mir würde ihn gerne anschreien, wütend sein. Ein anderer Teil einfach nur weinen und weglaufen und der größte Teil.. der.. der sehnte sich nach ihm und würde am liebsten auf die Bühne rennen und ihn umarmen.. seinen Duft einatmen, wenn auch nur noch ein mal.. 

Mein Magen drehte sich um und ich beschloss mich von den Jungs wegzuschleichen und versuchen mich irgendwo wieder zu sammeln.

Ich stand auf einer Terrasse. Sie war rießen Groß und ich lief einfach weiter, bis ich in einem Garten ankam und dieser war Gott sei Dank Menschenleer.

Ich saß mich auf die Wiese, auch wenn ich weiß, dass das in dem Kleid wahrscheinlich nicht so gut ist. Ich schloss die Augen und genoss einfach nur die Abendluft.

Wieder einmal, wie so oft, erinnerte ich mich an alles. Alles gute aber auch alles schlechte. Wieder gefangen zwischen Wut, Trauer, Sehnsucht und vieles mehr. Ich weiß, dass es verrückt klingt, dass ich mich nach dem Mann sehnte, der mir nicht nur psychischen sondern auch Physichen Schmerz zufügte. Ich bin mir sicher, dass etwas nicht mit mir stimmte. Aber ich kann mich nicht selbst belügen. Egal was zwischen uns passiert ist.. ich liebte ihn.. immernoch.. Und ich vermisste ihn so sehr.. ihn und seine scharfe Zunge auch..

"Hier steckst du", hörte ich eine bissige Stimme, doch ich traute mich nicht mich umzudrehen.. ich war nicht bereit.

"Es ist ganz schön unhöflich einfach so jemanden zu ignorieren, der mit einem spricht. Dir sollte man mal Manieren beibringen", irgendwie musste ich etwas schmunzeln.. das war so er.. 

Ohne ihn anzusehen antwortete ich: "Ich dachte das hättest du bereits.", ich weiß es war nicht der Zeitpunkt für schlechte Witze, aber so war ich nun mal.

Er setze sich neben mich und ich sah ihn nach wie vor nicht an.. ich wusste nicht ob mein Herz das verkraften würde.

"Ich hab die ganze Party nach dir abgesucht. Wieso bist du hier?", fragte er mich mit einer viel weicheren Stimme.

"Ich.. Ich hab frische Luft gebraucht. Es war etwas viel für mich auf einmal."

"Ich bin trotzdem Froh, dass du gekommen bist. Ich dachte du würdest mich mittlerweile hassen und die Einladung einfach wegwerfen."

"Niemals.. ich.. Ich könnte dich niemals Hassen JHope", und zum ersten Mal drehte ich mein Gesicht zu ihm und wir sahen uns direkt in die Augen. Es waren bestimmt nur ein paar Sekunden, doch für mich war es eine kleine Ewigkeit.. meine kleine Ewigkeit. Wir saßen einfach nur da und sahen uns an. Auch seine Augen sehen aus, als wäre er Emotional durcheinander. Sie wirken viel weniger Stark und Gefährlich als das letzte Mal, als ich sie sah.

"Weißt du.. ich..", er unterbricht sich selbst, sieht mich nicht mehr an und ich muss bei dem Anblick etwas kichern. Doch genau in diesem Moment war er wieder da, der ungezügelte JHope.

"Was grinst du so bescheuert?"

"Es ist nicht typisch für dich, so nervös zu sein.. Es ist süß das zu sehen", ich musste mehr lächeln.

Erst verdunkelten seine Augen sich wieder, doch diese wurden dann doch wieder weich und wieder sahen wir uns einfach nur in die Augen.

"Es ist ganz schön kompliziert, nicht wahr?", ich sagte das während ich in den Sternenhimmel sah.

"Weißt du.. ich hatte erst überlegt, ob es gut ist zu kommen.. nach all dem was passiert ist.. aber ich war schon immer ein Fan von BTS.. und wenn mir meine absolute Lieblings Band so eine Einladung schickt.. Armys würden mich umbringen, wenn sie wüssten ich hätte sie abgelehnt.. Außerdem.. wollte ich euch wieder sehen.. wenn auch nur ein letztes mal. Seit ihr weg seid fühle ich mich so allein.

Ich war schon immer alleine aber hab mich nie wirklich einsam gefühlt. Aber nachdem ich mit euch gearbeitet hatte und ständiges lautes Chaos um mich herum hatte.. da war die plötzliche Stille einfach zu .. still.. Ich weiß das klingt dumm.. ich meine so lange wart ihr ja auch gar nicht da.. aber es war schön ein Teil zu sein.. ein Teil von euch, wenn auch nur auf kurze Zeit. Ich habe euch als Band viel mehr zu schätzen gelernt und euch näher kennenzulernen hat mich nur zu einem noch größeren Fan gemacht.

Und ich weiß zwischen uns.. zwisch..", meine Stimme wurde etwas zittrig.. doch ich versuchte mich zu kontrollieren und atmete einmal tief ein und wieder aus: "Zwischen uns war es ein großes auf und ab und wie alles begonnen hat war vielleicht nicht ideal.. aber.. es hat mir wirklich viel bedeutet und auch die schlechteren Phasen habe ich in mein Herz geschlossen. Ich finde es einfach wundervoll den wahren JHope kennengelernt zu haben, noch bevor ihn jemand anderes kannte. Und ich weiß, dass ich oftmals dein Ventil war.. aber das war für mich immer in Ordnung.. und ich weiß ich habe alles kaputt gemacht als..", ich wurde unterbrochen.

"Gott kannst du auch mal den Mund halten?", mein Blick wendete sich zu der bissigen Stimme, doch sein Gesicht war weich und er lächelte leicht. Mein Herz machte einen kurzen Sprung.

"Du weißt mir liegt dieses Gefühlsduselige einfach nicht, also werde ich mich kurz fassen und es nicht wiederholen und wenn du das je jemanden erzählst wirst du das Büsen, verstanden?"

Ich nickte und wartete gespannt darauf was kommen würde. Ich wusste nicht ob ich bereit war für dieses Gespräch aber das ist wahrscheinlich meine letzte Chance je mit ihm zu reden.


His Secret ToyOù les histoires vivent. Découvrez maintenant