Verbotene Schatten: Engel der Dunkelheit

Der unschuldige Glanz im Schattenreich

Die Musik hallte durch den prunkvollen Saal, als Zayn und Finnley den festlichen Ball betraten. Die Gäste, gehüllt in elegante Roben und dunkle Anzüge, tanzten und plauderten inmitten des rauschenden Geschehens. Doch inmitten der schillernden Menge fiel Finnley aufgrund seiner unschuldigen Aura besonders auf.

Sein Blick wanderte durch die festlich geschmückte Location, während Zayn ihn durch die Menschenmenge führte. Die Blicke anderer Gäste folgten ihnen, und die Anwesenheit des mysteriösen Duos sorgte für neugierige Flüstereien.

Finnleys unschuldige Erscheinung kontrastierte stark mit der Dunkelheit, die den Ball umgab. Die Gäste spürten eine eigenartige Faszination, als sie den Engel inmitten der schattenhaften Gestalten erblickten. Während Zayn mit kühler Souveränität durch die Menge schritt, schien Finnley mit seiner unschuldigen Aura einen Hauch von Licht in das düstere Ambiente zu bringen.

Finnley spürte die vielen Blicke auf sich, und ein Gefühl der Verunsicherung durchzog ihn. Inmitten der finsteren Menge suchte er unbewusst nach Schutz und Sicherheit. Ohne es zu merken, hakte er sich bei Zayn ein, dessen finstere Aura eine gewisse Geborgenheit zu vermitteln schien. Die beruhigende Geste gab Finnley in dieser ungewohnten Umgebung ein Gefühl der Sicherheit, während die neugierigen Blicke der Gäste auf ihnen lasteten.

Die plötzliche Berührung von Finnley verblüffte Zayn zutiefst. Gewöhnlich hätte er unnötigen Körperkontakt sofort zurückgewiesen, da er es nicht mochte, von anderen berührt zu werden. Diese Regel hatte er immer strikt befolgt. Doch als Finnley sich bei ihm einhakte, widerstand Zayn dem Impuls, ihn sofort abzuweisen.

Eine eigenartige Kraft schien Zayn davon abzuhalten, Finnley zurückzustoßen. Er konnte das unerklärliche Gefühl nicht abschütteln, dass diese Berührung anders war, dass Finnley etwas an sich hatte, das ihn faszinierte. Zayn, der normalerweise seine Distanz wahrte, erlaubte diese Nähe aus unerklärlichen Gründen. Vielleicht lag es daran, dass er Finnley kaum kannte, und doch schien zwischen ihnen eine geheimnisvolle Verbindung zu entstehen, die weder Zayn noch Finnley wirklich begreifen konnten.

Finnley bemerkte, wie die anderen Besucher der Feier Respekt vor Zayn zeigten. Niemand wagte es, sich ihm in den Weg zu stellen, und die Menge ehrte ihn mit einer Aura der Furcht. Die respektvolle Haltung der Gäste gegenüber Zayn fiel Finnley sofort auf, und er konnte nicht umhin, sich zu fragen, warum alle so viel Angst vor diesem Mann hatten.

Obwohl Finnley Zayn nicht wirklich kannte, schien die Kälte und Emotionslosigkeit, die von Zayn ausgingen, bei den anderen eine tiefe Furcht auszulösen. In diesem Moment verstand Finnley nicht, was diesen Mann so gefürchtet machte. Es war ein Rätsel, das er inmitten der glanzvollen Feierlichkeit zu entwirren versuchte.

Die beiden begaben sich zu einem prächtig geschmückten Tisch, von dem aus Zayn einen majestätischen Blick über den glanzvollen Ballsaal hatte. Als Zayn mit einer beiläufigen Handbewegung signalisierte, dass Finnley sich setzen solle, wurde diesem plötzlich bewusst, dass er sich die ganze Zeit über unbewusst an Zayns Arm geklammert hatte. In einem unbeholfenen Moment ließ er los und entschuldigte sich verlegen: "Entschuldige, das war keine Absicht."

Zayn reagierte auf die Entschuldigung mit undurchdringlichem Schweigen. Seine Miene verriet keinerlei Emotion, während er sich ohne ein Wort zu verlieren auf den bereitgestellten Platz setzte. Die Stille zwischen ihnen hing wie ein schwerer Vorhang über dem festlich gedeckten Tisch, während die Schatten des Unausgesprochenen ihre eigene Geschichte in den Raum malten.

Das angespannte Schweigen wurde durch die unerwartete Gesellschaft von Charlie durchbrochen. Ein junger, gutaussehender Mann mit einer Aura der Selbstsicherheit setzte sich zu Zayn und Finnley. Sein dunkles Haar fiel ihm lässig ins Gesicht, und seine blauen Augen strahlten eine Mischung aus Gelassenheit und Neugier aus.

Charlie, der undurchsichtige Freund von Zayn, schenkte Finnley ein aufmunterndes Lächeln und sagte: "Charlie. Freut mich, dich kennenzulernen." Obwohl sein Erscheinungsbild durchaus einschüchternd war – mit tätowierten Armen und einem durchdringenden Blick –, strahlte Charlie eine unerwartete Freundlichkeit aus. Finnley stellte sich ebenfalls schüchtern vor:  "Ich bin Finnley. Freut mich ebenfalls..."

Charlie setzte sich wie selbstverständlich neben Zayn, und obwohl Zayns Gesicht keine Emotionen preisgab, war die tiefe Vertrautheit zwischen den beiden deutlich spürbar.

Charlie musterte Finnly neugirig: „sag mal ist das der kleine von dem du mi-". Doch bevor er den Satz beenden konnte, brachte Zayn ihn mit einer einzigen Handbewegung zum Schweigen. "Charlie, später. Jetzt ist nicht der richtige Moment", sagte Zayn mit einer kühlen Bestimmtheit.

Charlie nickte, akzeptierte die Anweisung von Zayn und lenkte das Gespräch geschickt auf ein anderes Thema. Die Spannung in der Luft war förmlich greifbar.

Die drei wurden von einem ziemlich großen Mann unterbrochen, der in Begleitung zweier ebenfalls angsteinflößender Männer erschien. Der Mann mit grauen Haaren und einem edlen Anzug wirkte älter und trug eine Ausstrahlung, die selbst Finnley erschauern ließ. Zayn zeigte keine Begeisterung über die Anwesenheit dieses Mannes.

Der grauhaarige Mann trat näher und fixierte Zayn mit einem durchdringenden Blick. "Zayn Lewis, immer eine Freude, dich zu sehen", sagte er mit einer gefährlichen Unternote. Zayn erwiderte den Blick und antwortete kühl: "Was verschafft mir die Ehre deines Besuchs, Grayson?"

Grayson, so schien der Mann zu heißen, lächelte schelmisch und warf einen flüchtigen Blick auf Finnley. "Ich habe von einem interessanten Gerücht gehört und wollte selbst nachsehen. Ist das der kleine, von dem alle sprechen?"

„Das geht dich einen Scheiß an Grayson"