Gefangen in den Schatten

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Ein eisiger Wind peitschte durch die endlosen Schatten der Hölle, als ich panisch davonlief. Die düsteren Korridore schienen sich zu verengen, während meine schmerzenden Füße über den kalten Boden eilten. Die Wunden auf meinem Rücken pulsierten vor Schmerz, jede Flucht vor der ungreifbaren Dunkelheit trieb mich weiter an den Rand meiner göttlichen Kräfte.

Meine schimmernden Engelsflügel waren nicht mehr da, nur zwei tiefe Wunden prägten schmerzhaft meinen Rücken. Die kalten, unwirtlichen Gänge schienen kein Ende zu nehmen, und die Schatten schlichen bedrohlich näher. Unheimliche Schreie und verzerrte Seufzer hallten durch die Luft, als ich in dieser undurchdringlichen Finsternis nach einem Ausweg suchte.

Meine Bestrafung war nicht nur physisch spürbar, sondern auch in den zerschlagenen Hoffnungen und erloschenen Lichtern meiner Augen sichtbar. Ein einst strahlender Engel, nun vom Himmel verbannt, rannte ich vor etwas Unsichtbarem davon – eine Angst, die tief in meiner göttlichen Essenz verankert war.

Die Schatten schienen sich zu verdichten, als ich tiefer in das Herz der Hölle vordrang. Meine göttliche Mission, Zayn Lewis zu bekehren, verblasste in diesem Moment der Panik. Doch selbst in meiner Flucht empfand ich weiterhin die eigenartige Faszination für die finsteren Ecken, die ich durchstreifte. Eine Faszination, die meine göttliche Pflicht auf die Probe stellte und mich zwang, mich dem Unbekannten zu stellen.

Verbotene Schatten: Engel der DunkelheitWhere stories live. Discover now