Kapitel 61

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Alice PoV
Mein ganzer Körper fing an zu zittern, als die Tür langsam aufging.

Ein grinsender Eric trat in den Raum und scannte jede Faser meines Körpers ab.

„Was mach ich nur mit dir?", sprach er mehr zu sich selbst, als zu mir.

„Mich losmachen, damit ich dir mal so richtig in den Arsch treten kann", zischte ich ohne zu überlegen.

Natürlich bereute ich es sofort.

Mit großen Schritten stand Eric plötzlich neben mir und seine Hand kollabierte mit meiner Wange.

Da meine Wunden immer noch nicht verheilt waren, schoss das Blut nur so heraus.

„Ich dachte das hätten wir geklärt", meinte er bloß.

„Es tut mir leid, Master", schluchzte ich und versuchte den Schmerz zu kontrollieren.

„Nein, du musst anfangen zu gehorchen, wenn nicht dann werde ich andere Seiten aufziehen", knurrte er und seine Augen nahmen einen dunkleren Ton an.

Ich schluckte schwer als ich seine Drohung hörte. Was sollte das denn heißen? Wollte er mich noch mehr verletzen? Dieser Vampir war doch nicht mehr normal. Er war doch komplett gestört.

„Hast du das verstanden?".

„Ja...Master", flüsterte ich.

„Gut. Kommen wir zum spaßigen Teil. Da du jetzt endlich mir gehörst, werde ich dich markieren".

Ich erbleichte.

„W...wie meinst du ...du das?", stotterte ich und sah ihn ängstlich an.

„So wie ich es gesagt habe. Wahrscheinlich werde ich es durch einen Biss machen"; überlegte er und sah mich abwartend an.

„Aber... aber das kannst du nicht machen! Das darfst du nicht"; schrie ich.

„Und wie ich das kann. Schon vergessen, du gehörst mir", lachte er.

„Verdammte Scheiße! Zum allerletzten Mal! Ich sag es noch mal damit es auch so ein mickriges Erbsenhirn wie deins es versteht. Ich.gehöre.dir.nicht", brüllte ich ihn an.

„Sei still und hör mir zu".

„Wie du weißt kleine Ali, habe ich dich erst einmal gebissen. Als ich dich verwandelt habe. Doch wenn ich dich jetzt beiße, während du ein besonderer Vampir bist, könnte es sein, dass du mich als deine Bezugsperson anfängst zu sehen. Als die einzige Person die dich liebt. Und du wirst Angst haben vor den anderen Vampiren. Und weißt du was das tollste an der ganzen Sache ist? Der Biss wird verdammt weh tun", fuhr er fort.

„Eric, das kannst du nicht tun", wimmerte ich, als er seine Rede beendet hatte.

„Und wie ich das kann. Ich kann alles mit dir tun, was ich will. Schließlich bist du mein Eigentum".

Und da war sie wieder. Diese ungezäumte Wut. Sein Eigentum? Pah, dass ich nicht lache. Ich bin niemandes Eigentum. Und ganz sicher nicht seins.

„Ich bin nicht dein beschissenes Eigentum. Und ich werde es auch nie sein. Du kannst mich beißen, mich verprügeln, mich hungern lassen, aber etwas schwöre ich dir. Ich werde niemals dein Eigentum. Tief in meinem Inneren werde ich dich verabscheuen und dich hassen. Und irgendwann werde ich dir alles zurückzahlen", knurrte ich und ich konnte förmlich spüren wie meine Augen pechschwarz wurden.

„Droh mir nur. Das wird nichts daran ändern, dass ich dich in den nächsten Minuten in meins verwandeln werde", spottete er und kam mir immer näher.

„Eric bleib stehen! Ich schwör dir ich bring dich um".

Erst jetzt verstand ich den Ernst der Situation.

Ich musste etwas tun! Sofort!

Schreiend, drückte ich meine Hände durch, während die Handschellen sich schmerzhaft durch mein Fleisch fraßen.

„Du verletzt dich nur selber, kleine Ali", wieder kam er ein Schritt näher.

Langsam wurde ich panisch.

Wieder kam er ein Schritt näher.

Plötzlich fing ich an zu wimmern: „Eric, bitte tu mir das nicht an. Bitte".

Er lachte tonlos.

„Und wie ich dir das antun werde".

Mit einem Satz stand er vor mir und drückte mich gewaltsam nach hinten.

Schließlich lag auf dem Rücken und sah ihn mit weitaufgerissenen Augen an, wie sein Gesicht sich mir näherte.

„Nicht", wimmerte ich als seine Lippen mein Schlüsselbein streiften.

Geschockt riss ich die Augen auf, als ich wusste was er vorhatte.

Und im nächsten Moment geschah es.

Er rahmte seine Eckzähne erbarmungslos in meine Schlüsselbeinknochen.

Es knackte und man hörte ein ekelhaftes Knirschen als sich seine Zähne in meine Knochen bohrten.

Ich schrie schmerzerfüllt auf und krallte mich an Eric fest, während er seine Eckzähne immer tiefer in mein Fleisch rahmte.

„Lass mich los, du sadistisches Schwein", kreischte ich während Tränen über meine Wangen liefen.

Genervt drückte Eric seine Hand auf meinen Mund, damit ich aufhörte zu schreien.

Verzweifelt fing ich an mit den Händen auf seinen Rücken zu trommeln, doch ich merkte, wie meine Kraft nachließ.

Langsam zog sich Eric aus mir heraus, vorauf ich erleichtert aufatmete.

Doch im nächsten Moment rahmte er seine Zähne, ohne Vorwarnung, wieder in meine Knochen.

Schmerzvoll schrie ich auf bis alles schwarz wurde.

Ich gehöre keinem Vampir!Where stories live. Discover now