16 | homecoming

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Ich erschrak als jemand an meine Fensterscheibe klopfte. Das konnte doch nicht wahr sein..

Manu stand davor. Er schien sichtlich verwirrt zu sein. Verständlich, ich wollte ja gerade einfach so abhauen. Ohne ihm Bescheid zu sagen.

Er öffnete langsam die Tür. Erst wollte ich sie wieder zuschmeißen, doch ich konnte es nicht. Manuel hatte mit dem allen nicht's zutun. Warum sollte er also leiden?

,,Was ist denn los? Warum hast du geweint?" Verdammt man konnte es also noch sehen. Eigentlich sträubte ich mich ihm die Wahrheit zu sagen, aber was würde dass noch bringen? Er hatte mich doch eh schon durchschaut.

,,Ich muss wieder nach Hause.."

Direkt nach dem ich es ausgebrochen hatte fing ich wieder an zu schluchzen. Ich vermisste die starke Mia. Die, die sich gegen andere durchsetzte. Das war ich schon lange nicht mehr.

,,Wie du musst nach Hause? Wer hat dass gesagt?" Ich erklärte ihm die Situation.

Wie ich Nachts abgehauen bin weil ich ihn unbedingt sehen wollte. Wie mich meine Eltern nie erreichen konnten. Und wie ich jetzt wieder nach Hause musste. Ich hatte es mir alles selbst zu zuschreiben. Verdammt ich bin so naiv und dumm.

Manuel sagte die ganze Zeit nichts. Er hörte mir einfach nur zu, nahm mich zwischendurch in den Arm oder küsste mich sanft auf die Stirn.

Nachdem ich fertig war herrschte weiter Stille. Er schien nachzudenken. Meinte er es würde eine Lösung geben?

,,Du hast Recht.. da kann man nichts machen.." Ich versuchte nach den Worten nicht zusammenzubrechen. Es gab also keine Chance mehr. Super.

Wir küssten uns kurz und ich ließ mich auf den Sitz fallen. Manu schloss die Tür und ich startete wieder den Wagen.

Doch zu meiner Überraschung öffnete sich prompt die Beifahrertür. ,,Wir könnten es jedoch probieren. Ich komm mit. Deine Eltern lassen sich schon von uns beiden überzeugen!"

Sofort durchströmten tausend Glücksgefühle meinen Körper. Meinte er das wirklich ernst? Er wollte um uns kämpfen.

Während den fast 7 Stunden sagten wir kaum etwas. Ich lauschte nur den Songs im Radio. Manuel schaute fast durchgehend aus dem Fenster und beobachtete die Landschaft. Er dachte wahrscheinlich darüber nach was er sagen würde.

Ich war zu aufgeregt um daran zu denken, am besten war es wenn ich mich auf die Straße konzentrierte. Ein Unfall wäre jetzt ziemlich ungünstig.

,,'N schönes Haus habt ihr." Sagte Manu als ich parkte. ,,Du weißt doch, seitdem neuen Job von meinem Vater läuft ihm das Geld quasi aus'm Arsch." Er lachte, eigentlich war es gar nicht so lustig gemeint. Eher die Wahrheit.

Meine Hand zitterte als ich versuchte aufzuschließen. Es gelang mir erst nach ein paar versuchen, da ich immer wieder mit dem Schlüssel abrutschte.

Wir betraten die Wohnung, doch sofort hörte ich Stimmen die immer näher kamen. Meine Eltern rannten förmlich auf mich zu und umarmten mich. Auch wenn ich hier nicht sein wollte, vermisst hatte ich sie trotzdem ein wenig.

Wir lösten uns und sie bemerkten auch Manu. Meine Mutter überlegte kurz, doch sie erkannte ihn. ,,Manuel schön dich wieder zu sehen!" Sie drückte ihn ebenfalls kurz.

Meine Vater stand jedoch immer noch bei mir, er würdigte ihm nicht mal einen Blick. Er mochte ihn noch nie, dass würde schwer werden ihn dann zu überzeugen bei Manu zu bleiben.

,,Es ist schön dass du wieder da bist."

Sollte ich es ihnen jetzt erzählen? Es brannte mir schon die ganze Zeit auf der Zunge.

,,Mama, Papa? Wir wollten mit euch reden.." Doch beide winkten ab. Was sollte das? ,,Ihr hattet doch gerade so eine lange Fahrt.. ruht euch erstmal aus. Das Ganze hat doch noch bis morgen Zeit, oder?"

Ich wollte erst dagegen anreden, doch ich merkte wie müde und geschafft ich eigentlich war. Vielleicht war es doch keine so schlechte Idee. Morgen hätten wir beide mehr Energie und vielleicht auch mehr Ideen wie wir sie am besten Überzeugen konnten.

,,Wir schaffen das schon." Flüsterte mir Manu zu als wir auf meinem Bett lagen. ,,Das hoffe ich doch." Ich gab ihm einen leichten Kuss und drehte mich auf die Seite.

Es war schön wieder Zuhause zu sein. Ich durfte mich aber nicht daran gewöhnen, sonst würde mir der Abschied wieder schwer fallen.

Nach kurzer Zeit schlief ich ein. Der Tag hatte genug an meinen Nerven gezerrt. Hoffentlich würde das Morgen klappen..

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So, ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen. Feedback ist wie immer sehr gewünscht. 😁

Mich würde interessieren ob ihr euch irgendwas für die FF wünschen würdet.

lea 🌸

「 ✓ 」𝐃𝐈𝐄 𝐙𝐄𝐈𝐓 𝐕𝐎𝐑 𝐃𝐄𝐑 𝐌𝐀𝐒𝐊𝐄 | 𝐠𝐥𝐩Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt