Jeder Mensch hatte gewisse Wünsche, welche man nicht einfach so erfüllen konnte. Viele Mädchen bewunderten andere, welche besser und schöner waren als man selbst.
Selbstzweifel wird ausgeströmt, aufgrund dem, dass man nie so sein konnte, wie alle an...
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Der Regen hatte eingesetzt als Miyu das Haus verlassen hatte. Ihr Blick richtete sich in den dunklen Himmel, während sie dem Rauschen zugehört hatte. Sie erinnerte sich an den regnerischen Tag als sie mit Tooru den Regenschirm geteilt hatte. Aber heute wollte der Regen keine angenehme Briese geben. Wobei, Miyu hatte damals die Trainingsjacke erhalten. Also war es in Wirklichkeit genauso kühl wie jetzt.
Schon total durchnässt, stand Miyu auf dem Gehweg zu seinem Haus. Ihr war nie aufgefallen, wie gross der Eingang eigentlich war und sie sogar einen grossen Garten hier hatten. Wahrscheinlich weil es ihr nicht wichtig gewesen war.
"Miyu! Was machst du den hier?", fragte Tooru welcher seine Volleyballkleidung an hatte und so wie es sah, Laufen war. Erst dachte Miyu, er wäre wieder mit seinem Neffen Takeru bei den anderen Kinder, welcher er trainiert hatte.
"Hast du auf mich gewartet?", fragte der Junge grinsend und voller Freude, was Miyu nicht so zustimmen konnte. "Nein..", antwortete sie leise und ohne ihn dabei an zu sehen. "Hm, lass uns rein gehen. Sonst erkältest du dich noch. Du bist schon nass genug."
Wie von selbst, lief Tooru schon an ihr vorbei, wobei Miyu stehen geblieben war. "Ich war bei deinem Vater.", offenbarte sie ihm und drehte sich um. "Wie..warum?", fragte Tooru und konnte es sich eigentlich schon denken.
"Ich habe eine Entscheidung getroffen und ihm diese vorhin mit geteilt.", fing Miyu an zu sprechen und schluckte leicht, weil es schwieriger war als gedacht. "Ich habe erkannt, dass das zwischen uns nichts werden kann."
"Huh? Wovon redest du?", fragte Tooru und zog seine Augenbraue hoch. "Davon, dass es bessere Frauen als mich gibt.", meinte Miyu, wodurch Tooru kurz verwirrt auflachen musste.
"Warum kommst du wieder mit diesem Thema? Hat mein Alter dir etwas eingeredet damit du es mir sagst? Es gibt keine andere Frauen für mich.", sprach Tooru direkt und mit einem ehrlichen Ton. Er hatte zwar einmal eine Freundin, aber sie hatte ihn ohne schlechtes Gewissen ausgenutzt.
Deswegen war er auch nicht wirklich auf Kaede zu sprechen, welche Miyu irgendwie ausnutzen wollte, damit sie besser da stand. "Doch gibt es. Und alle sind schöner als ich! Du kannst jedes Model haben, jede Anwältin welche einen starken Charakter hat!"
Miyu begann nun etwas lauter zu sprechen, da der Regen lauter geworden war. Ihre hellen Augen waren direkt auf seine Braunen gerichtet, welche einen wütenden Funken in sich hatten. "Ich bin ein einfaches Mädchen aus einer einfachen Familie! Ich kann dir nichts geben, weder dir etwas richtiges schenken! Deine Welt ist nicht wie meine!"
"Hör auf!", brüllte Tooru nun etwas. "Hör auf dich wieder schlecht zu reden! Wann geht das endlich in deinen Schädel, dass du für mich so perfekt bist, wie du bist! Ich will kein Model! Ich will keine andere Frau! Du bist schöner als jede andere die ich kenne! Und wie oft, muss ich dir sagen, dass ich dich wegen deinem Charakter und nicht wegen deinem Aussehen liebe!"
Miyu zitterte an ihrem ganzen Körper. Alle Gefühle brodelten auf sie ein, während sie ihre Tränen unterdrückt hatte. Ja, er hatte es gesagt. Immer und immer wieder. Aber es reichte nicht.
"Ich kann dir nicht das geben was du willst!", kam es nun noch etwas lauter von Miyu. Sie erhielt langsam eine Stimme und einen Ton, welcher für Tooru total unbekannt war.
Miyu war verlegen, schüchtern und bei vielem unsicher. Aber hier war sie laut, mutig und entschlossen. Ein ganz anderer Mensch. Jedoch kannte Tooru diese Seite an ihr nicht und merkte, wie ernst es ihr eigentlich war.
"Egal was mein Vater gesagt hat! Ich werde jetzt zu ihm gehen. Ich akzeptiere das nicht.", sagte er, was Miyu unbedingt vermeiden wollte. "Wir lieben uns. Er kann nicht einfach so über unsere Beziehung entscheiden.", lachte der Braunhaarige und war gerade dabei sich um zu drehen.
"Es war gelogen.", sagte Miyu, was Tooru erstarren lies. Wie in Zeitlupe drehte er sich zu ihr um. "Was..?"
"Es war alles gelogen. Ich dachte ich könnte damit weiter machen, aber dein Vater hat es vor dir erkannt. Ich habe dir alles vorgespielt. Dich benutzt um meine Marke auf zu bauen. Deine Mutter kam mir dabei sehr gelegen.", sagte Miyu nun, während ein lauter Donner sie kurz unterbrochen hatte.
"Du..lügst..", hauchte Tooru, welcher nicht glauben konnte, dass Miyu so etwas tun würde. Niemals in ihrem Leben hatte sie gelogen. Es konnte einfach nicht sein, dass er wieder auf seine eigene Freundin hinein gefallen war.
"Ich habe dich nie geliebt.", sprach Miyu in einer weiteren Tonlage, welche Tooru nie von ihr gehört hatte. War das etwa wirklich die Wahrheit?
Sein ebenfalls durchnässter Körper war wie erstarrt. Seine Augen waren in ihre gerichtet, welche diese Aussage unterstrichen hatten. Keine einzige Träne war zu sehen, was ihn nur noch mehr verletzt hatte.
"Jetzt ist es raus. Es ist vorbei.", sprach Miyu welche sich langsam umgedreht und ihm den Rücken zugewendet hatte. Völlig fassungslos, stand Tooru hinter ihr. Nicht glaubend, dass Miyu ihn wirklich in diesen fast drei Jahren Beziehung angelogen hatte.
"Miyu..", hauchte er leise, was die Rosahaarige deutlich unter dem Regen hören konnte. Sich auf die Zähne beissend, liefen ihr die Tränen aus den Augen, welche sie Tooru bei ihrer ersten und einzig grossen Lüge nicht zeigen wollte.
Sie wusste, dass sie sich selbst damit am meisten verletzt hatte. Aber um Tooru zu schützen und den weiteren Taten seines Vaters entgehen zu können, war dies wohl die einzige Entscheidung, welche sie treffen konnte.
"Es..tut mir leid.." , dachte Miyu, welche Tooru ab heute wohl nie wieder sehen würde.
