Kapitel 20

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Kapitel 20

„Könntest du uns morgen im Laden helfen, Amy?" fragte mich meine Oma. Ich saß gerade auf den Boden im Wohnzimmer meiner Großeltern mit Buddy und spielte mit ihm. Buddy so heißt der Welpe, den ich von Niall bekommen hatte. Warum Buddy? Ganz Einfach. An dem Tag nach meinen Geburtstag hatten wir uns noch ein Fußballspiel angeschaut und Niall hatte die ganze Zeit 'Yeaaah Buddy' gerufen. Am Abend als ich dann Zuhause war, hab ich aus Spaß zu dem Welpen "Na Buddy, wie gehts?" gesagt. Darauf hatte er mich sofort angeschaut und sich gefreut. „Oma, du weißt doch. Ich bin morgen in Manchester auf dem Konzert von Niall, um ihn zu überraschen." erklärte ich ihr. In letzter Zeit war sie nicht besonders gut auf Niall zu sprechen und ich weiß echt nicht warum. Als ich ihn ihr vorgestellt hatte, war sie der festen Überzeugung gewesen, dass wir irgendwann einmal heiraten werden. Doch seit einigen Wochen fragte sie nicht mehr nach ihm und vermied das Thema nur noch. „Das ist doch bloß Geldverschwendung." Meinte sie und klappte ihr Magazin zu. Was? Ich schaute sie verwirrt an. „Seit wann ist es Geldverschwendung seinen Freund zu besuchen, den man total vermisst?" fragte ich sie und hob die Augenbraue. Ich hatte ihn zwar erst vor 2 Tagen gesehen, aber es kam mir so vor als wären es schon Wochen. „Wenn er hier sein würde, dann würdest du ihn auch nicht vermissen und dann hätte er auch viel mehr Zeit für dich." Meckerte sie. Geschockt starrte ich sie an. Seit wann denkt sie so? Zum Glück war Niall nicht hier und hörte das ganze. Er würde sich total die Vorwürfe machen. „Oma, das ist nicht fair. Er lebt seinen Traum und er liebte es..." „Ach und dich liebt er nicht? Du könntest so viele andere Freunde haben." unterbrach mich meine Oma und schüttelte den Kopf. Hat sie heute vergessen ihre Tabletten zu nehmen oder warum ist sie so? Es tat weh das zuhören. Ich versteh einfach nicht, was sie plötzlich gegen Niall hat. „Doch! Er liebt mich, das weiß ich. Und ich will keinen anderen. Den einzigen, den ich will ist Niall und er wird es auch immer bleiben. Er ist der, der mich zum Lächeln bringt. Auch wenn er Tausende Kilometer von mir entfernt ist, er ist immer für mich da. Ich liebe ihn und ohne ihn wüsste ich echt nicht, was ich machen sollte." Redete ich einfach drauf los und stand auf. Sie lachte auf. „Kind, du bist noch viel zu jung, um zu wissen was es heißt zu Lieben. Du verrennst dich total..." „Nein. Du irrst dich. Ich weiß echt nicht, was passiert ist, dass du Niall nicht mehr magst, aber Niall hat dir nichts getan. Er ist nicht Perfekt aber Hey, wer ist das schon?" kam es enttäuscht von mir. Ich war wirklich enttäuscht von ihr. Wie konnte sie nur so was behaupten oder überhaupt so denken? Sie war es doch, die es uns am meisten gegönnt hat. „Du bist genauso wie deine Mutter. Du verliebst dich in einen Star, veränderst dich, dann ziehst du weg und zerstörst die Familie. Deswegen werde ich nicht zulassen, dass du morgen fliegst" sagte sie ernst und ich schaute sie nur Fassungslos an. Meine Großeltern waren noch nie ein Fan von meinen Vater gewesen und hatten es auch nie Versteckt. Ich muss hier weg bevor ich noch was sage, was ich später bereue. „Ne, ich hab echt keine Lust mehr mir das anzuhören." sagte ich kühl, nahm Buddy auf den Arm, ging in den Flur und zog mir schnell Schuhe und Jacke an. „Amy, du wirst morgen nicht Fliegen." schrie mir plötzlich meine Oma hinterher. Ich leinte Buddy an und sah sie an. „Doch, dass werde ich. Ich bin 18 Jahre alt und kann selbst Entscheiden, was ich tun und lassen kann. Du hast mir nichts mehr zu sagen und misch dich bitte nicht mehr in mein Liebesleben ein. Das geht nur mich und Niall an." zischte ich, riss die Tür auf, ging aus dem Haus und ließ die Haustür extra laut zu knallen. Sie hasste es wenn man das tat. Ich ließ Buddy von meinen Armen runter und lief mit ihm nach Hause.

