Ich öffnete die Haustür.
,,USKOT FAMJA (HALT DEINEN MUND, VERSTANDEN?)? DU WARST NICHT DA, ICH HAB DAS ALLEINE GEMACHT."Das Geschrei meiner Mutter war das erste, was ich hörte.Ich bewegte mich mit schnellen Schritten Richtung Wohnzimmer.
,,Was los?" fragte ich, als ich sah, wie Huda in der Mitte weinte.
,,FARAH, HALT DICH DA RAUS!" schrie mein Vater.
,,Was ist passiert?" fragte ich nochmal.
,,Dein Vater hat eine Shorts bei Huda gefunden", sagte meine Mutter und atmete genervt auf.
,,SIE IST 10 UND DU LÄSST SIE WIE EINE HURE DURCH DIE GEGEND LAUFEN IN SOLCHEN SACHEN. WAS, WENN ANDERE SIE DAMIT SEHEN?" schrie mein Vater meine Mutter an.
,,INTA MAJNOON(BIST DU DUMM)? SIE IST 10, YA RABB, KEINER WIRD WAS SAGEN!" schrie meine Mutter zurück.
Mein Geburtstag sollte wegen so einem unnötigen Thema zerstört werden.
,,Yallah, Huda, geh in dein Zimmer", sagte ich zu meiner Schwester und nahm sie an die Schulter.
,,SIE BLEIBT HIER", schrie mein Vater.
,,Yallah, geh", sagte ich zu ihr, als sie mich unsicher ansah.
,,FARAH, SIE BLEIBT HIER!" schrie mein Vater diesmal lauter.Ich nahm Huda jetzt und zog sie mit mir.
Ich zog Huda in ihr Zimmer, bis auf einmal etwas Lautes das Haus erbeben ließ.Ich sah Huda an.
,,Bleib hier", sagte ich und rannte nach unten.
,,YA RABB, WENN DU DIE ERZIEHUNG SO VIEL BESSER HÄTTEST MACHEN KÖNNEN, WARUM BIST DU DANN GEGANGEN?" schrie meine Mutter.Ich sah zu ihr.
Mein Vater hatte die Fernbedienung, die auf dem Tisch lag, in Richtung meiner Mutter geworfen, traf aber das Fenster.
,,Vallah Celin, ich hab dafür keine Kraft", sagte mein Vater zu meiner Mutter und verließ das Haus.
Ich sah, wie er an mir vorbei zur Haustür ging.
Mein Vater hatte mich nie wirklich geschlagen.
Natürlich gab es die ein oder andere Respektschelle,
aber es war nie häusliche Gewalt oder so, weder gegen meine Mutter noch gegenüber mir oder Huda.
Nur konnte der Mann auch nicht immer sein nordafrikanisches Temperament halten.
Ich sah zu meiner Mutter, die Richtung Küche ging.
Sie nahm sich dort eine Kopfschmerztablette und ein Glas Wasser.
,,Er hat sich doch geändert, Farah, aber trotzdem bleibt er ein Esel, nein, ein Bastard, ya Allah", sagte sie.
Und wieder stand ich da.
Ich fühlte mich wieder wie das kleine Kind,
das ich einmal war, das sich schon im Kindesalter anhören musste,
wie die Eltern sich stritten, die mit 8 Jahren Probleme lösen musste, die nicht einmal pubertierende Jugendliche hätten bewältigen können.
,,Farah, hab ich etwas falsch gemacht?" fragte meine Mutter.
Und so begann ich wieder mit ihr zu reden.
Wir saßen, sie regte sich wie immer über meinen Vater auf, und so saßen wir, bis es 21 Uhr war.
,,Ich geh schlafen", teilte meine Mutter mir mit.
Sie stand auf, und ich brach ihr Wasserglas.
Danach bewegte ich mich Richtung Huda.
,,Alles okay bei dir?" fragte ich sie
.,,Findest du, ich bin wirklich eine Hure?" fragte sie mich.Murrok, sie wird im November 11.
Mit 11 sollte man doch nicht solche Wörter von seinem Vater lernen.
,,Nein, Huda", sagte ich und verbrachte ungefähr eine Stunde mit ihr.
,,Jetzt geh schlafen, es ist 22 Uhr, so lange solltest und darfst du gar nicht wach bleiben", sagte ich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
Danach verließ ich den Raum.
Was mache ich jetzt?
Es ist mein Geburtstag.
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Die eine wird Bonze, der andere bleibt Block.//Safraoui FF
FanfictionEs heißt immer: "Im Block gönnt man jedem sein Glück." Aber was ist, wenn man den Block verlässt? Gönnt man dir dann noch dein Glück? Farah verließ mit zwölf Jahren den Block und findet doch immer wieder Platz darin. Aber wie es aussieht, gefällt es...