Kapitel 52

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(Hailys Sicht)

Angewidert von diesem Gefühl zog ich meinen Kopf weg und knallte ihm eine. Krankes, perverses Schwein. Sein amüsiertes Grinsen bohrte sich in mein Gedächtnis und in diesem Moment wünschte ich mir einfach nur Tyler, der rein kommt und Tristan eine reinhaut.

Ich schlug seine Hände erzornt weg „Fass mich nie wieder an du widerwertiges, mickriges Etwas. Nimm bloß deine dreckigen Finger von mir" den letzten Satz sagte ich schon fast schluchztend. Tristan ist so ekelhaft. Ein richtiger Psycho. „Die Nacht hat es dir aber ganz gut gefallen, wenn meine Hände bei dir lagen" grinste er und wackelte anzüglich mit den Augenbrauen. Ich schluckte den schweren Klos nach unten. „Kommst du mir jemals wieder zu Nahe schneide ich dir willkürlich ein Körperteil ab" giftete ich mit verschwommenen Bilck. Anschließend drehte ich mich um und ging ganz bedacht aus seinem Zimmer.

Im Flur flossen auch schon die ersten Tränen über die Wangen. Ich rannte in den Aufenthaltsraum. Dort setzte ich mich auf das Sofa vor dem brennenden Kamin und lies meinen Gefühlen und Gedanken freien Lauf.Wie konnte ich so achtlos sein? Wie konnte ich so einen perversen Dreckskerl an mich heran lassen, auch wenn ich betrunken war? Wieso passiert nur mir, so ein Scheiß? Erst betrügt mich mein Freund und jetzt habe ich anscheinend an den widerwertigsten Typen den ich kenne meine Ehre verloren? Okey, Ehre ist übertrieben. Ich würde allerdings beruhigter sein, wenn ich mit jemand anderem geschlafen hätte und nicht mit Tristan. In so einer Situation wünschte ich mir echt Logan an meiner Seite oder noch besser Tyler. Aber nein, Logan ist zuhause und Tyler hat mich wahrscheinlich schon längst vergessen und vergnügt sich mit irgendeiner neuen Bitch. Dieser Gedanke reist mir erneut mein Herz auf. Musste ich es denn in letzter Zeit, nicht schon oft genug zusammenflicken. Trotzdem habe ich es nicht geschafft die Scherben zu einem vollkommenen Ganzen zusammen zusetzten. Anscheinend ist immer irgendwo ein Loch, was ich vergessen habe. Dadurch wird die Konstruktion unstabil und zerbricht erneut. Ich presste meine Hand gegen meine schmerzende Brust. Meine Beine legte ich auf das Sofa und lies meinen Körper in die weiche Polsterung gleiten.

Scheiße, das darf nie irgendjemand erfahren. Es darf nie jemand wissen, dass ich was mit Tristan hatte. Niemals. Mit diesem Entschluss steckte ich den Zettel in meine Hosentasche und starrte solange in das Feuer bis meine Augen vor Hitze brannte. Dann schloss ich sie und fiel in einen unruhigen Halbschlaf, der in kleineren Albträumen von Tristan handelte.

(Tylers Sicht)

Man wo habe ich nur mein Handy liegen lassen? Ich bin jetzt schon fast eine Stunde auf der Suche. Bis jetzt erfolglos.

Vielleicht im Aufenthaltsraum, da waren Tristan, die Mädels und ich gestern vor der Party. Am besten gehe ich mal nachschauen. Mein Weg führte mich durch den leeren Gang (Flur) zu dem gemütlichen Raum. Dort brannte schon wieder der Kamin. Ach ich liebe diesen Ort. Hier kann ich immer so gut nachdenken. Gestern Abend habe ich einfach nur ins Feuer gestarrt und tatsächlich Hailys Stimme gehört. Und ich dachte echt sie steht hinter mir. Naja falsch gedacht es war nur Einbildung. Man könnte meinen, dass ich verrückt bin. Aber ich kann sie einfach nicht vergessen.

Da ist es ja. Mein Handy liegt auf einem der Tische. Ich schnappte es mir und steckte es in die Hosentasche. Gerade wollte ich gehen, da entdeckte ich jemanden auf dem Sofa. Leise ging ich näher heran. Mein Herz machte einen kleinen Hüpfer als ich Haily auf dem Sofa sah.

Sie schien zu schlafen. Oh man, wie süß sie da immer aussieht. Ich beschloss ihr eine Decke zu holen. Das tat ich auch und legte die braune Decke über sie und deckte sie somit behutsam zu. Eigentlich wollte ich danach auch wieder gehen aber ich sah ihre fast getrocknete Tränenspur auf der Wange. Sie hatte schon wieder gewein? Und bestimmt wieder nur wegen mir. Es tut so weh, sie leiden zu sehen, da will ich sie am liebsten nur in den Arm nehmen. Aber das kann ich nicht. Sie würde mich nie wieder so nahe an sich heran lassen.

Ich kniete immernoch vor sie. Mit meiner Hand schob ich ihr sachte eine Strähne aus dem Gesicht, hinter ihr Ohr. Ihr Gesicht ist so wunderschön, vorallem im Kaminlicht. Meine Hand lag immernoch auf ihren Haaren, da beugte ich mich zu ihrem Ohr. „Es tut mir so leid" flüsterte ich da hinein. Zum Schluss gab ich ihr noch einen Kuss auf die Wange. Kurz blickte ich sie noch an und nahm dann meine Hand vorsichtig weg, immerhin will ich sie nicht wecken. Danach stand ich auf und ging zurück in mein Zimmer.

(Hailys Sicht)

Ich hörte, wie mir jemand „Es tut mir so leid" ins Ohr flüsterte und daraufhin meine Wange küsste. Schnell wollte ich meine Augen auf machen, um zu sehen wer es ist, denn die Stimme konnte ich im Schlaf nicht ganz zuordnen.

So schnell bekam ich meine Augenlider aber nicht hoch und als sie oben waren sah ich nur noch eine verschwommene Gestalt, die aus dem Raum verschwand. Wer war es jetzt? War es Tyler? Wer würde sich sonst bei mir entschuldigen? Tristan würde soetwas nichteinmal in Erwähnung ziehen oder doch?

Only One Person and your life is changing! TEIL 2Where stories live. Discover now