„Boa. Ich weiß echt nicht, was mit Oma gefahren ist! Ich schwörs dir, die war total gegen Niall und hat mir sogar verboten nach Manchester zu fliegen!" regte ich mich bei Ryan auf als ich nach Hause kam. Ryan schaute mich schmunzelnd an. „Du verbringst echt zu viel Zeit mit ihm." schmunzelte er. Geschockt schaute ich ihn an. Sind jetzt alle gegen ihn? Was hat Niall ihnen getan? Nichts! „Schau mich nicht so an. Ich bin nichts gegen ihn. Aber seit wann schwörst du? Das hast du bestimmt von Niall. Der schwört und flucht doch so gerne." grinste er und hob abwehrend die Hände. Naja irgendwie hat er schon Recht, aber was soll ich machen? Ich vermiss ihn ja schon nach paar Minuten. „Sagst gerade du. Der Wohnungstyp. Und wo wohnen wir jetzt? In einem Haus." schmunzelte ich. Wir wohnen jetzt seit einer Woche im Haus und ich bin ziemlich genervt von den Treppen. „Jaja. Zurück zum Thema. Was hat Oma genau gesagt?" fragte er mich und trank aus seiner Tasse. „Ich hab ihr erzählt dass ich morgen nach Manchester fliege, weil ich Niall überraschen will. Dann hat sie gesagt, dass es nur "Geldverschwendung" sei. Damit hat alles angefangen. Irgendwann meinte sie dann sogar, dass ich nichtmal weiß was Liebe ist und dass ich mich total in die Sache verrenne. Und danach kam ihr Lieblingsthema." erzählte ich ihm und lief genervt durch die Küche und ahmte gleichzeitig meine Oma nach. „Du bist genauso wie deine Mutter. Du verliebst dich in einen Star, veränderst dich, dann ziehst du weg und zerstörst die Familie. Deswegen werde ich nicht zulassen, dass du morgen fliegst" zitierte ich ihre Worte. Wie ich dieses Thema hasste. Das letzte Mal als uns unsere Eltern besucht hatten, wohnten wir noch bei unseren Großeltern. Ryan und ich hatten uns total gefreut, dass wir endlich wieder was mit unseren Eltern unternehmen können. Aber nein. Schon an dem 2. Tag fingen sich meine Großeltern mit unseren Eltern zu streiten. Natürlich ging es um meinen Vater. Ich schüttelte den Kopf. Ich will nicht daran denken. Ich weiß noch, wie sehr ich deswegen geweint hatte. Ryan seufzte schwer. „Amy, beruhig dich. Du weißt doch wie Oma ist. Die hat bestimmt irgendein Gerücht über ihn gehört, was nicht stimmt und dann ist die halt etwas ausgetickt." versuchte er mich zu beruhigen. Ich setzte mich auf die Arbeitsplatte und starrte meine Füße an. Aber wenn sie ein Gerücht über ihn gehört hat, dann hätte sie mich ja fragen können. Oder warte. Warum glaubt sie solchen dämlichen Gerüchten den? Sie sollte doch wissen, dass alle Gerüchte zu 90% nicht stimmen. „Ich red morgen mit ihr, okay?" holte mich Ryan aus den Gedanken zurück. Ich nickte leicht. „Ryan? Amy?" hörte wir die Stimme von Jess. Was macht die den schon so früh hier? Sie muss doch immer bis um 17 Uhr arbeiten. Jess betrat mit ihre kleinen Schwester und Josh die Küche. „Amy!" rief Chloe, die kleine Schwester von Jess und rannte zur mir. Ich sprang von der Arbeitsplatte, ging in die Hocke und umarte die Kleine. Chloe hatte ich letzten Monat das erste Mal an ihrem 4. Geburtstag getroffen und seit dem war sie verrückt nach mir, meinte Jess zumindest. „Hey, was machst du den hier?" fragte ich sie grinsend. Und was macht Josh hier? Okay, Josh wohnt quasi hier. So oft ist er hier, was wiederum Niall nicht gefällt. Er denkt, dass Josh total auf mich steht und ist Eifersüchtig. „Du passt heute auf mich auf!" freute sich Chloe und strahlte über beide Ohren. Was? Emily und Jasmin wollten doch heute hier übernachten! „Sag bloß nicht, dass du es vergessen hast." kam es von Jess und stöhnte auf. Wann hatte ich versprochen auf Chloe aufzupassen? „Ähhh... Eigentlich wollten heute hier Emily und Jasmin übernachten." sagte ich überlegend, stand auf und schaute zum Tisch, wo die 3 saßen. „Dann könnt ihr gemeinsam auf sie aufpassen. Chloe muss eh um 20 Uhr ins Bett." mischte sich Ryan ein und schlug Josh, da dieser versucht hatte Ryans Kaffee zu klauen. Das kann ja heiter werden. Ein verfressener Welpe, ein Kleinkind und zwei verrückte Freunde an einem Abend. „Hm. Na gut. Aber wenn das Haus unter Wasser steht oder brennt, ich kann nichts dafür." schmunzelte ich. „Wo seit ihr eigentlich?" fügte ich hinzu und checkte kurz mein Handy in der Hoffnung, dass Niall mir eine Nachricht geschrieben hat. Fehlanzeige. „Wir gehen feiern!" rief Josh und hob jubelnd die Arme. Dieser Typ liebt es einfach zu feiern. Er könnte wegen jedem Scheiß eine Party schmeißen.

We all have secrets (Niall Horan FF)Where stories live. Discover now