Monster

2.5K 158 14
                                    

„Macht mich sofort hier los!" Buckys Schrei erfüllt den Raum und er zerrt an den Fesseln, welche Steve und ich ihm angelegt haben."Sofort!"

„Muss es das wirklich sein?", ich weiche mitleidig seinem Blick aus. Doch ich weiß, dass es sein muss, nur wahrhaben, das wollte ich  nicht.

"Ja, das muss es! Hydra wird dafür büßen, was sie ihm angetan hat",knurrt Steve, sein Blick war voller Wut und doch voll Kummer und Schmerz.

"Sie werden euch finden, alle beide, doch nächstes Mal kennen sie keine Gnade!", schreit er erneut und versucht gegen das harte Leder der Gürtel anzukämpfen. "Ihr seit tot, alle beide!"

„Sie sind Tod Bucky, es tut mir leid." Der Angesprochene verstummt und sein Blick ist nun starr auf die Wand gerichtet.
„Arrrrgggghhh!" Doch dann nimmt er alle Kraft zusammen, das Leder um seine Metallhand knarzt bedrohlich und reißt.
„Liz", sieht Steve mich zweifelnd an.

Ich verstehe sofort, kurz bevor er sich losreißen kann, schießt einer meiner Luftwirbel auf ihn, er schlittert mit dem Stuhl nach hinten und knallt stöhnend gegen die Wand. "Luftzufuhr senken!", brüllt Cap über den Sturm hinweg,  ich tue wie geheißen und langsam kommt er wegen des mangelnden Sauerstoffs zur Ruhe. "Wir wollen dir helfen. Bucky. Wir sind nicht deine Feinde. All das was wir zusammen erlebt haben, all das was wir durch gemacht haben. Die Gasse, als du mich davor bewahrt hast verprügelt zu werden, als ich dich aus dem Hydra Nest befreit habe. Erinnerst du dich nicht? "

Hoffnungsvoll blickt Steve seinen Freund an. Starr sitzt dieser in seinem Stuhl, den Kopf etwas zur Seite geneigt, wie eine Raubkatze, welche auf ihre Beute lauert und blickt uns kalt an. Er ist ein Mann, ausgebildet um zu töten, Befehle auszuführen ohne zu fragen, eine Maschine ohne Gewissen. Er hat nichts zu verlieren!

„Es funktioniert nicht!" wütend tritt Steve gegen die Badezimmertür. „Sie werden bezahlen,  diese Mistkerle!" „Wut wird dir jetzt auch nicht weiter helfen. Erzähl ihm von eurer Vergangenheit, etwas Kraftvolles."

Steve nickt und atmet kurz nervös aus. „Damals auf dem Zukunfstmarkt, von Howard Stark weißt du noch...?", fängt er an während ich mir einen Stuhl herziehe und mich setze, ich lausche Steves Geschichte, höre gespannt zu. Mein Blick wandert immer wieder zu Bucky und ... "Es funktioniert nicht!", brüllt Steve. Sofort schnelle ich hoch. Der Winter Soldier hatte mit keiner Wimper gezuckt und saß immer noch in der gleichen Stellung, starr, auf seine Beute lauernd.

Nachdenklich blicke ich von Steve zu Bucky. "Es muss noch kraftvoller sein. Versuche es damit, als du ihn verloren hast. "Okay!", flüstert er und senkt den Blick."Liz, doch du musst mir helfen, ich kann dies nicht allein! Du musst versuchen so gut es geht das Wetter nachzustellen. " Ich nicke. "Es war ein eisiger Morgen auf einem verschneiten Berg in Russland. Du James Buchannan Barnes und andere aus meinem Team waren auch dabei. Der Wind blies uns um die Ohren, doch es schneite nicht." Ich verfolgte seine Erzählung haargenau mit. Er hatte mir nie wirklich davon erzählt, doch tue ich mein Bestes, verstärke seine Details so gut ich kann und lasse den kühlen Wind stärker oder schwächer wehen. Vor meinem inneren Auge bildet sich immer mehr ein Bild von der Szene. Instinktiv handele ich, mit jedem weiteren Detail verschwindet der Raum und da passiert es. Buckys Augen huschen durch den Raum, unruhig  klammert er sich am Stuhl fest.

