Gefangennahme...

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Katjas POV:          

Mir wurde kalt und ich bekam eine Gänsehaut als ich bemerkte das dieser Typ der mich schon den ganzen Abend beobachtet hatte plötzlich verfolgte. Ich wollte den Abend eigentlich unbeschwert mit meiner Freundin in der Disko verbringen als ich dort die ganze Zeit von einem Jungen mit braunen Haaren angeguckt wurde. Er hatte einen großen Lockenkopf und ständig ein selbstgefälliges Grinsen auf dem Gesicht, deshalb hatte ich mich beschlossen schon früh nach Hause zu gehen. Ich wollte einfach nur von diesem mystischen Jungen weg der mich partout nicht in Ruhe lassen konnte. Und jetzt lief der Kerl mit doch tatsächlich nach, ich hatte erst gedacht es wäre ein unglücklicher Zufall, dass er mich verfolgte, doch als er mir mehrere Häuserblocks lang folgte bekam ich Angst. Nach einer Weile wurden meine Schritte immer schneller und ich rannte fast. Mein Verfolger konnte aber ohne große Mühe mithalten und als ich nach kurzer Zeit einen Park durchqueren wollte hörte ich plötzlich wie er anfing zu rennen. Instinktiv fing auch ich an zu rennen, so schnell mich meine Beine trugen doch schon nach wenigen Schritten hatte er mich eingeholt, er hielt mir schnell eine Hand vor den Mund damit ich ja nicht schreien konnte und seine andere Hand umfasste meinen Bauch. Grob zog er mich von den Straßenlaternen weg um mich kurz darauf unsanft gegen einen Baum zu pressen. Ich versuchte mit aller Kraft mich zu wehren oder um Hilfe zu rufen doch seine Hand vor meinem Mund machte dies unmöglich, ich brachte nur ein leises gedämpftes wimmern heraus. Ich schlug mit aller Kraft um mich doch ihm schien das nicht im Geringsten zu beeindrucken. Er sprach noch immer kein Wort, nach einigen Augenblicken holte er schließlich einen feuchten Lappen aus seiner Gesäßtasche. Er ließ seine Hand von meinem Gesicht gleiten doch ehe ich die Chance nutzen konnte und anfing zu schreien legte er mir auch schon den feuchten Lappen vor mein Gesicht. Ich rang nach Luft und musste feststellen wie ich plötzlich immer müder wurde. Meine Beine sackten unter mir weg, doch seine starken Arme hielten mich aufrecht. Ich hatte keine Kraft mehr um mich zu wehren und das bemerkte er auch. Er legte mich langsam auf den Boden. Er begann darauf sofort wieder in seinen Taschen zu wühlen und so holte er ein Stück Seil hervor. Ehe ich jedoch sehen konnte was er tun wollte vielen auch schon meine Augen zu und ich konnte nichts dagegen tun…

