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"Wir arbeiten auf unseren Traum hin, Kōtarō!", flüsterte ich ihm noch zu. "Ja das werden wir. Bis dahin pass auf dich auf Yuuki und arbeite nicht zu hart." - "Ich verspreche es dir. Du aber auch, ja?" - "Ja versprochen du kleiner Idiot!" Ich lächelte ihn mit Tränen in den Augen an, denn der Abschied war alles andere als einfach. Weder für Kōtarō noch für mich. Wir würden uns jetzt eine ganze lange Zeit nicht mehr wieder sehen und allein nur der Gedanke daran, löste schon so viel Traurigkeit in mir aus. "Hey lass den Kopf nicht so hängen!", meinte er, um mich aufzumuntern, nachdem wir uns von der Umarmung gelöst hatten. "Ich versuche mein bestes zu geben, Kōtarō!" - "Okay gut. Für mich ist es auch schwer. Wenn du aber so traurig schaust ist es noch schwieriger. Ach komm nochmal her du kleiner Idiot!", sagte er und ich lächelte erneut. Ohne zu zögern lief ich die zwei Schritte auf ihn zu. Wieder begann ich zu weinen, denn ich wusste wenn wir uns nach der Umarmung lösen sehe ich ihn vorerst nicht wieder sehen, geschweige denn umarmen können. "Schreib mir ganz oft, ja?" - "Werde ich. Du bekommst auch ganz viele Videos und Bilder, ja?" Ich nickte und er wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. "Yuuki!" - "Ja, Kōtarō!" - "Bleib genauso ja!" Ich sah ihm in die Augen. Sie wurden ganz gläsrig und auch bei ihm waren die ersten Tränen wieder zu sehen. Nun war ich die jenige, die ihm die Tränen aus dem Gesicht wischte. "Bleib dir auch treu und wachs nicht mehr. Sonst kann ich dich nicht mehr richtig ärgern, wenn wir uns wieder sehen!", meinte ich und sah ein kleines Lächlen in seinem Gesicht. "Dann musst du einfach einfach nur ein bisschen wachsen, nein wobei bleib so, dann ärger ich dich einfach mehr in Zukunft. Hmm...wie wärs?" - "Den Gefallen tue ich dir nicht, haha. Hab ja noch ein bisschen Zeit zum wachsen, da werde ich alles geben!", lachte ich. "Gut!", meinte er und lächelte mich liebevoll an. "Sehr gut!", sagte ich und er ließ mich wieder los. "Kommt ihr, wir müssen!" Ich nickte nur. "Passt alle auf euch auf, ja. Das müsst ihr mir hoch und heilig versprechen. Ich freue mich auf den Tag, an dem wir uns wieder sehen werden!", rief ich und konnte die nächsten Tränen nicht zurückhalten. "Werden wir. Du aber auch, Yuuki!" - "Bis dann du kleiner Idiot. Pass auf dich auf und lächel noch ein letztes Mal für mich!", sagte Kōtarō. Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und schenkte ihm ein Lächeln, ein letztes Lächlen für eine ganze schön lange Zeit. Auch er begann zu lächeln.

Ich verließ als letzte die Lobby des Hotel und lief nach draußen, wo Iwaizumi, Tooru und auch Satori noch auf mich gewartet hatten. Die drei sahen mich traurig an, denn lange konnte ich die Tränen nicht zurückhalten. "Ach komm mal zu mir, Baby!", sagte Satori und nahm mich in den Arm. "Es tut so weh, sie loszulassen für den Moment!", meinte ich und sah ihn an. "Ich weiß, Schatz. Für den Moment fühlt es sich wie ein harter Abschied an, aber sie sind nicht für immer weg, du siehst sie wieder. Darauf musst du dich freuen, Baby!", meinte er und küsste meine Stirn. "Ja du hast ja Recht!", schluchzte ich und vergrub mein Gesicht in seiner Jacke. Danach drehte ich mich noch ein letztes Mal um, bevor wir in den Bus steigen. Kōtarō, Akaashi und Kuroo kamen gerade herausgelaufen. Kenma und Lev standen schon mit Washio und Kanaho draußen und winkten uns zu. Ich riss mich zusammen, schenkte ihnen noch ein aller letztes Lächeln und winkte ihnen noch zu. Danach drehte ich mich um und lief Satori hinterher in den Bus. Er ließ mich ans Fenster sitzen und ich sah die anderen noch eine kurze Zeit, bis der Bus sich in Bewegung setzte und Kōtarō und die anderen immer kleiner und verschwommener wurden. Satori sah mich die ganze Zeit besorgt und mitfühlend an. "Du siehst sie wieder. Niemand nimmt sie dir weg, Baby!" Ich nickte und kuschelte mich an ihn, bevor die lange Busfahrt losging.

In den Momenten, in denen ich wach war tat es einfach nur weh. Der Abschied nimmt mich mehr mit als ich dachte. Wie wird das nur bei meinem Bruder? Und noch schlimmer, wie wird es bei Satori? Bei dem Mann, denn ich am allermeisten Liebe? Wie wird es bei ihm sein? Ich bin dann schließlich allein? Nicht ganz, aber fast allein! 

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Kurze Info von mir (mal wieder), aber ist wichtig: 

Es wird nun einige (vermutlich insgesamt zehn, immer mal wieder) Zeitsprünge geben. Ich möchte mich ja nahe am Manga halten und auch dort wird das zweite und dritte Jahr von Hinata, Kageyama und Co. nicht ausführlich bzw. nur ganz kurz angeschnitten. Zudem habe ich auch nicht viele Infos über Spiele in der Zwischenzeit oder neue Teamkameraden im zweiten oder dritten Jahr gefunden. 

Aber darauf soll auch gar nicht der Fokus liegen, sondern eher auf der Zeit nach der Oberschule. Trotz alledem werde ich sie kurz (ganz kurz) anschneiden, so das es für das Verständnis klar wird. 

Das wars dann auch schon wieder von mir! Viel Spaß beim Lesen!

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Zeitsprung: drei Monate später (Ende März)

"Yuuki, hey kommst du?", rief Tobio. "Ja ich komme gleich.", rief ich zurück. "Was machst du denn in der Turnhalle?", fragte er und stand plötzlich in der Eingangstür. "Ich habe Suga, Daichi, Shimizu und Asahi noch ein kleines Geschenk.", sagte ich. "Ein Geschenk, was hast du ihnen denn?", fragte er mich. "Ich habe den vier ein T-shirt anfertigen lassen..!" - "Ach warte mal, ist das nicht das Foto, das wir am zweiten Tag des Frühlingstuniers in der Eingangshalle gemacht haben?" - "Ja das ist es. Es sind alle drauf. Und wenn Noya, Tanaka, Ennoshita, Kinoshita und Narita uns nächstes Jahr verlassen bekommen sie auch dieses Shirt von mir. Danach habe ich nochmal sechs von den Shirts!", sagte ich mit einem Lächeln im Gesicht. "Nochmal sechs?", fragte Tobio mich. "Ja nochmal sechs. Für uns Drittkläsler dann in zwei Jahren." - "Eine sehr schöne Idee!" - "Danke, aber ja das finde ich auch!", sagte ich und Tobio begann auch zu lächlen. 

Er half mir noch, die restlichen beiden T-shirts einzupacken bevor wir die Halle verließen und uns beeilten, um zur Verabschiedungsfeier der Drittklässler nicht zu spät zu kommen. Gerade noch rechtzeitig schafften wir es, bevor unser Schulleiter auch schon zu sprechen begann. 

Nach der Feier ging ich nach draußen und wartete dort auf die anderen. "Hey Yuuki. Was hast du denn da in der Hand?", fragte mich Suga. "Ach das....das ist für dich, Daichi, Shimizu und Asahi!", meinte ich und sah in sein überraschtes Gesicht. "Für uns?" - "Ja für euch Drittkläsler. Sagen wirs so, eine kleine Erinnerung!" Suga begann zu lächeln. "Dann bin ich ja mal gespannt!" - "Darfst du sein, Suga!", entgegnete ich ihm und wartete bis alle da waren. "Gut lasst uns noch kurz in die Turnhalle gehen!", sagte ich und alle begannen Hinata und mir hinterzulaufen, denn er war die ganze Zeit neben mir gestanden. Als alle in der Turnhalle versammelt waren, bat ich sie alle, sich zu setzen. "Hey, ich habe euch alle ein letztes Mal zusammengerufen, denn wir verabschiedeten heute gleich vier wichtige Personen aus unserem Team: Shimizu, Suga, Dachi und Asahi.", sagte ich und lächelte alle kurz einmal an. "Die nächsten Tag und Wochen bestehen wirklich nur noch aus Verabschiedungen und ich bin ganz ehrlich zu euch, ich mags nicht!", sagte ich und sah in viele grinsende und nickende Gesichter. "Trotz alledem werden die vier uns verlassen, um nun ihren ganz eigenen Weg zu gehen. Damit ihr euch aber immer an uns Vollidioten erinnern könnt, habe ich euch eine Kleinigkeit!", sagte ich und hob die vier verpackten Geschenke vom Boden auf. 

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> 31. Dezember 2023

> publ. 23. Januar 2024


𝚃𝚑𝚎 𝙽𝚎𝚠 𝚂𝚝𝚊𝚛 ||𝚂𝚊𝚝𝚘𝚛𝚒 𝚃𝚎𝚗𝚍𝚘𝚞 𝙵𝙵Where stories live. Discover now