Einundvierzig

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Bokuto hörte, dass Kageyama rausging um jemanden abzuholen. Doch das interessierte das ehemalige Fukurōdani-Ass nicht die Bohne. Er hatte kein Interesse an irgendwelchen Frauen, vor allem nicht an denen, die schon mit seinen Teammitgliedern anbandeln. Es juckte ihn nicht, wie die Weiber aussahen oder wie sie sich benahmen. Es gab nur ihn und den Volleyball und das schon seitdem du weg warst. Er hatte keine Dates und traf sich nicht mit Frauen, einige seiner Kumpel machten sich über ihn lustig, indem sie Behauptungen aufstellten, die nicht der Wahrheit entsprachen. Doch seine engsten Freunde und auch die, die dich noch kannten, wussten dass Bokuto definitiv nicht vom anderen Ufer war. Doch auch hier gab es Meinungen, die nicht ganz stimmig waren. Manche munkelten, dass es bei euch beiden nie zu mehr kam, weil er eben nicht auf Frauen stand. Bullshit.

Doch als er die Aussage seines Teamsetters klar und deutlich hörte, schoss sein Blick doch in die Richtung in der Kageyama mit seiner vermeintlichen Freundin stand. Und kurz weiteten sich seine Augen und das Funkeln in seinen Seelenspiegeln sprach Bände. Du warst noch viel schöner als er dich in Erinnerung hatte und die Posts, in denen du eher deine Outfits präsentierst, reichten ihm nicht ansatzweise um seinen Drang zu stillen. Er konnte es nicht glauben, dass du hier warst. Doch dann entwich ihm die Gesichtsfarbe und seine Muskel erschlafften.

Bist du etwa mit Kageyama zusammen?

Der Druck in seiner Brust wurde mit jeder Sekunde präsenter. Er wusste nicht was peinlicher war.. dass er in all den Jahren immer noch Gefühle für dich hatte.. oder dass ihm das Schicksal immer wieder vorführte, dass du nicht in seiner Liga spielst.

Kurz trafen sich eure Blicke und er bildete sich ein, deine Augen funkeln zu sehen und nun war es ihm egal. Was auch immer Kageyama mit dir zu tun hatte – es war ihm scheißegal!

Als du erkanntest, dass der Grauhaarige auf dich zuraste, zuckten deine Mundwinkel zufrieden in die Höhe, doch bevor er bei dir ankam, schwang sich ein schwerer Arm um deine Schultern und verwundert sahst du auf.

„Stillgeblieben Eulenbastard, vergreif dich nicht gleich an meinem Kätzchen!"

„Aber sie ist meine beste Freundin..", murrte Bokuto und dein Herz erwärmte sich ungemein, wenn du bemerkst, dass dieser mittlerweile junge Mann, dich immer noch so betitelte.

„Ich hab sie aber zuerst gefunden, also gehört sie mir", Kuroo liebte es seinen Freund auf die Palme zu bringen und allein der Gesichtsausdruck, den ihm sein Kumpel bot, war das ganze Theater wert.

Unweigerlich pochte die Ader an deiner Schläfe und ohne Vorwarnung zwickst du dem Promoter in die Seite, welcher erschrocken keuchte.

„Böses Kätzchen!", lachte er hyänenhaft und schob erneut den Arm um deine Schultern. Er lernt es wohl nie. Seine provokante Art, hatte sich wohl in all den Jahren nicht gedrosselt. Dein Mitleid galt seinem gesamten Umfeld.

Als sich nun alle Volleyballer um euch gescharrt hatten, wie ein Rudel um sein Alphatier, war dir die ganze Aufmerksamkeit doch etwas unangenehm.

Bokuto, den es definitiv störte, dass du mit Kageyama aufgekreuzt warst und nun in den Armen seines Freundes standst.

Kageyama, der irgendwie eure Verbindung miteinander nicht so recht verstand.

Miya und Suna, dich dich zwar kannten, doch nicht wussten, weshalb du hier warst.

Hinata, der mit dem Gedanken spielte, dass du seinem armen Kumpel fremdgingst.


„Kommt mal alle her", rief er viel zu laut und meinte damit auch den Coach und den Personal Trainer. Als sie alle anwesend waren, grinste er verschmitzt und du wusstest nicht was der elendige Straßenkater nun wieder vorhatte.

„Das hier ist Serizawa Sumi, sie ist ab heute mein persönlicher Knecht-AUA"

„Ich warne dich, Kuroo", zischst du und lächelst engelsgleich in die Runde.

„Ist ja gut..", der Schwarzhaarige rieb sich über die geschundene Rippe und versuchte es erneut.

„Sie ist eine der talentiertesten Juniordesignerinnen in Europa und dank Kageyama, der sie aus Mailand kennt, haben wir das Kätzchen für einen Auftrag ins Land locken können", er konnte es einfach nicht lassen, doch wenigstens blieb er sachlicher als zuvor. Doch seltsamerweise wurde sein Blick nun ernst und ein Schauer jagte dir über den Rücken.

„Ich möchte dass ihr sie mit Respekt behandelt. Seri-chan, ist nicht nur eine Freundin von Kageyama, sondern auch eine alte Schulfreundin von Bokuto und mir – also achtet gefälligst auf euer Benehmen!"

Nun wurde dein Lächeln versöhnlich und die jungen Männer um euch herum, verstanden allmählich welche Beziehung du zu den genannten Personen hattest.

Kurz verbeugst du dich.

„Ich bin hier, um euch eine passende Garderobe für Training, Spiel und Abendveranstaltungen zu entwerfen. Ich hoffe auf eine gute Zusammenarbeit."

More than this - Bokuto & OC/ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt