Des Priesters Vorhaben

410 36 9
                                    

"Du hast es also gewagt, Elena",  zischte der Priester und schloss wütend seine Augen . Seine Stimme bebte ängstlich. "Ich hole die Priester , sie müssen die Zofe finden !" , meinte er und schaute zu der Prinzessin. Elena zitterte am ganzen Leibe und konnte nur hoffen , dass die anderen Priester Katharina nicht finden würden. "Sie muss in den Wald gelaufen sein ! Nirgends gibt es Unterkünfte, außer im Dorfe , das an

den Wald gränzt", überlegte der Priester. Als er diese Worte aussprach, krallten sich Elenas Finger in ihren Rock und sie begann laut zu schluchzen :"Bitte tut ihr nichts !"

"Also ist sie im Dorf , nicht wahr ?", fragte Prinzessin Victoria mit einem breiten Grinsen und trat ein Schritt näher zu der Zofe. Elena wusste, dass der hinterlistige Priester und die gemeine Prinzessin ihr das Verneinen nicht glauben würden ! Schließlich entschloss sie sich, zu nicken.

Als ihr Blick , Den des Priesters traf, ließ Elena ein Schauder frieren. Er war eiskalt und finster. "Gedenkest du wirklich an den ewigen Frieden für die Zofe ? Für die Zofe, die alles mithörte ?", meinte die Prinzessin hektisch und betrachtete sie finster und angespannt. "Sie wird es niemandem mitteilen ! Sie ist froh , dass sie fliehen konnte !", sagte Elena darauf und wischte sich einige Tränen aus den Augen. Sie durften Katharina nicht einsperren oder sogar Schlimmeres mit ihr tun ! Sie war wegen ihr in Gefahr ! Nur wegen ihr...

Hätte sie dieses eine Leib Brot nich fallengelassen , wäre ein Brot für das Mädchen dagewesen. Schließlich hätte die Mutter das Hexengerücht nicht verbreitet. Elena hätte nicht fliehen müssen , nie zum Schloss gelangen können. Sie wäre nie auf Prinzessin Victoria und dem Priester getroffen , sodass diese ihr nie diese schreckliche Aufgabe stellen konnten. Katharina hätte dies dann nie mithören können...

Solch viele Gedanken schwirrten Elena durch den Kopf. Für einige Zeit hatte sie gedacht, dass diese Geschichte gut enden würde, doch nun zweifelte das Mädchen daran. Sie konnte nur hoffen , dass Katharina sich mit Bedacht versteckt hatte...

"Ich eile zum großen Gotteshaus im Dorfe und werde die anderen Priester benachrichtigen !", meinte er und ließ Elena los , die die Prinzessin auf der Stelle an dem Arm griff. "Bitte, lasst mich los , ich muss die Gäste empfangen !", sprach sie und die Prinzessin ließ dies zu. Sie warf einen bösen Blick auf sie.

Zügig ging Elena die große steile Treppe hinab , auf der ein blutroter Teppich ausgerollt war und gelangte schließlich zu dem großen Eingangator. Ihr Blick fiel auf einige Kutschen , die vor dem Palaste angehalten waren und aus denen Frauen und Männer in prächtigen Kleidern ausstiegen. Besonders faszinierte Elena eine schneeweiße Kutsche mit roten aufgemalten Rosen zur Verzierung . Die Pferde vorne waren , im Gegensatz zur Kutsche, pechschwarz.

Elenas Momente der Beobachtung waren vergangen und sie musste Wein, den ihr ein Diener gegeben hatte, in die goldenen Becher schütten.

"Königin Lucinda ", stellte sich eine fülligere Frau vor der Zofe vor. Sie trug ein hellblaues Gewand, welches leicht um ihren Körper fiel. Elena vollbrachte einen Knicks und reichte ihr einen Becher, in dem sie Wein einschank. Hinter Königin Lucinda warteten ebenfalls weitere Adelige , die Gäste auf dem Ball sein wollten.

Doch Elena beschloss, nicht weiter an dem Toor zu stehen und dies fortzesetzen. Sie musste Zofe Katharina retten !

The Devil's Daughter (In Bearbeitung)Where stories live. Discover now