Kapitel 75

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"Ich werde dich vermissen, kleine Blume.", sprach ihr Vater, welcher ihr Gesicht zwischen seine Hände nahm. Leichte Tränen liefen ihr aus den Augen als er diesen Begriff nach Jahren wieder verwendet hatte. Früher nannte er sie oft kleine Blume. Aber da hatte sie noch ihr altes Gesicht und wurde seitdem nie wieder von ihm so genannt.

"Dad..", hauchte Miyu fast schon weinend und wurde von ihm fest in die Arme genommen. "Ich hasse mich selber, dass ich dich so lange verleumdet habe.", sprach der Mann und drückte seine Lippen so gut es ging auf ihren Haarschopf. "Ich habe dich wie eine Fremde behandelt."

"Ich..wir hätten es dir sagen sollen. Entschuldige.." Miyu hatte mit ihm bis heute nicht wirklich darüber gesprochen. Ihr Verhältnis hatte sich nach einer Zeit wieder gebessert. Aber das Thema wurde nie wirklich angesprochen. Miyu war nun froh, dass sie jetzt hier alles noch klären konnte. Wer wusste schon, was passieren konnte. Man konnte immer irgendetwas bereuen.

"Schon gut. Ich habe über reagiert. Ich hätte schon früher sehen und erkennen müssen, dass es dir nicht gut ging. Verzeih mir meine Dummheit." Miyu schmunzelte leicht. Dummheit traf es wohl wirklich. Aber es traf auch auf sie zu.

"Liebling, lass sie endlich los. Sonst verpasst sie ihren Zug.", tadelte ihre Mutter, welche mit ihrem Mann an dem Bahnhof stand. Sie hatten Miyu nicht mit dem Bus hier her lassen wollen und nahmen sich Zeit um sich hier zu verabschieden.

"Aber.." "Sie kommt schon klar.", lachte die Frau leicht und nahm ihre Tochter selbst noch in die Arme. "Wir sind so stolz auf dich.", sprach diese noch aus, was Miyu zum schluchzen gebracht hatte.

Sich lächelnd von ihrer Tochter lösend, strich sie mit ihren Daumen die fliessenden Tränen weg. "Du schaffst das. Wir glauben an dich."

Die weiteren Tränen runter schluckend, nickte Miyu. Sie glaubte selbst daran, ihr Studium zu schaffen und nebenbei ihre Marke auf zu bauchen. In ihrem neuem Job würde sie auch gleich sie Möglichkeit erhalten.

Es war ein Job in einem Labor, welches viele Parfüms für Firmen herstellen würde. Sie hatte bei dem Bewerbungsgespräch ihr Ziel erwähnt, als man sie danach gefragt hatte. Und da die Chefin diesen Traum nicht zerstören wollte, hatte sie von Anfang an gesagt, dass sie Miyu unterstützen würde. Da hatte Miyu auch einen kleinen Vorteil durch Tooru's Mutter, welche eine alte Freundin von ihr war.

"Ich muss los.", atmete Miyu aus und löste sich von ihren Eltern um zu ihrem Zug gehen zu können, welcher angekommen war. Sie hatte vielleicht noch etwas fünft Minuten um einsteigen zu können, bevor dieser ohne sie fahren würde.

"Pass auf dich auf!", rief ihre Mutter mit ihrer Hand wedelnd, was ein wenig peinlich war. Vor allem weil ihr Vater ziemlich emotional neben ihr stand. "Werde ich!", rief Miyu aber doch noch zurück, ehe sie in den Zug stieg und Miyagi hinter sich lassen würde.

Leicht vor sich hin lächelnd, suchte sich die Tsukishima einen Platz um alles Revue passieren zu lassen. Ihr Blick richtete sich dabei aus dem Fenster um sich die Umgebung noch einmal einprägen zu können.

"Also dann. Tokyo ich komme..", flüsterte Miyu leise als sich der Zug in Bewegung gesetzt hatte.

Innere Schönheit Oikawa FFWhere stories live. Discover now