Chapter 41 ♥

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Nachdem Liams Worte gefallen waren, zögerte ich kurz. War ich überhaupt dafür bereit? Aber mein Bauchgefühl sagte mir, dass ich alles schaffen konnte. Denn wie heißt es so schön, du kannst alles schaffen, du musst es nur wollen und auch tun. Auch wenn ich vielleicht ein wenig Angst davor hatte, würde ich diesen Kampf durchziehen.

,,Ich bin dafür bereit.'', sagte ich entschlossen und ich war erleichtert, als sich Niall mir anschloss.  ,,Ich sowieso.'', erwiderte er und ich spürte seine Hand an meiner Hüfte. Ohne zu zögern, standen alle auf.

,,Gut. Denn morgen ist unsere letzte Gelegenheit zu trainieren.'', sagte Liam. ,,Und morgen werdet ihr... verwandelt.''. Ich biss mir auf die Lippe. Davor hatte ich am meisten Schiss. Würde es wehtun? Blieb meine Telekinese oder verschwand sie mit meiner Menschlichkeit? Ich würde es bald erfahren.

Nachdem wir alles geklärt hatten, verschwanden Niall und ich auf meinem Zimmer. Ich saß im Schneidersitz auf meinem Bett und sah Niall zu, wie er nachdenklich auf und ab ging.

,,An was denkst du?'', fragte ich ihn nach einiger Zeit. ,,Ich... ach nicht so wichtig.'', setzte er an und ich sah ihn sanft an. ,,Du kannst es mir erzählen.'', sagte ich und er setzte sich vor mich hin. Ich verschränkte meine Finger mit seinen und sah ihn nachdenklich an.

,,Na los, sag schon.'', forderte ich meinen Freund auf. ,,Steph, ich weiß, das klingt jetzt scheiße, aber ich habe selber Angst vor diesem beschissenen Kampf. Ich meine, es bringt doch auch nichts außer Blutvergießen. Alec würde uns immer wieder aufspüren. Immer und immer wieder. Ihr wärt nicht mehr sicher, er würde uns jagen, als wären wir Tiere.''. Er atmete tief ein. ,,Deshalb müssen wir ihn einfach auslöschen, damit er niemanden mehr wehtun kann.''

Ich schwieg. ,,Wie viele Vampire werden da sein?'', fragte ich und kaute an meiner Unterlippe. ,,Ich schätze 20. Mehr Handlanger hat er in dieser Gegend nicht.''

Plötzlich spannte sich Niall an. ,,Was ist?'', fragte ich und ein Hauch von Panik schwang in meiner Stimme mit. ,,Warte hier.'', antwortete er und schon war er aus dem Zimmer gezischt.

Ich blieb wie angewurzelt auf meinem Bett sitzen und raufte mir durch die Haare. Das wurde ja immer besser. Zwei Minuten später kam Niall zurück und ich sah ihn neugierig an. ,,Also?'', wollte ich wissen. ,,Es war jemand hier.'' sagte er. ,,Ein Vampir. Hat eine Botschaft hinterlassen. Liam und Harry verfolgen grade die Spur. Es stand nur darauf, dass sie uns morgen um Punkt Mitternacht auf den Feldern erwarten.''

Ich nickte. ,,Und was machen wir jetzt?'', meinte ich und platzierte meinen Kopf auf meinem Kopfkissen. ,,Das was du willst.'', meinte Niall und ich überlegte. Ich schielte aus dem Fenster. Der Mond schien hell vom schwarzen Himmel herab und mir kam eine Idee. ,,Lass uns einen Spaziergang machen.''

,,Ich weiß nicht.'', antwortete Niall unsicher, doch ich setzte mich auf und sah ihn mit meinem Hundeblick an. ,,Komm schon Niall.'', schmollte ich. ,,Hm was bekomm ich dafür?'', konterte er amüsiert. Ich lieferte mir ein Blickduell mit ihm. Ich zuckte nur grinsend mit den Schultern. ,,Was schlägst du vor?'', fragte ich und jetzt war es Niall, der überlegte.

,,Sex?'', meinte er verführerisch und ich sog scharf die Luft ein. ,,Perversling.'', zischte ich belustigt und schleuderte ihm ein Kissen an den Kopf. ,,Du wagst es.'', grinste er und ich sah ihn herausfordernd an. ,,Okay, na komm schon.'', gab er schließlich nach und ich sprang erleichtert auf.

Ich warf mir noch meine Jacke über, bevor mich Niall an der Hand nahm und hinausführte. Wir gingen langsam den Kiesweg hinunter, als uns Liam und Harry entgegenkamen. ,,Keine Spur.'', meinte Liam und Niall nickte. ,,Wir sind kurz weg.'', meinte er und die zwei nickten, bevor sie im Haus verschwanden.

Der Wald war dunkel, trotzdem hatte ich keine Angst, da Niall bei mir war. Ein kühler Wind strich über mein Gesicht und ich erschauderte. Ich zog meine Jacke enger um mich und mein Freund zog mich an der Hüfte zu sich. ,,Ist dir kalt?'', fragte er leise. ,,Jetzt nicht mehr.'', antwortete ich und richtete meinen Blick auf den Weg.

Es herrschte pure Stille zwischen uns. ,,Niall? Darf ich dich was fragen?'', meinte ich nach einiger Zeit. ,,Immer.'', antwortete er sanft und ich zögerte. Ehrlich gesagt wusste ich nicht, ob ich auf diese Frage eine Antwort bekommen würde.

,,Wie viele Mädchen hattest du schon?''. Mir war die Frage ein wenig peinlich und ich senkte den Kopf, da ich spürte, dass ich rot wurde. ,,Eifersüchtig?''. Niall lachte rau. ,,Vielleicht.'', antwortete ich schelmisch. ,,Sagen wir mal so, dass ich ungefähr..., nein keine Ahnung wie viele ich schon hatte. Aber eines ist klar:''

Er blieb stehen und zog mich zu sich heran. ,,Ich habe keine einzige geliebt. Du bist die einzige für mich Baby.'', hauchte er und im nächsten Moment trafen seine Lippen auf meine. Jedes Mal wenn mich Niall küsste, wenn er mich nur ansah, konnte ich nicht klar denken. Er zog mich an, und genau deshalb liebte ich ihn.

Er war zwar ein Vampir, aber er hatte ein Herz, dass für mich schlug. Für mich. Früher dachte ich, dass es so etwas wie Liebe nicht gab. Aber inzwischen wusste ich es, dass es sie gab. Denn ich empfinde sie. Seit dem ersten Moment, als ich Niall das erste Mal gesehen hatte, spürte ich Liebe. Und diese Liebe nahm meinen Körper in Besitz. Ich gehöre ihm. Nur ihm, und keinem anderen.

Ich kehrte zurück in die Gegenwart. Ich küsste Niall immer noch, er übernahm die Führung. Ich spürte seine Zunge an meiner Unterlippe und gewährte ihr Einlass. Ich presste meinen Körper enger an seinen. Meine Hände ruhten in seinen Haaren, seine an meiner Hüfte.

,,Niall?'', hauchte ich etwas außer Atem. Er löste sich von mir und sah mich fragend an.

,,Verwandelst du mich? Noch heute?'', bettelte ich und er sah mich nachdenklich an. ,,Bist du dir wirklich sicher?'', antwortete er zweifelnd.

,,Ja. Zu hundert Prozent.''

,,Also gut. Ich mach es. Noch heute."

Vampires 》Niall HoranWhere stories live. Discover now