Chapter 33

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Kopfschmerzen. Brummen. Tinnitus. Mit leicht verzerrtem Gesicht setze ich mich auf und lege mich sofort wieder hin. Es fühlt sich an, als hätte mir jemand 20 Messer in den Kopf gerammt! " WAS IST GESTERN NACHT PASSIERT?? " frage ich mich während ich ohne Unterhose und halb ausgezogenem Kleid total schräg im Bett liege. Nialls Sachen sind quer durchs Zimmer verteilt. Wir haben doch nicht.. haben wir.. Oh nein!! Ich springe mit Muskelkater aus dem Bett und sause die Treppen runter. Niall steht unten und macht Pfannekuchen. Als er mich sieht strahlt er und sagt fröhlich " Morgen, Schatz " " Niall..? " beginne ich. Fragend sieht er mich an. " Wir.. Haben wir gestern Abend.. S-Sind wir .. Also haben wir.. " Niall versteht anscheinend stirnrunzelnd was ich meine - nach einer Weile - und im geht ein Leuchten auf. " Rate mal, wer sturzbetrunken war und mit mir schlafen wollte " Entschuldigend schaue ich Niall an und er packt mich bei der Hüfte. " Ich.. Habe dich wieder zur Vernunft gebracht, du warst nur sehr betrunken.. " " Ich merks " murmele ich und halte mir den Kopf. Ich habe noch nie so viel getrunken, dass es mir so schlecht ging und ich beschließe, die anderen zum Frühstück zu holen.

Zuerst klopfe ich bei Liam an. Jana öffnet mir schlaftrunken die Tür, ihr Blick bessert sich jedoch sofort, als sie mich sieht. Ich versuche, an ihr vorbeizulinsen und sehe Liam oben ohne im Bett liegen. Grinsend gehe ich weiter zu Zayn und Harry. Die beiden sind schon wach und spielen irgentein Playstation Spiel. Dann gehe ich zu Els und Louis Tür. Louis öffnet mir gestresst die Tür und sagt leise mit einem Hauch von Wut: " Kümmer du dich um sie. " Ich blicke besorgt zu El, die wie tot auf dem Bett liegt. " Mir geht's gar nicht gut, Liz. " sagt sie mit krächzender Stimme und ich versuche, ihr aufzuhelfen. Auf dem ganzem Boden verteilt liegen Els und Louis Klamotten, was El peinlich zu sein scheint. Unten sitzen bereits alle am Tisch und mit schlechter Laune setzt El sich neben Louis. Als ein Pfannekuchen auf ihrem Teller landet, riecht sie, bevor sie dann würgend zur Toilette läuft. Louis starrt weiterhin auf seinen Teller und Niall und Zayn können sich ein lachen nicht verkneifen. Ich gehe besorgt zu ihr, nachdem ich die beiden gehauen habe.

" Eleanor? " Ich klopfe zaghaft und ein Schlüssel dreht sich um. El guckt mich mit tiefen Augenringen an und setzt sich auf den Badezimmerboden. Ich schließe ab und setze mich zu ihr. " Was ist denn los? " frage ich und warte eine Antwort ab. " Ich.. Ach.. Es ist eine lange Geschichte.. " Ich blicke sie neugierig an und höre gespannt zu: " Louis und ich sind ja jetzt ca ein halbes Jahr zusammen und.. Vor einem Monat haben wir zum ersten Mal miteinander geschlafen. Alles war auch gut, wir haben verhütet undso, doch ich bin trotzdem... Na ja.. Liz, ich bin schwanger. " Mit tränenerfüllten Augen sieht El mich an und mir stockt der Atem. " Was? " hauche ich leise und halte mir die Hand vor den Mund. Doch bevor Eleanor noch etwa sagen kann, fängt sie an zu Würgen und beugt sich über die Toilette. Ohne über das, was sie gerade gesagt hat nachzudenken, halte ich ihr vorsichtig die Haare aus dem Gesicht und streichle ihren Rücken. Nach einer Weile setzt sie sich wieder hin und erzählt weiter: " Und.. deshalb ist Louis auch so sauer. Wir wollen es keinem erzählen, weil ich auf jeden Fall abtreiben will. Louis nicht. Er wollte ja schon immer Kinder haben, doch für mich ist es eindeutig zu früh. Ich kann jetzt nicht einfach schwanger werden! Und Louis kann auch kein Vater werden! " schluchzend fängt sie an zu weinen und ich ermutige sie, weiterzureden: " Also, ich habe Louis gesagt, dass ich abtreiben will und gestern Abend wollte er mich überreden, das Kind zu behalten. Ich war betrunken und habe zugestimmt, was aber nicht so gemeint war! Und jetzt ist er sauer, weil ich immer noch abtreiben will und ich mit einem Baby in dem Bauch getrunken habe... " Niederschmetternd sitzt sie da. Ich mustere sie von der Seite. " Warum hast du mir denn nichts erzählt? " frage ich sie. " Ich wollte nicht, dass irgentjemand davon mitbekommt. Die Presse darf das auf keinen Fall erfahren!! " Ich denke alle Möglichkeiten nach. " Hast du schon einen Termin? " " Ja, in einer Woche. Da bist du mit Niall wieder drüben.. Ich wünschte ja, Louis würde mit mir hingehen. Aber es sieht so aus, als ob ich alleine gehe. Wir bleiben noch eine Weile sitzen. " Liz, ich gehe schlafen. " El springt auf und umarmt mich. " Danke, Liz. " " Immer wieder gerne. " Ich gebe ihr einen Kuss auf die Wange und gehe wieder zu den anderen.

