23. Kapitel

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Eingekuschelt in einer der Hotel ausgelegten Bademäntel stellte ich mich vor den Spiegel stütze mich mit meinen Armen an dem Waschbecken ab. Meine nassen Wellen klebten wirr an meinem Hals, Backen und am Dekoltee. Meine Wangen waren leicht rosa gefärbt und meine Lippen knallrot. Ich fühlte mich als wäre ich in 1 Stunde lang in einer heißen Sauna gewesen. Ich atmete einmal tief durch, schnappte meine Klamotten und zog sie mir über.

Ich spähte mit dem Kopf aus der Tür und stellte fest das die Jungs nicht mehr da waren.

Es wunderte mich jedoch nicht. Ich ging aus dem Badezimmer, nahm meine Sachen die ich letzten Abend mit gebracht hatte und machte mich auf den Weg zu meinem Zimmer. Anstatt die Treppen nach oben zu laufen, klopfte ich an die Tür meiner Eltern.

Es war bereits 11 Uhr, woher ich mir sicher sein konnte das sie nicht mehr beim Frühstücken waren, sondern sich gleich auf den Weg zum Strand oder sonstigen machten.

Mein Vater öffnete die Tür und fing an zu schmunzeln.

„Das wir dich auch noch zu Gesicht bekommen, grenzt ja schon fast an ein Wunder“ lachte er und drückte mich kurz an sich.

„Ach lass unsere kleine doch, immerhin sind wir im Urlaub und sie soll sich nicht zu Tode langweilen“ rief meine Mutter vom Zimmer aus.

Verwundert über die gute Laune meiner Eltern, verzog ich meine Augenbrauen und verschränkte meine Arme vor der Brust.

„Was ist den los mein Schatz“ grinste mein Vater frech und wusste sofort das ich ihnen auf die Schliche gekommen bin.

„Ok, was ist los?“ fragte ich monoton, da ich ziemlich verunsichert war.

„Was soll den sein?“ Meine Mutter tauchte hinter meinem Vater auf und sah nur mit ihren Augenpaaren über seine Schulter.

„Moooom“ Leicht gereizt sah ich zu meiner Mutter die sich ein lächeln unterdrücken musste doch ich hatte das ganze Spiel schon längst durchschaut.

„Deine Mutter und ich gehen uns heute Abend auch ein klein wenig etwas gönnen, also kein schwer Verbrechen“ Mein Vater hob Abwehrend seine Hände, während ich meine Augenbrauen nun in eine andere Lage versetzte und meinen Eltern meinen Erstaunten Blick zeigte.

„Und deswegen müsst ihr euch gleich wie zwei Verliebte Teenager verhalten“ fragte ich skeptisch, doch als meine Mutter in einem Kichern ausbrach war die Sache für mich gegessen.

„Das hat sich dann auch wieder erledigt“ murmelte ich und senkte dabei meinen Kopf. Ich drückte mich an ihnen Vorbei, warf meine Tasche in die Ecke und drehte mich zu ihnen um.

„Was hast du denn alles dabei“ fragte meine Mom, doch ich winkte ab und versicherte ihr das sich in der Tasche nur Badesachen befinden, da ich diesen Morgen schon im Meer war. Kleine Notlügen sind nun mal Notwendig!

Ohne weiter auf das Thema ein zugehen schlug mein Vater eine kleine Shoppingtour vor, mit welcher ich sofort Einverstanden war.

Bis spät Abends verbrachte ich den Tag mit meinen Eltern und von den Jungs bekam ich rein gar nichts mehr mit. Nur zu doof wenn dein Zimmergenosse den Schlüssel in Beschlag genommen hat. Leider kann ich an der Rezeption auch nicht einen Zweitschlüssel verlangen, da alles über Mr. Horan läuft. Klasse. Damit hatte ich ihren schönen Abend zu zweit vermasselt, was sie mir aber nicht böse nahmen, da sie nun auch mal wieder einen Abend mit ihrer Verschollenen Tochter verbringen konnten. Bis 10 Uhr schaffte ich es mit meinen Eltern den ganzen Tag zu Gestalten, doch von da an war ich auf mich alleine gestellt.

Ich konnte meinen Eltern ja wohl schlecht Vertickern das ich keinen Schlüssel zu meinem eigenen Zimmer hatte.

Mein Weg führte mich Schlussendlich an die Bar, an der sich viele ältere Herren, aber auch Familien versammelt hatten. Leicht gekränkt setzte ich mich an einen Tisch und durchfuhr gelangweilt mir einem Strohhalm mein Getränk.

Holiday Romance - Niall H.Where stories live. Discover now