Teil 24

2K 140 0
                                    

Ich sehe nur Dunkelheit. Um mich herum alles dunkel. Plötzlich erscheint ein kleines Licht. Ich gehe auf das Licht zu. Es wird immer größer, dann ist alles weiß. Ich sehe umrisse zweier Personen. Ich gehe auf diese zu. Je näher ich komme, desto deutlicher werden sie. Als ich vor ihnen stehe, drehen sich beide um. Ich mache einen Schritt nach hinten, denn vor mir stehen meine Eltern. Meine Mutter kommt auf mich zu und nimmt mich in den Arm. Ich erwidere die Umarmung. Ein paar Tränen laufen mir runter. Ich habe meine Eltern so schrecklich vermisst.

„Ich hab euch so sehr vermiss. Es tut mir so leid was damals passiert ist. Es tut mir so unglaublich leid. Ich wollte das doch alles nicht. "

„Infinia, du musst doch nicht entschuldigen. Es war unsere Schuld. Wir mussten dich damals wegschicken. Zu deiner Sicherheit. Wir wussten natürlich, dass du andere Gaben hast. Doch wir konnten nicht zulassen, dass dir etwas passiert. Und den Infinity Steine. Es tut uns so unglaublich leid, doch musst du dich beeilen. Es wartet jemand sehnsüchtig auf dich. Wenn du zulange hier verweilst, bleibst du für immer hier.", sagt meine Mutter.

„Wer denn? Und wo sind wir? Und was ist mit euch? Ich habe so unglaublich viele Fragen."

„Meine Tochter. Du musst zurück. Wir werden in deinen Träumen noch mal kommen, um dir alle Fragen und Unklarheiten zu erklären.", meint mein Vater.

Ich nicke mit Tränen in den Augen. Ich umarme beide noch einmal und gebe beiden einen Kuss auf die Wange. Sie haben mir noch erklärte wie ich zurück komme. Ich soll mich einfach fallen lassen. Was ich jetzt auch tue. Ich falle in eine unendliche Tiefe. Auf einmal habe ich das Gefühl hochgezogen zu werden. Dann bin ich wieder da. Ich schlage die Augen auf und hole tief Luft. Ich sehe mich um. Ich liege in einem Zimmer. Neben mir sitzt eine Person. Ich kann sie noch nicht erkennen. Es ist noch alles verschwommen. Ich blinzle ein paar mal bis ich wieder klar sehen kann. Neben dem Bett sitzt Loki. Ich will mich aufsetzen, doch Loki drückt mich sanft zurück. Mir fällt wieder die Wunde ein. Ich fasse an meinen Kopf und schreie vor Schmerz auf. Ich habe zwar einen Verband um den Kopf, doch trotzdem schmerzt es bei Berührungen. Als der Schmerz wieder nach lässt, höre ich auf zu schreien. Es sind mittlerweile mehrere Frauen reingekommen. Sie wollen den Verband an meinem Kopf ab machen, doch ich erstelle wieder die Wand um mich. Die Frauen klopfen dagegen. Es tut mir im Kopf höllisch weh. Als die eine Frau mit einem Messer in meine Wand sticht, ist der Schmerz so groß, dass ich die Frauen wegschleudere. Natürlich nur so, dass ihnen nichts passiert. Loki nimmt meine Hand.

„Flora. Hör auf. Als sie deinen Verband wechseln. Ich bin doch da. Es wird auch nicht weh tun. Ich verspreche es dir. Und ich verspreche dir, dass ich heute bei dir bleibe. Keine Angst.", beruhigt mich Loki.

Ich lasse die Frauen in Ruhe. Sie wechseln den Verband. Ich erzähle ihm noch was ich in dem Buch heraus gefunden habe und das ich meine Eltern getroffen habe. Irgendwann werde ich müde und will mich schlafen legen. Aus Angst, dass Loki wieder gehen muss, weil er wirklich hier ist, lege ich meinen Kopf auf seine Beine. Er legt seine Hand auf meine unverletzte Kopfseite und streichelt diese. Kurze Zeit später falle ich ins Land der Träume. Ich sehe meine Eltern wieder. Sie haben mir erklärt, dass wir uns auf Infinity befanden. Zumindest das was davon übrig ist. Sie haben mir noch einiges um den Planeten erzählt und auch gezeigt. Mein Vater konnte durch die Zeit reisen und auch andere Zeiten wie einen Film zeigen. Meine Mutter bewachte einst auch die 6 Infinity Steine. Als ich wieder aufwache, liege ich auf einem Kissen. Panisch setze ich mich auf und suche den Raum nach Loki ab. Als ich ihn neben mir sehe, muss ich schmunzeln. Er schläft auf dem Stuhl. Ich rüttle ihn leicht am Arm, doch er wacht nicht auf. Ich hebe ihn durch Gedanken hoch und lege ihn neben mir aufs Bett. Sofort dreht er sich in meine Richtung. Ich lege mich neben ihn. Er legt einen Arm um mich und zieht mich näher an sich ran. Ich kuschele mich an ihn ran und schlafe noch mal ein. Als ich wieder aufwache gucke in zwei wunderschöne grüne Augen.

„Was...ist...passiert?"

„Du hast Frigga, Odin und Thor nicht bemerkt. Als du es dann doch hast, bist du aufgesprungen und gegen die Zellscheibe gelaufen. Dann bist du zurück geschleudert worden und in einem Glashaufen gelandet...es war alles meine Schuld. Hätte ich dich doch vorgewarnt. Hätte ich nicht alles kaputt gemacht, wäre dir das alles nicht passiert. Es tut mir leid. So unglaublich leid..."

Ich lege meinen Zeigefinger auf deinen Mund, sodass er aufhört sich zu entschuldigen. Ich gebe ihm einen kurzen Kuss.

„Es muss dir nicht leid tun. Und was passiert ist, ist passiert. Ich...liebe dich. Und das wird auch immer so bleiben. Egal ob ich bei dir bin oder mal nicht. Egal ob du jetzt ein freier Mann bist oder hier in Asgards Gefängnissen bist. Und noch etwas. Ich war die 4 Monate nicht mehr da, weil ich jetzt Chefärztin bin."

Ich beende die Erklärung, indem ich ihn küsse. Er erwidert den Kuss. Es wird wahrscheinlich vorerst unser letzer werden. Loki scheint dies auch bewusst zu sein, denn in diesem Kuss steckt soviel Liebe drin, wie ich sie noch niemals gespürt habe. Nach viel zu kurzer Zeit lösen wir uns von einander. Ich suche mit meiner Hand nach der Kette. Loki nimmt meine Hand und legt sie auf den Anhänger. Ich atme erleichtert aus. Ich habe Loki zwar nicht direkt danke gesagt, aber sowie es war, war es perfekt. So wie es ist, ist es perfekt, auch wenn ich bald zurück muss und Loki wieder in seine Zelle. Ich habe mir vorgenommen, ihn öfter zu besuchen, damit nicht noch mal so etwas passiert.

In deinem Schatten (Avengers FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt