Seijas Sicht
Nachdenklich saß ich am nächsten Morgen in der Küche und rührte in meinem Kaffee, ich konnte Eve immer noch nicht in die Augen sehen, so peinlich war es mir! "Darf ich mich setzen?" Kurz sah ich meine Schwiegermutter an, nickte und sah dann wieder aus dem Fenster. "Seija, ich weiß wie du dich fühlst, mir wäre es genauso peinlich wie dir!" Immer noch sehr verlegen sah ich meine Schwieger mutter nun endlich an. Eve legte vorsichtig ihre Hand auf meine und lächelte mich an. "Das du mit meinem Sohn wieder schlafen kannst, beweist das es dir endlich besser geht und das alleine freut mich, auch wenn ich ungern wissen möchte, wann mein Sohn Sex hat und wann nicht!" Ich kniff meine Lippen aufeinander und fuhr mir durch die Haare. "Seija ich werde dir jetzt etwas anvertrauen, aber bitte versprich mir das es unter uns bleibt?!" Ich wurde neugierig und nickte anschließend. Eve sah sich kurz um und rückte anschließend etwas Näher zu mir ran. "Ich war damals ungefähr in deinem Alter und war frisch verliebt, mein Freund wollte unbedingt mit mir schlafen, ich war aber noch nicht so weit, aber ich habe ihm ein Höschen von mir geschenkt. Drei Tage später waren wir bei seinen Eltern zu Besucht..." Ich hielt mir meine Hand vors Gesicht und hoffte nicht, dass Eve mir jetzt das erzählte, was ich gerade dachte. "Na jedenfalls waren wir zu Besuch und seine Mutter hatte gebacken und gab uns jeweils ein Stück Kuchen, als der Vater von meinem Freund in die Küche kam und das Höschen von mir hochhielt!" Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich Eve an, sie lächelte schwach und drehte sich erneut um. "Ich glaube ich wäre schreiend davon gelaufen!" Murmelte ich leise. "Eigentlich schon, aber nachdem ich das Höschen sah, konnte ich mich gar nicht mehr bewegen, ich saß wie fest genagelt auf dem Stuhl und wusste nicht, was ich denken sollte!" "Was sollst du denken?" Jonne kam mit seinem Stiefbruder in die Küche und sah seine Oma an. "Ob deine Oma länger zu Besuch bleiben soll!" Eve sah mich dankbar an und drehte sich zu ihrem Enkel Sohn um. "Oh ja, dass wäre toll!" Jonne legte seine Arme um den Hals seine Oma und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange, ich lächelte und fand das er Riku überhaupt nicht ähnlich war! "Mom ist es okay, wenn ich mit Paps in die Stadt fahre?" Jonne sah mich fragend an. "Ich weiß gar nicht, ob dein Vater schon auf ist!" Mein Sohn deutete Richtung Garten, worauf ich sofort Aufstand und in den Garten lief. "Hyvää Huomenta, was ist los seit wann gehst du ohne Kaffee aus dem Haus?" Samu sah mich an und zog mich in seine Arme. "Seitdem ich meiner Mutter nicht mehr in die Augen sehen kann!" Kurz musste ich lachen und legte meine Arme um seinen Hals. "Na komm, wenn ich wieder mit ihr reden kann, dann kannst du das schon lange!" Ich gab ihm einen Kuss, nahm seine Hand und lief mit ihm wieder ins Haus. "Wie wollt ihr eigentlich in die Stadt kommen, unsere Autos sind doch in Finnland?" Ich reichte Samu seinen Latte und setzte mich wieder an den Tisch. "Harry wird uns abholen, oder wolltest du mit?" Mein Mann sah mich fragend an, aber ich schüttelte den Kopf. "Ich werde es mir mit den Kindern hier gemütlich machen!" Jonne kam zu mir und legte seine Arme vorsichtig um meinen Hals, ich lächelte und legte meine Hand auf seinen Arm. "Ist es okay, wenn ich mit fahre?" Ich sah ihn an und anschließend zu Samu. "Du, Harry und Samu seid keine gute kombination! Jonne schnaubte und setzte sich neben mich. "Was soll das denn heißen?" Samu sah mich mit gerunzelter Stirn an. "Das soll heißen, egal was du wieder für eine Idee hasst, es wieder nur Blödsinn raus kommen!" Mein Sohn seufzte und lehnte sich in seinen Stuhl zurück. "Olay, dann bleibe ich halt hier!" Beleidigt stand er auf, küsste schnell meine Wange und lief in den Garten. "Ich wollte mit ihm in die Stadt, damit er sich was zum Geburtstag aussuchen kann!" Leise seufzte ich und hatte an den Geburtstag meines Sohnes überhaupt nicht mehr gedacht. Eve legte ihre Hand auf meine und drückte sie leicht, als sie sah das sich in meinen Augen Tränen gesammelt hatten. "Kaunis!" Samu saß sofort neben mir und zog mich in seine Arme. "Ich habe noch nie den Geburtstag von meinem Sohn vergessen!" Samu strich immer wieder über meinen Rücken. "Kaunis, du hast eine Menge durch gemacht, ich glaube nicht das Jonne dir böse sein wird und außerdem können wir gerne noch mal ohne ihn in die Stadt fahren und gucken, was wir noch für ihn finden!" Ich nickte löste mich von Samu und sah ihn an. "Kannst du es aber bitte für dich behalten und Jonne nichts sagen?" Mein Mann nickte und gab mir einen Kuss, als es an der Tür schellte. "Das wird Harry sein!" Ich gab Samu noch einen Kuss, ehe ich aufstand und zu Jonne in den Garten lief. "Hey großer, ich habe noch mal nachgedacht und ja dein Vater hat auch mit mir gesprochen, du darfst mit ihm und Harry in die Stadt fahren!" Mein Sohn fiel mir um den Hals und gab mir einen Kuss auf die Wange. "Danke, Mama!" Er drückte mich noch einmal fest an sich, bevor er mich los ließ und ins Haus rannte.
Kopfschüttelnd folgte ich ihn und setzte mich wieder zu Eve an den Tisch. "Wenn man nicht die ähnlichkeiten zu Riku in seinem Gesicht sehen würde, dann würde ich sagen das Samu der Vater von meinem Sohn ist!" Eve lachte und sah mich direkt an. "Er hat sich viel von meinem Sohn abgeguckt, dass stimmt!" Ich musste ebenfalls lachen und war froh, dass ich dank der Geschichte meiner Schwiegermutter wieder in die Augen sehen konnte.
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You are mine
FanfictionFortsetzung von Dieser eine Augenblick Neun Jahre war es her das Samu und Seija geheiratet hatten und die beiden noch drei weitere Kinder bekommen hatten. Während Riku sich bei keinem gemeldet hatte, hatte seine Ex Freundin und Seijas gute Freundin...