Volturi

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Pov. Sora

Inzwischen sind mehrere Wochen vergangen und ich fühle mich immer noch etwas seltsam, mein Körper hat sich zwar schon gut an das meiste gewöhnt, doch vieles kommt mir einfach noch so surreal vor. Und jetzt stehe ich hier. Neben mehreren Vampiren, einer Hybriden und Jacob. Während ein ganzes Stück hinter uns Sams und Jacobs Rudel stehen, darunter auch Seth. Ich habe Angst, das kann ich nicht leugnen, doch das wissen das Seth nicht weit entfernt ist und ich nicht alleine hier stehe, macht es etwa besser.

'Ob diese Volturi wohl wissen was ich bin und das auch ich eine Art Hybride beziehungsweise Tribride bin?'

Ich schaue zu Edward, welcher mich ebenfalls ansieht und leicht mit dem Kopf schüttelt.

Dann wissen sie es wohl nicht, ob es dadurch auch für mich gefährlich werden kann? Vermutlich ist es das schon und würde eher noch gefährlicher werden als es eh schon ist.

Alles was zählt war aber, das auch ihm, dank Alice, klar geworden ist, das Nessie keine Gefahr für irgendwen darstellt und die Volturi nun hoffentlich wieder gehen werden. Ich schaue nach vorne, doch kann ich nicht mal mehr einen klaren Gedanken fasse, da zieht auch schon ein fürchterlicher Schmerz durch meinen Körper, als würde jede Sehne reißen und jeder Knochen brechen. Ich schreie so laut wie ich selbst es nie für möglich gehalten hätte und sinke auf die Knie. Ohne es aktiv zu merken, bilden sich starke Schallwellen durch meinen Schrei und treffen genau auf die Volturi, welche ein Stück zurück weichen. Der Schmerz versiegt, doch ich bleibe mit den Knien im kalten Schnee. Tränen laufen über meine Wangen und ich Atme schwer, solch einen Schmerz habe ich noch nie zuvor gespürt, nichtmal während meines Fiebers. Ein jung aussehendes, blondes Mädchen schaut mich jetzt böse an, doch Aro hält sie zurück und lächelt.

"Interessant. Sag Edward, wer ist diese junge Schönheit, mit den Kräften einer Banshee. Ich kann mich nicht daran erinnern sie jemals Offiziell kennengelernt zu haben."

Plötzlich fühlt sich meine Kehle staub trocken an.

Wieso musste er mich auch bemerken!?

"Sie gehört zu den Wölfen und ist ebenfalls als unsere Zeugin hier."

Meint Bellas Ehemann nun mit fester Stimme. Are macht eine Geste in Edwards Richtung, woraufhin dieser zu ihm geht. Ich richte mich derweil langsam wieder auf und stütze mich an Jacobs Schulter ab. Für eine oder auch zwei Minuten hält Are, Edwards Hand in seinen und ein wissender Blick liegt in seinem Gesicht.

"Ich versteh."

Dann schaut er zu mir und fährt fort.

"Nun liebes, ich meine natürlich Soraya. Komm doch bitte auch einmal zu mir."

Er streckt seine Hand in meine Richtung aus, doch ich zögere. Nicht nur wegen dem was passieren könnte, sondern auch weil meine Beine nach dieser Schmerz Attacke noch nicht ganz so wollen wie ich. Ich schaue Are weiterhin misstrauisch und ein wenig überfordert an. Emet schein der einzige zu sehr der versteht und nun auf mich zu kommt. Ich blicke zu ihm hoch und nicke. Daraufhin lasse ich Jakes Schulter los und Emet stützt mich auf dem Weg hinüber zu Are, Edward und Aros Gefolge.. Mir ist es zwar unangenehm, doch eine andere Wahl habe ich offensichtlicher Weise nicht. Are hält mir noch immer seine Hand hin, ich schaue erst auf diese, dann in seine Augen, ehe ich meine Hand ebenfalls in seine lege. Ein merkwürdiges Kribbeln fließt durch meinen Körper. Es ist keines Wegs angenehm, doch schmerzen tut es auch nicht wirklich. Für einen Moment herrscht stille, bis Aros grinsen breiter wie und es beinahe so aussieht als wäre er völlig durchgeknallt. Nach kurzer Zeit lassen seine Hände endlich locker und ich entziehe ihm meine wieder.

"Du mein Kind, bist das interessanteste, noch vor der kleinen Renesmee, was ich je erblicken durfte."

Schwärmt er fast schon.

Ist ja ekelhaft

Denke ich mir, doch bleibe stehen.

"Sag mir würdest du mir die Ehre erweisen und meinen persönlichen Wachen beitreten?"

Schock steht in alle Gesichter geschrieben und auch in meinem ist dieser deutlich zu erkennen. Ich schlucke und blicke hilfesuchend zu Edward und Emet.

Das kann nicht wahr sein. Ich kann nicht....das...das geht nicht! Doch wird er es akzeptieren wenn ich ablehne...?

Ich denke an Seth, es würde ihm das Herz brechen. An Sam, von dem ich grade erst wusste das er die letzte lebende Familie ist die ich noch habe. Wobei das nicht ganz stimmt, schließlich bin ich jetzt auch teil seines Rudels, auch sie sind jetzt meine Familie... Oder Chris, der immer auf mich aufgepasst hat und mich als seine Schwester betrachtet. Ich weiß von Edward das Aro jede Schandtat gehen würde um zu bekommen was er will, ich will sie alle in Sicherheit wisse... Mein Herz wird schwer unter Aros erwartungsvollem Blick.

"Was geschieht wenn ich ablehne..?"

Frage ich leise wispernd. Aro atmet tief ein und fährt sachlich fort.

"Ich würde wissen wie ich dich umstimmen könnte."

Der Blondschopf links von Aro lacht gehässig auf und mir läuft ein kalter Schauer über den Rücken. Mein Blick verliert sich im Schnee, während ich an die Zukunft denke, von der ich dachte ich könnte sie haben. Von der ich dachte, ich würde sie mit Seth verbringen... Mein Herz fühlt sich an wie Blei, ich weiß was richtig ist doch weiß ich auch was mein sein könnte, würde ich die falsche Entscheidung treffen. Wenn ich nicht mit ihm gehe, werden alle die dort stehen und Aro überzeugt haben Nessie am leben zu lassen und sie zu akzeptieren, weil sie keine Gefahr darstellt, vielleicht sterben. Ich flüstere ihm etwas zu, sodass es keiner, nichtmal Edward oder Emet hören können. Ich seufze und wende mich zum gehen, meine Entscheidung ist gefallen. Aro lächelte zufrieden und befehligte nun endlich alle sich wieder zurück zuziehen. Emet nimmt mich hoch und bringt mich zum Rudel, zu Seth. Dort setzt er mich behutsam auf Seths Rücken, welcher dann, mit mir auf seinem Rücken, den anderen nach läuft. Er jagt zwischen den Bäumen hindurch und scheint sich freier als sonst zu fühlen. Ich strecke meine Nase in den Wind und genieße das Gefühl wie der Wind durch meine Haare weht und wie ich sein flauschiges Fell unter meinen Fingern spüre. Doch währenddessen wird mein Herz nicht einmal ein kleines stück leichter, es fühlt sich noch immer wie eine Bleikugel in meiner Brust an.

Twilight - Biss du weißt wer ich binOù les histoires vivent. Découvrez maintenant