Kapitel 19

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Henry

Ich wachte von dem Wecker auf der auf meinem Nachttisch stand. Warum denn auch so früh? Ich schlug achtlos auf dem Schränkchen rum und traf dann nach dem neunten schlag endlich den Wecker der sofort aufhörte Alarm zu schlagen. Verschlafen wälzte ich mich im Bett nochmal hin und her. Vom anderen Bett hörte ich wie Lena in ihr Kissen stöhnte und irgendwas murmelte. Also das haben wir ja gemeinsam. Wir beide sind eindeutig Morgenmuffels. Ich gähnte einmal herzhaft und setzte mich dann auf die Bettkante. Lena tat es mir gleich und so saßen wir uns jetzt gegenüber. Beide total verschlafen und total unmotiviert. Lena stand auf aber hatte anscheinend noch nicht richtig kraft weshalb sie auch nach dem ersten Schritt weg knickte und voll auf mein Bett fiel. Doch anstatt das sie wieder aufsteht schloss sie einfach wieder ihre Augen und lag somit quer über meinem Bett. Ich konnte es ihr nicht verübeln, immerhin würde ich da jetzt auch am liebsten liegen. Doch ich beherrschte mich und stand letztendlich dann doch auf. Ich machte mich fertig und zog im Bad meine schuluniform an. Ich hasse es zu sagen aber irgendwie kann ich Lena nicht richtig hassen. Dabei will ich es doch so unbedingt! Warum? Ich putzte mir die Zähne und sah mich im Spiegel an. Also diese Augenbraue ist schon scheiße. Die ist schön zur Hälfte weg rasiert. Aber das habe ich wahrscheinlich auch verdient. Aber trotzdem. Was fällt dem Kind denn ein mir einfach das Gesicht zu verunstalten? Und das schlimmste an der Sache ist, ich kann sie nicht mit haaren oder so verdecken, weil das sonst einfach nur schwul aussieht. Ich spuckte die Paste aus und gurgelte einmal schnell durch.

Als ich komplett fertig war und ins Zimmer trat lag Lena immer noch in meinem Bett. Nur das sie jetzt unter der Decke richtig auf meinem Bett liegt. Ich schüttelte einmal meinen Kopf. Sie ist unmöglich. Ein leichtes lächeln schlich sich in mein Gesicht. Ich trat an das Bett und stupste sie an. „Lena." Keine Reaktion. „Lena steh auf." Meinte ich wieder kalt, doch nichts tat sich. Ich überlegte. „Ey Lena, heute gibt es zum Frühstück in der Cafeteria Pfannkuchen. Und heute Mittag sogar Schokolade für alle Schüler." Sofort richtete sich nun eine hellwache Lena auf und sah mich mit glitzernden Augen an. „WIRKLICH?" fragte sie begeistert und sprang förmlich aus dem Bett. „nö." War meine einzige Antwort bevor ich in schallendes Gelächter fiel. Ihr Gesicht war einfach genial! Sie sah mich jetzt leicht angesäuert an. „und warum hast du mich dann geweckt du Spinner?" fragte sie mich beleidigt und sauer doch mich störte dies herzlich wenig. Ich zeigte einfach nur auf die Uhr und schon rannte sie wie ein wild gewordenes Eichhörnchen durch die Gegend. „bis dann Prinzessin!" rief ich ihr noch zu bevor ich aus der Tür verschwand. Ich glaube die hat mich noch nicht einmal gehört.

Ich lief zu aller erst in die Cafeteria um mir dort wenigstens einen Apfel zum Frühstück zu holen bevor die da ganz zu machen. „hallo Birgit meine liebe!" meinte ich zu der Dame die gerade ihre Sachen zusammen packen wollte. „hallo Henry. Auch mal wieder Lust zu frühstücken? Hier hast du deinen morgen Apfel." Birgit warf mir diesen mit einem zwinkern zu und ich grinste sie an. Diese frau ist eindeutig cooler als manch andere Teenies. „du bist die beste!" Birgit ist noch nicht alt. Vielleicht so Mitte dreißig aber älter auch nicht. Ich verschwand aus der Cafeteria und lief ganz entspannt zu meinem Unterricht. Wir müssten jetzt Kunst haben. Ich hasse einfach nur Kunst. Die Lehrer geben etwas was richtig gut ist eine drei und die die etwas gemacht haben wo man nicht einmal erkennt ob das ein Elefant oder ein Affe sein soll kriegen eine zwei. Ich stöhnte bei diesem unerträglichen Gedanke auf. „Tach Henry!" ich richtete meine Aufmerksamkeit auf Luca der vor mir steht. Zusammen machten wir uns auf den weg. „moin." Meinte ich noch recht verschlafen und biss einmal genüsslich in meinen Apfel. „da ist aber jemand noch sehr müde." Lachte er. Was ist denn mit dem falsch gelaufen? Ihr müsst wissen das Luca einer dieser Menschen ist die morgens immer mega gut drauf sind und sie fürs erste nichts runter kriegt. Das kann manchmal echt erschreckend sein wenn er zum Beispiel an einem Montagmorgen um sieben Uhr dir ins Gesicht lacht als ob Wochenende wäre. „ich bin wach. Das muss reichen." Murrte ich und gähnte einmal.

Ein Zimmer, ein Badboy und ichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt