Mein Leben und mein Chaos.

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Kapitel 38:

Ein nerviges Piepsen. Ich drehe mich auf die Seite und versuche es zu ignorieren. Doch es hört nicht auf. Genervt drücke ich ein Kissen auf mein Gesicht. Dann auf einmal... Stille. Mein Körper entspannt sich und ich bin gerade auf dem Weg, wieder einzuschlafen. Doch dann küsst mich jemand. Erst auf meine Stirn, dann meine Schläfe hinunter und schließlich auf meinen Mund. Ich grinse in den Kuss hinein und öffne die Augen. "Good Morning my love.", flüstert ein zerzaust aussehender Harry. "Morgen." Ich möchte mich wieder umdrehen, doch Harry lässt mich nicht. "Och komm schon... Harry! Noch fünf Minuten!", quengle ich rum. "Nein, wir müssen aufstehen. Du willst doch nicht, dass ich alleine aufs Oktoberfest gehe und dich hier lasse?" Ich seufze und sehe Harry an.

Langsam krabble ich über seinen nackten, tätowierten Oberkörper. Ich lasse mich auf seinen Bauch fallen und bleibe darauf liegen. "Und jetzt? Bleiben wir so liegen und vergeuden den Tag?", fragt er ironisch. Er streicht mir übers Haar und ich fahre mit meinen Fingern seine Tattoos auf seiner Brust nach. "Nein, ich geh jetzt gleich ins Bad. Ich will nur noch kurz die Minute mit dir alleine genießen und mit dir kuscheln." Ich lege meinen Kopf auf seine Brust und spüre, wie sie sich hebt und senkt. Mein Ohr liegt bei seinem Herzen und ich höre die gleichmäßigen Schläge. "Ich liebe dich.", flüstert er. "Ich liebe dich auch."

"Wie willst du heute vorgehen?" Man merkt, wie unangenehm das Thema für ihn ist, da er sehr vorsichtig und unsicher fragt. "Ich würde sagen, wir passen auf, dass du nicht sofort und dauerhaft erkannt wirst. Ich will einfach nur mit meinem Freund und meinen Freunden ein bisschen Spaß haben. Und ich will, dass du entspannt bist und nicht überall dich verstecken musst." - "Das ist alles gar nicht so einfach, wenn man berühmt ist..." - "Ja aber wir werden das schaffen! In dem Bierzelt, wo wir einen Tisch haben, sind sowieso mehrere deutsche Prominente und jeder kennt jeden. Ich wette, dir wird es gefallen!" - "Okay. Also verhalten wir uns ganz normal. Und wie sieht es aus mit uns? Also..." Er legt eine kurze Pause ein und ich denke er hofft, dass ich die Frage übernehme. Aber nein. Ich warte ab und schaue, was er zu sagen hat. "Ich meine... Du weißt ich liebe dich? Aber es lauern überall Fans oder Paparazzi und eben weil du mir so viel bedeutest, möchte ich dich vor dem ganzen Trubel beschützen!" Er klingt entschlossen. "Ja und ich denke, deine Privatsphäre ist noch so gut vorhanden und das soll auch noch so bleiben. Lass uns in der Öffentlichkeit noch nicht offiziell zusammen sein. Ist das okay?" Ich lächle, denn ich merke, dass er seine Worte ernst meint und nicht an seinen oder den Band ihren Ruf denkt. "Ist in Ordnung." - "Ich liebe dich!" - "Ich liebe dich mehr!" Nun sehe ich Harry in die Augen und merke, wie sie funkeln. Er sieht glücklich aus. Genauso wie ich. Wir sind im Moment beide sehr entspannt. Kein Stress, kein Druck, keine Verpflichtungen, keine Vorschriften, nur wir zwei und wir können machen was wir wollen.

Ich gebe Harry einen kleinen Kuss auf die Nasenspitze und rapple mich dann auf. Ich schlendere gelassen ins Badezimmer. Auf den Weg dorthin treffe ich Maxi. "Morgen!", flöte ich und strahle ihn an. "Morgen. Gut geschlafen?" - "Ja sehr!" - "Freut mich!" Er nickt mir zufrieden zu und macht sich auf den Weg in die Küche. Ich hoffe, er macht Frühstück! Mein Magen macht sich nämlich auch schon bemerkbar!

Aber zuerst ins Bad! Ich mache mich frisch und hüpfe ganz schnell unter die Dusche. Zwei Minuten eiskaltes Wasser auf mich herab prasseln lassen und dann raus. Das macht frisch und ist gut für Haare und Haut. Ich creme mich mit einer leichten, nach Orangenblüten riechenden Lotion ein und schlüpfe dann in die spezielle Dirndlunterwäsche. In die Bluse zwenge ich mich auch noch, aber mein Dirndl selbst, ziehe ich noch nicht an.

Ich laufe also mit einzig der kurzen Dirndlbluse und meiner Unterhose in der Wohnung herum. Aber vor Harry und Maxi macht mir das nichts. Maxi kenne ich schon so lange, er hat mich schon nackt und in Unterwäsche gesehen. Andersrum natürlich genauso. Und Harry? Ja Harry ist mein Freund. Er hat mich zwar noch nicht nackt gesehen, aber er dürfte. Das heißt nicht, dass ich jetzt sofort mir die Klamotten vom Leibe reißen würde... Nein. Das hat alles noch seine Zeit!

Mein Leben und mein Chaos.Where stories live. Discover now