DIe haben inziwschen fertig gegessen und mein Pfannekuchen ist kalt. " Was habt ihr den so lange gemacht? " fragt Niall, doch ich schüttele nur abfällig den Kopf und beobachte Louis. Er schaut traurig und gekränkt auf den Boden und spielt nervös mit seinen Fingern. Jedes Mal, wenn ich El erwähne springen seine Augen zu mir und hören mir aufmerksam zu. Ich beschließe, eine Runde joggen zu gehen und gehe die Treppenstufen hoch. Gerade als ich in mein Zimmer gehen will, hält Louis meinen arm fest und schaut mich bittend an. " Können wir kurz reden? " " Klar. " Ich ziehe ihn in mein Zimmer und wir setzen uns auf die Bettkante. " Sie hat es dir erzählt oder.. " fragt Louis mich murmelnd und ich schweige, was er natürlich als Ja versteht. " Sie kann doch nicht einfach so abtr - " Weiter kommt er nicht, denn ich unterbreche ihn. " Louis. Es hat nix mit dir zu tun. Oder mit dem Baby. El ist noch nicht reif genug, ein Baby aufzuziehen, alleine!! Weil ihr Dad dann nämlich auf Tour wäre. Es ist deine Schuld, dass sie schwanger ist und dann lässt du sie in dieser schweren Zeit alleine? Weißt du, was passieren wird, wenn El dieses Baby zur Welt bringt? Es wird sie töten. Sie wird versuchen, ihr Kind zu lieben und zu behaupten, dass sie es wollte und das wird sie töten. Es wird sie innerlich auffresen, Louis. Das wird sie nicht schaffen, denn ich weiß ganz genau, wie es ist, bei jemandem zu wohnen, der mich nicht will. Tu ihr das nicht an. Und geh gefälligst nächste Woche mit zu der Abtreibung, das ist ihr sehnlichster Wunsch, dass ihr Freund, der ihr das angetan hat, sie in dieser Zeit begleitet und einfach nur ihre Hand hält, denn sie hat Angst. Sie hat schreckliche Angst, genau wie du! " Ich stürme ins Bad und ziehe mir die Jogginghosen an. Als ich rauskomme sitzt Louis immer noch so wie vorher auf der Bettkante und er weint. Ich gehe schnell raus und laufe los.

Beim Joggen vergesse ich alles und setze mich in einen Park auf die Bank. Die Musik dröhnt durch die Kopfhörer in meine Augen und ich schaue auf meine Arme. Narben prägen sie. Narben vom Ritzen. Ich erinnere mich an die Zeit zurück. Ich war total schlecht in der Schule, meine Eltern stritten sich nur noch und es ging total bergab. Ich weiß noch ganz genau, wie es war, als ich das erste Mal mein Cutter aus der Schule auf mein Handgelenk legte. Damals hätte ich nie gedacht, dass ich mal hier im Park sitze und meine verheilten Arme anschaue. Durch Mr Hamfrey habe ich gelernt, damit aufzuhören, weil er mich sonst geschlagen hätte. Ich fahre vorsichtig drüber und ziehe meinen Ärmel schnell wieder drüber. Man sieht sie zwar nicht, wenn man draufschaut, nur wenn man es weiß.. Seufzend richte ich mich auf und trete den Nachhauseweg an..

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Hei Leute:) Hatte für dieses Kapitel jetzt etwas mehr Zeit um zu schreiben, hoffe es gefällt euch!! Weiterverbreiten bitte:) Irgentein Feedback oder Verbesserungsvorschläge?

Danke an alle!! VOTET*-*

Sophie<3

Scared of YouWhere stories live. Discover now