Kapitel 11 - Abschluss

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Es war die Zeit des Tages angebrochen, zu welcher die untergehende Sonne die Wolken in warmen Tönen zeichnete, bevor sie hinter dem Horizont verschwand. Der Platz leuchtete in den verschiedensten Farben auf, ein Geruch aus frisch zubereiteten Waffeln lag in der Luft und von Weitem konnte bereits das Platzen der Luftballons an den Schießständen vernommen werden.

Harry war an diesem Abend mit gemischten Gefühlen auf den Rummel gekommen, fest dazu entschlossen, zwei Gespräche zu führen, die er vorher hunderte Male in seinen Gedanken durchgespielt hatte. Er glaubte fest daran, dass eine gute Vorbereitung die halbe Miete sei, und zugleich war er sich bewusst, dass er trotz seiner vorausschauenden Denkweise nicht die geringste Ahnung davon hatte, wie die Gespräche verlaufen werden. Er fasste den Plan, wer auch immer ihm zuerst über den Weg laufen würde, dessen Gespräch würde er als Erstes führen.

Aufgeregt schlenderte er über den Platz. Es dauerte nicht lange, bis ihm der Typ, nach dem er sich umsah, über den Weg lief. "Jo, cool, dass du da bist", setzte Zayn zu ihrem üblichen Handschlag an.

Harry versuchte, ernst zu bleiben und hegte noch immer die Hoffnung, dass das, was Niall ihm gezeigt hatte, wovor selbst Louis ihn zu warnen versuchte, nur ein großes Missverständnis war. "Hey, hast du einen Moment für mich?", erwiderte er etwas zögernd den Handschlag.

"Klar."

Harry holte sein Handy aus der Hosentasche hervor, suchte die Aufnahme heraus und hielt sie Zayn direkt vor die Nase. "Wenn ich mich nicht täusche, dann bist du das hier. Nach dem Sportunterricht. Mit meiner Schuluniform."

Zayns Blick wandelte sich schlagartig, als hätte ihm Harry ein Video von einem sterbenden Hundewelpen gezeigt. "Ich kann das erklären!"

"Oh, das hoffe ich für dich. Gerade du solltest doch am besten wissen, wie viel die Halskette meines Vaters mir bedeutet. Wie konntest du nur?!"

"Ich wusste nicht, dass du deine Kette in die Schuluniform gesteckt hattest."

Harry war sauer. "Das ist aber keine Erklärung", schnaufte er.

"Na schön!", entkam Zayn säuerlich, "Ich hab gesehen, wie du mit Louis geredet hast. Ich versuche schon so lange, ihn dazu zu bringen, mit mir auszugehen. Und dann kommst du an, lehnst ein Date mit ihm sogar erst ab und gehst dann trotzdem mit ihm aus?! Weißt du, wie verdammt weh das getan hat?"

"Und das hättest du mir nicht sagen können?! Ich wusste nicht einmal, dass du was von ihm willst. Ich höre das gerade das erste Mal! Du hast darüber kein einziges Wort verloren!"

"Was soll ich denn da mit dir besprechen?", betonte er das Pronomen extra stark, "Dich hat dieser ganze Beziehungsquatsch doch absolut nicht interessiert!"

"Ja, das stimmt, aber dich schon... und es hätte mich interessiert, weil du mir wichtig bist", atmete Harry tief durch, "Gib mir einfach meine Kette wieder und dann vergessen wir das."

"Das... das wird nicht möglich sein."

"Und wieso das?"

"Ich hatte deine Sachen in den Müllcontainer hinter der Schule geworfen... und gesehen, wie sie die geleert haben."

"Das kann nicht dein Ernst sein!", kochte Harry beinahe über, sein Auge begann zu zucken.

"Ich habe wirklich alles versucht, um sie wieder zu bekommen. Das musst du mir glauben!"

"Ich muss dir gar nichts glauben. Wir sind hier fertig."

"Aber..."

"Nein, Zayn, lass es einfach!", wurde Harry laut. Er hatte keine Nerven, dieses Gespräch auch nur einen Moment weiter zu führen. "Aber du kannst dich auf jeden Fall auf eine fette Anzeige gefasst machen."

Louis x Harry - Ozean PerleWhere stories live. Discover now