Kapitel 11 (Kyle's PoV)

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Das unaufhörliche Vibrieren meines Handys reißt mich aus dem Schlaf. Manchmal wünsche ich mir ich würde im Mittelalter leben, dann wäre nicht nur Kylie meine Frau. Nein, ich hätte auch endlich meine Ruhe und dieses Dingen, was normale Menschen als Handy bezeichnen würde es noch nicht geben. Leider lebe ich aber im 21. Jahrhundert und da gibt es sowas leider schon. Schade.
Noch schlaftrunken greife ich nach meinem Handy und werfe einen Blick auf den Bildschirm. 6:54
Viel zu früh für meinen Geschmack. Ich muss ein paar Mal blinzeln, damit ich den Display besser sehen kann.  Eine WhatsApp-Nachricht von meinem Bruder Jason: Wir sind jetzt wieder in der Stadt. Bei Gelegenheit besuche ich dich.
Grüß die Zwillinge
Ich hab zwar auch einen Zwilling, aber meine Bindung zu meinem Zwilling ist nicht so groß wie die von Jason und Josh. Wahrscheinlich liegt diese nicht vorhandene große Bindung daran, dass Jake und ich uns in keinsterweise ähneln. Schade, wäre die Jugend doch viel einfacher gewesen hätten wir es wie Jason und Josh machen können.
Warum zum Teufel schreiben die Beiden mir morgens?
Ich seufze und tippe eine möglichst kurze Antwort: Willkommen zuhause. Und danke! GkBm *gähn*
Nachdem ich auf 'Senden' gedrückt habe werfe ich das Handy auf den Couchtisch und lasse meinen Kopf wieder auf's Kissen fallen. 
An Schlaf ist um die Zeit nicht mehr zu denken, damit ich um fast 7 Uhr wieder einschlafe brauche ich Tabletten oder was weiß ich. Müde sehe ich mich im Raum um. Lediglich in einer schwarzen, engen Boxershorts liege ich auf dem Sofa und meiner Decke. Auf dem Cozchtisch neben meinem Handy steht noch eine Bierflasche und eine fast leere Tüte Chips. Unordentlich auf den roten Sessel geworfen liegt meine Jogginghose und mein T-shirt. Bei Gelegenheit muss ich meine Socken suchen, die ich einfach irgendwohin geschleudert habe.

Ich gähne ein letztes Mal, dann stehe ich auf und packe meine Decke und das Kopfkissen. Vollbeladen mache ich mich auf den Weg die Treppe hoch in Kylie's Raum. Vorsichtig, darauf bedacht niemanden zu wecken öffne ich die Tür leise. Leise schließe ich die Tür auch wieder und bewege mich ruhig Richtung Bett. Dort lasse ich die Sachen achtlos auf's Bett fallen. Ich mustere Kylie's Seite vom Bett und bei genauerem hinsehen fällt mir auf, dass von Kylie jede Spur fehlt. Ich arme aus und lasse mich geradewegs auf's Bett fallen. Mit dem Gesicht lande ich in ihrem Kopfkissen und ich ziehe es an mich. Es duftet nach ihr. Sie riecht immer so nach Vanille, welches wunderbar zu ihr passt. Ich glaub ich könnte glatt weiterschlafen.
Tief atme ich diesen himmlischen Duft ein und schließe die Augen.

Ich weiß nicht wie lange ich so daliege, aber es sind sicherlich mehrere Minuten. Denn fast wieder im Schlaf versunken höre ich wie sich die Tür öffnet und jemand das Zimmer betritt.
Die Schritte halten kurz inne, wahrscheinlich um die Tür zu schließen und dann bewegt sich die Person wieder, nur um kurz vor dem Bett abrupt stehen zu bleiben.

"Was machst du da?", fragt Kylie und ich drehe den Kopf zu Seite. Sie steht direkt im toten Winkel. Ich kann nichts sehen, also lege ich den Kopf wieder auf's Kissen.

"Schlafen. Versuchen."

"Beim Versuch ist es geblieben. Könntest du bitte aufstehen oder dich mindestens anders hinlegen."

"Warum?" Ich gähne kurz und warte abschließend weiter auf eine Antwort.

"Weil es ein alles andere als schöner Blick ist. Ich will nicht deinen Arsch sehen und leg dich gefälligst nicht mit gespreizten Beinen auf das Bett", faucht sie und ich muss mir ein Lachen verkneifen.

"Ich hab' aber einen schönen Hintern. Du solltest diesen Anblick genießen."

Sie lacht auf und spricht dann weiter: "Du hast ein Loch in der Shorts. Ich finde, dass ist nun wirklich kein schöner Anblick."

"Das ist logisch. Ich hab nicht nur ein Loch sondern drei Löcher in der Shorts, sonst könnte ich sie nicht tragen."

"Verdammt, Kyle. Dann hast du halt vier Löcher in der Shorts." Ihre Stimme wird langsam immer wütender und mein Grinsen immer breiter. Gut, dass ich auf dem Bett mit dem Gesicht im Kissen liege, denn sonst hätte sie mich bestimmt schon irgendwie gehauen.

Vom Bad Boy zum Traumprinzen *wird überarbeitet*Where stories live. Discover now