»Chapter 9« | jealous

4.9K 318 39
                                    

Ich schubste ihn weg und lief aus dem Zimmer. Ich wollte ihn nicht mehr sehen und vernahm ein Klopfen. Schnell lief ich auf mein Bett und wartete darauf das die Tür geöffnet wurde. Als sie dann irgendwann aufging kam Katrin herein. "Wie gehts dir Thaddeus?", fragte sie liebevoll und mit einem kleinen lächeln auf den Lippen. Ich zeigte mit dem Daumen nach oben und nickte. Sie grinste. "Ich bin aber eigentlich nur vorbei gekommen, weil du Besuch hast. Er heißt Marc. Darf er rein kommen?", fragte sie während sie noch kurz ihr Gerät an der Seite ausschaltete, da es piepste. Ich nickte hastig und fing an zu grinsen. Sie nickte und kurze Zeit später klopfte es wieder und die Tür ging auf. Sofort musste ich lächeln und rannte auf Marc zu indem ich ihm in die Arme fiel und fest an mich drückte. Ardy ignorierte ich gekonnt. "Puh Taddl bist du schwer geworden", keuchte Marc und versuchte mich los zu werden. Aber ich ließ es nicht zu.
Ardy P.o.v.

Taddl entfernte sich von mir und lief ins Zimmer. Scheiße! Wieso hab ich ihn geküsst? Und die noch wichtigere Frage: Wieso erwidert er es und läuft danach einfach weg. Ich fühlte mich mies und merkte, dass Katrin da war. Als sie wieder weg war tapste ich ganz langsam ins Zimmer wo Taddl auf seinem Bett saß und wie ein Honigkuchenpferd lächelte. Ich dachte mit nichts dabei und als es klopfte sprang Taddl auf und fiel einem, mir, fremden Jungen in die Arme.

Er drückte ihn fest an sich und ein Teil von Eifersucht stieg in mir hoch und wurde zugleich auch wütend. Wieso um Himmels willen war ich eifersüchtig? Wieso? Ich versuchte weg zu schauen, jedoch kamen sie beide irgendwann rein und dieser Junge setzte sich auf Taddls Bett. Taddl nahm sein Block und Stift und schmierte was darauf und drückte es dem Jungen in die Hand und danach auch mir einen Zettel. "Ardy das ist Marc :)", stand darauf und ich nickte nur, so desinteressiert, wie ich nur konnte. Marc,so wie auf dem Blatt stand, grinste mich an und hielt mir die Hand hin während er mich trällernd begrüßte. Der hat auch nur gute Laune? Ich nennen ihn jetzt einfach Idiot. Ich mochte ihn nämlich nicht, obwohl ich ihn gar nicht richtig kannte.

Taddl und der Idiot hatten jede Menge Spaß zusammen und meine Laune wurde immer noch mieser, da mein Termin, beim Psychologen, erst in dreißig Minuten war und die Zeit hier einfach wie Stunden vorbeigehen, wenn ich mir das noch weiter ansehen muss. Ich konnte mir das aber echt nicht mehr anschauen und stand ruckartig auf nur um aus dem Raum zu verschwinden und in Simons hinein zu gehen. Als ich ohne zu Klopfen, mit einer finsteren Miene und lauten stampfen hinein lief sah er mich fragend an. "Ardy was ist mit dir passiert?", fragte er verwundert. "Und was machst du hier?", hängte er noch dran. "Taddl ist so ein Arsch", rief ich aufgebracht und fuchtelte mit meinen Händen in der Luft herum. "Was? Beruhige dich mal", meinte er streng und zeigte auf sein Bett. Ich setzte mich genervt stöhnend darauf und fuhr durch meine Haare. "Und jetzt nochmal", meinte er ruhig und lächelte mich aufmunternd an. "Ich habe ihn geküsst, frage bitte nicht warum, und er hat erst erwidert und alles war gut und dann geht er auf einmal und dann kommt so ein komischer Junge und er ignoriert mich vollkommen.", erzählte ich ihm so ruhig wir möglich. "Ist Ardylein verliebt?", fragte er belustigt. "Was? Sehr witzig. Natürlich nicht!", protestierte ich und sah auf die Uhr. Ich musste in zehn Minuten los. "Sehen wir ja noch. Und wegen dem Jungen mach dir mal kein Kopf Ardy. Vielleicht ist es ein Freund beziehungsweise Bekannter und er hat ihn einfach vermisst", versuchte er das ignorieren zu erklären. Ich nickte einfach nur und sah traurig im Zimmer umher.

Als ich beim Psychologe war war meine Laune sichtlich schlecht, was auch dem Psychologen auffiel. "Ardy was ist dir denn über den Weg gelaufen?", fragte er besorgt. Ich zuckte aber nur mit dem Schultern und ließ mich in den Sessel fallen. "Ist ok wenn du nicht darüber sprechen möchtest. Aber ich habe gute Nachrichten für dich", sprach er wieder und ich sah ihn fragend an. "Dir geht es gut, du hast gelernt mit der Krankheit umzugehen und könntest entlassen werden", grinste er. Was? Wie bitte? Das kann doch nicht sein. "Nein!", rief ich und fuhr mir aufgebracht durch die Haare. "Das ist doch toll", lachte er. Merkte er denn nicht, dass ich das alles andere als witzig fand? "Ich hab eine Frage", meinte ich und stellte wohl die dümmste Frage meines Lebens. "Kann man Homosexualität behandeln?". Der Arzt sah mich fragend an. "Nein" antwortete er sicher und ich küsste seufzen. "Mir geht es nicht gut", log ich, da ich nicht von Taddl weg wollte. "Was ist los?", fragte er besorgt und legte seinen Block auf die Seite, um mir seine Aufmerksamkeit zu schenken. "Ich will nicht darüber reden", antwortete ich, da ich noch keine passende Ausrede hatte.

Nach langem diskutieren durfte ich gehen und kam niedergeschlagen in Taddl und meinem Zimmer an. Dieser Idiot war auch noch da und ich hörte sie lachen, bis ich den Raum betrat. Ich lief geradeaus ins Badezimmer und schlug sie mit einer Wucht zu, sodass mein Trommelfell leicht weh tat. Ich hasste mein Leben! Wieso nur?

Yei ein Kapitel ^-^
Nein ok. Ich hoffe es gefällt euch. Nach über einer Woche endlich wieder ein update. ^-^
Meinungen, Kritik gerne gesehen :)

mental trauma | TardyWhere stories live. Discover now