Kapitel 5) Das habe ich dir bisher verschwiegen...!

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Tobis Sicht...

„Schon gut, mein Sohn, es ist nichts." „Das ist doch Schwachsinn, Mum. Du hast doch irgendwas. Was ist los?" „Ach Liebling, ich freue mich wirklich für euch. Aber..."

„Aber was Mum?" Ich verstehe diese ganze Situation gar nicht, aber irgendwas stimmt hier auf jeden Fall nicht.

„Mensch! Aber ich muss gerade einfach daran denken, dass ER das hier nicht mitbekommt. Dein Bruder sollte hier sein und auch sehen, dass du dein Glück gefunden hast." „Ja, ich weiß, Mum und das geht mir auch schon die ganze Zeit durch den Kopf, aber ich weiß auch, dass er sich für mich freuen würde."

Dieses Gespräch verwirrt mich irgendwie Jared hat einen Bruder? Aber wo ist er? „Ehm, Jared? Ich verstehe das hier irgendwie nicht ganz. Du hast einen Bruder? Wo ist er denn? Warum ist er heute nicht hier und warum hast du mir nie von ihm erzählt?" Als ich meine Fragen gestellt habe und dann in die Gesichter der anderen sehe, bereue ich meine Fragen augenblicklich. Andrea fängt sofort wieder an zu weinen und auch Jared kämpft jetzt mit den Tränen. Sein Vater versucht aber noch sich zusammenzureißen.

„Tut mir leid, Baby, dass ich dir nichts gesagt habe. Ja, ich habe einen kleinen Bruder. Ich bin zwei Jahre älter. Weißt du, es ist nicht einfach über ihn zu reden und deshalb weißt du auch noch nichts. Mein Bruder ist tot. Seit sieben Jahren." „Oh, das tut mir leid. Mein Beileid. Ich wollte wirklich keine Grenze überschreiten."


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AN DIESER STELLE MÖCHTE ICH EINE TRIGGERWARNUNG AUSSPRECHEN!!!!! THEMA SUIZID!!

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„Ist schon gut. Du bist mein Verlobter und deshalb hast du natürlich ein Recht darauf sowas zu erfahren. Es tut einfach immer noch total weh über alles zu reden. Vor allem, weil er den Tod selbst gewählt hat." Selbst gewählt? Das heißt doch, dass er...? „Ja, er hat sich vor sieben Jahren das Leben genommen. Er hatte gerade die Schule fertig und es war an einem Samstag. Ich war mit meinen Eltern kurz unterwegs. Er blieb zu Hause und als wir zwei Stunden später zurückkamen, lag er auf seinem Bett. Und seine...seine Arme waren voller Blut. Wir kamen zu spät, denn er war bereits tot. Neben ihm, auf seinem Nachtschrank lag noch ein Abschiedsbrief."

„Das ist der Brief." Ich war so auf Jareds Worte konzentriert, dass ich nicht bemerkt hatte, wie Andrea aufstand, um etwas zu holen. Aber jetzt hält sie mir einen Brief hin. Möchte sie, dass ich ihn lese? Ist das nicht zu privat? Doch als mein Blick zu den Dreien geht, wird deutlich, dass sie wollen, dass ich ihn wirklich lese.

Also entfalte ich den Brief und fange an zu lesen...

Mum, Dad, Jared,

ich weiß nicht, wie ich anfangen soll. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie leid es mir tut, dass eure Herzen gleich vermutlich in tausend Teile zerbrechen werden. Mir ist bewusst, dass ihr mich finden werdet, wenn ihr nach Hause kommt.

Doch es wird dann zu spät sein. Ihr werdet wahrscheinlich noch versuchen mir zu helfen, aber das wird nicht funktionieren. Und mir ist bewusst, was ich euch damit antun werde. Das ist mir wirklich bewusst! Und ich schäme mich dafür. Ich kann nur hoffen, dass ihr mich nicht dafür hassen werdet.

Wahrscheinlich wäre es leichter für euch, mich nicht zu hassen, wenn ich euch erklären könnte, warum ich das tue. Aber ich kann es euch nicht erklären. Es gibt so vieles, was ihr nicht wisst. Vieles, was ich mit mir selbst ausgemacht habe und was mich Stück für Stück immer mehr getötet hat.

Es gab in der Vergangenheit Momente, wo ihr gemerkt habt, dass ich stiller geworden bin. Oder dass ich nicht mehr so fröhlich war, wie als Kind. Vermutlich habt ihr es auf die Pubertät geschoben.

Schatten der Vergangenheit - Tobi...!जहाँ कहानियाँ रहती हैं। अभी खोजें