Don't hurt me \\ Changlix

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F̲̅e̲̅l̲̅i̲̅x̲̅ P̲̅o̲̅v̲̅:

Erschöpft sitze ich in der Klasse. Mittlerweile sind vier Tage vergangen, seitdem ich neu hier bin. Changbin versucht weiterhin irgendwie mit mir zu reden, jedoch ignoriere ich den Kleineren die meiste Zeit, indem ich ihn abblocke.

Die gesamte Mathematikstunde bitte ich um Erlösung. Es ist einfach nur nervig und langweilig. Wann werde ich diese Themen je brauchen?

Ein plötzliches Klopfen reißt mich aus meinen schwirrenden Gedanken. „Einmal Lee Felix und Seo Changbin bitte!", vernehme ich die Stimme einer Frau wahr. Um nicht weiter beim Unterricht anwesend sein zu müssen, geht der Ältere, wie ich letztens erfahren habe, mit mir aus dem Klassenraum, ehe die Dame sich wieder zu Wort meldet, nachdem sie die Tür geschlossen hat. „Felix, deine Bücher sind abzuholen und du hilfst ihm, Changbin", informiert sie uns sofort.

Vor dem Sekretariat angekommen, hebe ich den Großteil meiner Sachen, kann jedoch nicht alles tragen. „Wenn du willst, dann geh doch wieder zurück in die Klasse. Ich schaffe das alleine", vermittle ich meinem Gegenüber in kaltem Ton. „Ich werde dir trotzdem helfen", kontert dieser nur, was mir ein genervtes Seufzen entlockt.

Da ich endlich meinen Spind besitze, mache ich mich sogleich auf den Weg dorthin, um meine Gegenstände abzuladen. Erleichtert atme ich durch, als sie in meinem Spind liegen. Eine Sekunde länger und mein Arm wäre mir abgefallen wegen den ganzen Büchern. Der Braunhaarige holt nur kurze Zeit nach mir auf, wobei der Kleinere die Bücher mit wesentlich mehr Vorsicht hineinlegt. Kurz sieht er mich an, jedoch fixiere ich meinen Blick sofort auf den Mülleimer, der am Ende dieser Reihen von Spinden steht. Eine leichte Spur von Nervosität kriecht in mir hoch. Wieso werde ich nervös? Warum fange ich an, einen Mülleimer anzuschauen? Es ist ohne geglichen Grund und das verwirrt mich. Bei keiner anderen Person war ich je so nervös.

Naja, fast. Außer an diesem einen Tag, wo er alles ruiniert hat. Wegen ihm bin ich schließlich auf eine neue Schule gewechselt. Allerdings empfinde ich die jetzige Emotion nicht als unangenehm, sondern mehr wie ein Kribbeln.

„So langsam glaube ich, du stehst auf Misteimer. So oft und lange wie du die immer anstarrst, anstatt zu mir zu schauen, wenn wir reden, ist besorgniserregend. Wenn dich etwas belastet, dann kannst du auch gerne mit mir oder der Schulpsychologin sprechen", schlägt mir mein Mitschüler vor, während seine weich aussehende Hand vor meinem Gesicht rum wedelt, mich somit aus meinen aufkommenden Gedanken zieht. „Nein, danke. Schulpsychologen haben nie einen guten Ruf", werfe ich den Vorschlag kalt weg, wobei das Thema gar nicht auf Changbins Angebot fällt. „Wie du willst", murmelt der Ältere nur, ehe wir uns wieder auf den Weg in die Klasse machen.

Kurz bevor sein Griff um die Türklinke fester wird, dreht sich sein Oberkörper noch ein schnelles Mal zu mir. „Falls du weiter vorhast so abweisend und kalt mit mir umzugehen, dann kann ich dir nur sagen, dass es dir nichts bringt. Freunde macht man sich nicht wirklich durch dieses Verhalten und ich wäre gerne mit dir befreundet, denn ich weiß, dass du nicht der Felix bist, den du vorgibst zu sein", spricht der Kleinere mit ruhiger Stimme. Währenddessen wechselt die Emotion in seinen Augen zu Hoffnung. Ich kann jedoch nichts anderes, als meine Kinnlade geschockt fallen zu lassen. Er hat es vollkommen erfasst. Changbin weiß, wie ich mich ungefähr fühle. „Schließe lieber deinen Mund, sonst kommen da noch Fliegen rein, Lix."

Die Überraschung sitzt tief in meinen Knochen. Wie kann er mich in so einer knappen Zeit verstehen? Ohne ein weiteres Wort betritt der Braunhaarige das Klassenzimmer, wobei ich geschockt stehenbleibe und Wurzeln schlage. Den Spitznamen völlig überhört, starrt mein Blick Löcher in die Tür vor meiner Nase.

„A-aber w-wann?", flüstere ich endlich nach ein paar Minuten. Ich verstehe es nicht. Kümmert er sich um mich? Bin ich ihm wichtig?

Eine ungewohnte Wärme schießt bei diesen Gedanken in meine Wangen, was mein Herz zum Pochen bringt und meinen Bauch ganz komisch fühlen lässt. Was ist das? Wir kennen uns erstmal seit vier Tagen. Ich sollte den heutigen Tag schnell vergessen, doch das kann ich nicht. Aus irgendeinem Grund bedeuten mir diese Worte viel, fast zu viel. Ich will nicht auf diese Art reagieren. Es ist falsch und zwar komplett. Niemals wieder werde ich vorhaben, jemanden erneut Liebe und Einfühlsamkeit zu schenken. Warum mache ich es dann ausgerechnet bei Changbin? Ich breche meine eigenen Regeln, welche mir helfen, die Kontrolle über meine Gefühle beherrschen zu lassen.

Bis nach der Stunde stehe ich vor der Tür, während mein Kopf mit meinem Herzen streitet. Im tiefen Unterbewusstsein möchte ich ja freundlich, offen, liebevoll und extrovertiert sein, aber mein Kontrollzentrum kann diesem Wunsch nicht nachgehen, da es immer meine Vergangenheit hochdrückt.

Wortlos schreite ich zu meinem Platz, um den restlichen Schultag überleben zu müssen. Die gesamte Zeit wird eine gewisse Person ignoriert, die ich auf dem Kicker habe. Obwohl, sie ist nicht der Mensch, welcher mich aufregt. Ich rege mich selbst auf mit dem Kram.

Ich sollte es nicht in diese Richtung leiten, aber so langsam beginne ich, Sympathie für Changbin aufzubauen. Ich hoffe nur, dass er mich nicht verrät oder fallen lässt wie er.

Sein Name lautet Jongnim und ich will ihn am liebsten einfach aus meinem Leben streichen.

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Felix lässt mehr Gefühle zu :)

Und weiter geht es mit den Vorstellungen:

- Bang Chan/ Christopher
- 17 Jahre alt
- Schwarzhaarig
- Kennenlernphase

- Lee Minho
- 17 Jahre alt
- Blondhaarig
- Vergeben