Hi, ich bin Tom Kaulitz! - 1

NEUN

Er schaut mich an. „Tu´s einfach.“ flehe ich ihn flüsternd an, so leise, dass ich mir nicht mal sicher bin ob er mich überhaupt gehört hat.

Er kommt näher, ich kann seinen Atem spüren und wieder fällt mir auf wie gut er riecht.

Alles geschieht wie in Zeitlupe, ich schließe meine Augen, als unsere Lippen kurz davor sind sich zu berühren. Gerade, als sich unsere Lippen berühren, ruft ein Mädchen Tom´s Namen.

„Tom? Tom Kaulitz?!“

Wir schrecken auseinander. Bevor er zu dem Mädchen rüber schaut, sieht er mich noch einmal durchdringend und verwirrt an.

Wow, ist das gerade wirklich passiert. Wäre bloß dieses Mädchen nicht aufgetaucht.

„Ja.“ antwortet Tom dem Mädchen.

„Ich bin´s Mandy! Kennst du mich nicht mehr?“ sie zwinkert ihm verführerisch zu.

Oh, Mädchen geh doch einfach! Hast du nicht gesehen, dass wir beschäftigt waren?!

„Ähm, nein, sorry.“ er lächelt entschuldigend.

„Hyatt Hotel in Köln, nach eurem Konzert...Du warst versessen darauf mich mit auf´s Hotelzimmer zu nehmen!?“

Ist das ihr ernst? Bitte, warum treffen wir ausgerechnet eine alte Spielgefährtin von ihm?

„Kann sein.“ grinst Tom sie an.

Und mal wieder fühle ich mich einfach nur fehl am Platz. Wir wissen alle, wie gerne du früher mit ihm auf´s Hotelzimmer gegangen wärst. Aber er hat dich ja nie mitgenommen. Verdammt, wenn ich jetzt was mit ihm anfange, treffe ich ihn vielleicht in ein paar Jahren durch Zufall wieder und frage ihn ob er sich noch an mich erinnert! Der Gedanke gefällt mir nicht. Seine...Vergangenheit gefällt mir nicht. Aber auch gerade das mach ihn auch irgendwie aus...oder? Tom Kaulitz der Bad Boy...der Sexgott!

Tom unterhält sich mit diesem Mädchen, während ich in dem Regal nach Ketchup suche. Ich hab ihn zwar gefunden, greife jedoch nicht nach ihm, da ich ja eine Beschäftigung brauche, solange sie sich unterhalten.

„Du siehst echt super aus Tom, wenn ich das mal so sagen darf.“ flirtet Mandy, Tom an.

Bin ich froh, dass ich die beiden nicht sehen kann und ich habe auch nicht vor mich umzudrehen.

„Danke, du siehst auch nicht schlecht aus.“ ich kann Tom´s grinsen förmlich in seiner Stimme hören. Er flirtet vor dir, beziehungsweise hinter deinem Rücken mit anderen Frauen. Er darf tun und lassen was er will!

„Oh danke!“ kichert sie. Girly-Kicher-ALARM!

„Hey du, kannst du vielleicht ein Foto von uns machen?“ fragt Mandy mich mit klimpernden Augen.

„Klar doch!“ grinse ich sie mit einem gespielten lächeln an.

Ich mache ein Foto von den beiden. Ich sehe, wie Mandy Tom ansieht...So verliebt? Auf jeden Fall begehrt sie ihn, wie es so viele Frauen tun.

Ich kann mir ein grinsen nicht unterdrücken. Tom ist irgendwie so durchschaubar und auf der anderen Seite ist er so rätselhaft.

Mandy reißt Tom zur Verabschiedung in eine herzliche Umarmung.Tom erwidert diese, was soll er auch anderes tun.

„So, dann lass uns mal weiter shoppen.“ er lächelt mich an.

„Oke.“

„Und willst du auch ein Foto mit mir machen?“ Tom versucht die Stimmung aufzulockern.

„Oh ja unbedingt!“ die Ironie ist kaum zu überhören.

Er legt den Kopf schief. Aww wie süß!

„Ich möchte aber eins mit dir machen!“ er hört sich ernst an, so gar nicht nach einem Scherz.

„Ach echt?“

„Ja, wirklich!“

Tom zückt sein Smartphone und macht ein Foto von uns beiden. Er schaut es sich nochmal an und lächelt.

„Ist gut geworden!“ was besseres fällt ihm nicht ein. Ich muss mir ein Lachen unterdrücken.

„Machst du dich gerade über mich lustig.“ fragt er mich, obwohl er die Antwort schon kennt.

„Das kann gut möglich sein.“

„Aber...Aber...Warum?“ er versucht ein trauriges Gesicht zu machen, was ihm kläglich misslingt.

„Weil ich´s kann!“ wir lachen los.

Da ist sie wieder, diese lockere Stimmung zwischen uns.

„Eigentlich fehlt mir ja jetzt nur noch deine Nummer!“ meine Nummer?

„Wofür?“

„Ja, so ein schönes Kontaktbild und dann keine Nummer dazu!?“

Wie könnte ich ihm meine Nummer nicht geben!?

Wir sitzen im Auto und machen uns auf den Weg zu Jenny und mir nach Hause, um die Party vorzubereiten. Tom Kaulitz um eine Handynummer und ein Foto reicher und ich...ja, ich bin auch um eine Handynummer reicher, jetzt fehlt mir nur noch ein Foto...Und ein Kuss wäre auch nicht schlecht, um ehrlich zu sein. Bei der kurzen Berührung unserer Lippen im Supermarkt, habe ich schon gespürt wie weich seine Lippen sind, aber ich will mehr, als nur eine kurze Berührung, ich will einen Kuss...Einen richtigen Kuss.

Ich kaue auf der Lippe. Klar kaust du auf der Lippe, wenn du an Küsse jeglicher Art denkst!

„Woran denkst du?“ Tom grinst mich an.

„An dich!“ Ich blicke in seine Augen, die mit einem mal zu funkeln beginnen. Vor Begierde?!

Plötzlich lenkt Tom den R8 auf einen kleinen Rastplatz, an dem wir gerade zufällig vorbeikamen.

Was hat er vor?!