„Schließ die Augen!", forderte ich und er tat es.

„Ich hab ihn fertig gemacht!, riefst du.", erzählt Steven da sah ich ihn lächeln. „Es funktioniert!, Erzähl weiter!" Ich sehe, das Bucky nun genau drin war, in der Vergangenheit, in diesen Moment, welchen Steve beschreibt. Steve ist nun bei der Stelle angelangt, wo er versucht Bucky hoch zu ziehen, als er die Szene beschreibt, seinen Fall, seinen Sturz, dringen die Erinnerungen endlich durch.

„STEVE, NEIN!", schreit Bucky plötzlich, reißt die Augen auf und greift ins leere. Sein Atem geht stoßartig, seine Augen wild.

Sein Blick huscht ruhelos durch den Raum und bleibt schließlich an Steve hängen.

"Steve ...", er macht eine ungläubige Pause, erschlagen von der Erkenntnis. "Dieser Bucky ...", erneut bricht er ab, ein Beben fährt durch seinen Körper. "Das war ich - das war die gesamte Zeit ich ... du hast von mir geredet!" Die Wörter sprudeln nur so aus seinem Mund, dann hält er inne und schaut seinem alten Freund schmerzerfüllt in die Augen.

"Ja", flüstert Steve und  starrt einfach nur ins Leere, die Hoffnung aufgegeben, das es funktionieren würde und doch...

"Ich ... ich ... bin ... dein ... dein Freund ... w-was ist passiert? Hydra ... was ..." Erschüttert und verwirrt zugleich sitzt er da.

"Er weiß es, er weiß es!", juble ich und renne zu ihm hin, erlöse ihn von seinen Fesseln, doch er bleibt einfach starr sitzen. Ich trete einen Schritt zurück.

"Das ... war ich nicht ... das ... die Menschen.", er blickt uns mit einem Blick an, welcher mir mit einem hieb das Herz herreißt, Tränen füllen sich in meinen Augen. Er steht auf, geht ein paar Schritte und fällt jedoch auf seine Knie. "Ich war das nicht ... ich war das nicht!", seine Stimme wird immer leiser. Er vergräbt sein Gesicht in seinen Händen. "Diese Menschen, sie waren alle unschuldig, und ich ..." Er bricht ab und ich höre ein lautes, tiefes Schluchzen. „Ich habe sie ermordet. Ich habe ihnen dabei in die Augen gesehen. Ich wollte immer für die Gerechtigkeit kämpfen, doch ich habe sie alle getötet! - Ich habe es nicht getan, ich könnte es nicht. - Ich bin ein Monster. Ein Monster!" Er weint - der Winter Soldier, James Buchannan Barnes weint. Ich knie mich neben ihm hin, lege sanft meine Hand um ihn und ziehe den zitternden Mann in eine Umarmung. "Ein Monster."
„Es tut mir leid, Agent Frieé, alles was ich Ihnen angetan habe.", kommt es zwischen den zitternden Lippen hervor.

„Hey!", flüstere ich sanft „alles ist gut" Steve kniet sich ebenfalls hin und legt seine Arme um uns.

Schluchzend sitzen wir da, alle drei. Wir spüren sein Leid, doch zugleich glücklich.
Hoffnungslos und zugleich hoffend das alles wieder gut wird.

Schließlich lösen wir uns von einander, Bucky hatte sich etwas beruhigt, sein Atem ging jedoch schnell und er zittert am ganzen Körper.

Wortlos klappen wir das Sofa auf und beziehen es mit einem Laken und Kissen.
Jetzt brauchen wir nur noch eins, irgendwas Frisches zum Anziehen.

Tadaaaa das lang ersehnte Kapitel er hat seine Erinnerungen wieder ^-^.

Friede,Freude, Eierkuchen. Dachtet ihr 3:) aber noch lange nicht ;) Ich hab noch was schlimmes vor xD muhahaha. Okay zu viel verraten.
Ich hoffe ich fiebert schön mit. Und eine Frage an euch. Soll ich ein special Kapitel mit fliegenden Klamotten machen oder eher nicht :)
Ich freue mich auf eure Meinungen und Bedanke mich bei den fleißigen Lesern. <3

Glg
Eure Wolfel

Who the hell is BuckyWhere stories live. Discover now