Das erste was ich bemerkte als ich langsam mein Bewusstsein wieder erlangte war der Schmerz an meinen Handgelenken und meinen Fußgelenken, ich war dort gefesselt und mein Mund war mit einem Tuch zu gebunden. Mein Schädel brummte wie verrückt als hätte ich mich am Tag zuvor mit Alkohol nur so weggeknallt. Ich versuchte langsam meine Augen zu öffnen, doch sie schmerzten so sehr das ich sie noch für ein paar Sekunden zuließ. Doch die Neugierde packte mich auch in meinem so geschwächten Zustand. Ich hätte sie allerdings auch genauso gut zulassen können, denn ich sah rein gar nichts, musste allerdings feststellen dass ich mich in einem sehr engen Raum befand. Ich rang verzweifelt nach Atem als ich merkte dass ich total eingeengt in einem dunklen Raum war. Schweißperlen liefen mir die Stirn herunter und Angst machte sich in jeder meiner Poren breit. Ich versuchte langsam ruhiger zu werden und meine Atmung zu kontrollieren. Als ich mich weitestgehend beruhigt hatte musste ich feststellen, dass ich mich in einem Auto befand. Ich hörte das Brummen des Motors und fühlte wie das Auto ruckelte wenn es über Unebenheiten fuhr. Ich versuchte weiterhin ruhig zu bleiben und den Fahrer ja nicht auf mich aufmerksam zu machen, denn davor hatte ich zu viel Angst. Ich versuchte mir einen klaren Kopf zu machen und beschloss meine Situation zu analysieren. Ich war also komplett gefesselt in einem Auto mit meinem Entführer nahm ich mal an. Da es komplett dunkel war nahm ich ebenfalls an das ich in seinem Kofferraum war, also ich lag gefesselt im Kofferraum meines Entführers. Na toll, dass würde bestimmt noch ein super Tag werden, falls ich diesen Tag noch lebend überstehen würde. Mir begannen leicht Tränen die Augen herunter zu laufen und ich schluchzte, wahrscheinlich war mein Schluchzer wohl doch ein wenig zu laut gewesen denn mein Entführer sagte mit harter rauer Stimme: „ Wir sind gleich da, mach es dir also noch für ein paar Minuten gemütlich.“ Ich konnte vor meinen inneren Augen schon sehen wie er böse grinste und leise über sein Opfer lachte. Mein Verstand beschloss lieber nicht zu antworten, dass würde mich vor weiteren Demütigungen schützen und außerdem war es mir sowieso unmöglich mit dem Tuch vor meinem Mund auch nur ein anständiges Wort hervor zu bringen. Die paar Minuten von denen er geredet hatte kamen mir vor wie Stunden und als er endlich langsamer fuhr hätte ich am liebsten laut aufgeschrien, jedoch spannten sich alle meine Muskeln an als ich hörte wie er die Tür öffnete, wieder schloss und schnellen Schrittes zum Kofferraum eilte. Grelles Licht kam mir entgegen und ich musste automatisch die Augen zukneifen als er den Kofferraum öffnete. Durch zusammengekniffene Augen sah ich sein selbst gefälliges Grinsen, das gefiel mir gar nicht. Ich hätte mich so gerne gewährt als seine rechte Hand unter meine Kniebeugen griffen und seine linke Hand mich unter der Brust packte und mich hochhob. Ich versuchte in meinem müden Zustand zu strampeln, um mich zu treten oder irgendetwas zu tun das mir bei meiner Flucht helfen könnte aber ich brachte nur ein schwaches zucken zustande. Mein Entführer grinste und lachte dann selbstgefällig als er meine erfolglosen Bemühungen für eine Flucht sah. Er drückte meinen Körper fest an sich und obwohl ich eigentlich total angewidert von ihm hätte sein müssen legte ich erschöpft meinen Kopf an seine starke Brust. Wie er so mit mir einen Waldweg entlang ging musterte ich meinen Entführer genauer. Er war ungefähr mein Alter, ich schätzte ihn auf vielleicht zwanzig Jahre. Er hatte große braune Locken, die zu seinen vollen Lippen perfekt zu passen schienen und seine Augen beherbergten einen frischen Grünton der sich immer wieder zu verdunkeln schien. Egal wie gut er auch aussah und wie fasziniert von seinem Anblick ich war, durfte ich nicht vergessen, dass er mich gekidnappt hatte und mich gerade am Entführen war also beschloss ich weiter um meine Freiheit zu kämpfen. Doch egal wie sehr ich probierte zu strampeln, mein geschwächter Körper brachte nur ein mitleidiges Zucken hervor. Er grinste über meine Fluchtversuche und sagte: „ Hey es wird nichts bringen sich zu wehren, mach lieber was ich dir sage und dann kommst du hier lebend wieder heraus. Ich schätze mal dass das auch in deinem Interesse liegt.“ Er grinste mich böse an. Er machte sich ungehemmt über mich lustig. „Außerdem sieht es lächerlich aus, was du da machst.“ Sein Grinsen wurde breiter und er fing an leise zu lachen. Ich hätte gerne etwas erwidert, ihm fiese Sachen an den Kopf geschmissen doch das Tuch das ich im Mund hatte hinderte mich an jedem Kommunikationsversuch. Das einzige was ich hervorbrachte war ein wimmern, also blieb mir nur ihn mit Blicken zu töten. Doch er schien mich keineswegs ernst zu nehmen und schmunzelte nur über meine bösen Blicke. Wir liefen bestimmt eine halbe Stunde durch den Wald als er plötzlich langsamer wurde, sein Grinsen das er noch wegen meines letzten Fluchtversuches hatte verschwand und sein Gesicht wurde ernst. Seine Augen verdunkelten sich und seine Muskeln spannten sich an. Er setzte mich langsam auf den modrigen Waldboden ab und lehnte mich gegen einen Baum. Obwohl es Mitte Juli war, war mir in meinem kurzen Partykleid unwahrscheinlich kalt und ich fing an zu zittern. Mein Entführer guckte gebannt auf den Wald vor ihm, es schien mir als würde er auf irgendeine Gefahr warten, die jeden Moment aus dem Unterholz brechen würde. Nun hörte ich auch etwas, es war das knacken kleinerer Zweige und es wurde immer lauter als bewege sich jemand auf uns zu. Da ich immer noch an Händen und Füßen gefesselt war fühlte ich mich unglaublich verletzlich und schreien oder um Hilfe rufen konnte ich genauso wenig wegen des Tuches in meinem Mund. Ich war also auf meinen Entführer angewiesen. Dieser griff plötzlich unter seine Jacke und zog eine, ich konnte es kaum glauben, Pistole hervor. Sie war eine typische Pistole wie man sie bei jedem Polizisten vorfand jedoch machte sie mir in seinen Händen unwahrscheinlich viel Angst und alle meine Glieder versteiften sich automatisch. Seine Hände mit der Pistole erhoben sich und er richtete sie in den Wald vor ihm. Alles war so erdrückend still, man konnte nur das leise rascheln der Blätter hören und das knacken der zerberstenden Zweige von wo sich etwas unaufhörlich uns näherte. Ganz plötzlich entspannte sich sein Gesicht und er ließ die Pistole sinken. Ich hörte eine rauchige Männerstimme die anfing zu sprechen: „Hey Harry ich bin‘s nur. Hast du die kleine?“ „Ja sie ist hier.“ „Gut gemacht. Ich wusste doch das ich mich auf dich verlassen kann.“ Jetzt sah ich den Mann der sich uns so bedrohlich genähert hatte. Er kam von links und nur wiederwillig schaute ich den Mann an. Er war ähnlich jung wie mein Entführer von dem ich ja jetzt wusste, dass er Harry hieß. Harry trat einen Schritt zur Seite und der neu hinzugekommene Mann ging vor mir in die Hocke. Er hatte anders als Harry ganz kurze braune Haare, doch auch er sah unwahrscheinlich gut aus. Jedoch roch sein Atem stark nach Alkohol, er hatte außerdem einen drei Tage Bart und Rehbraune Augen. Wäre ich nicht in einer solchen Situation hätte ich für den typen schwärmen können aber in dem Moment hatte ich einfach nur Angst, unheimlich große Angst. Ich richtete meinen Blick von ihm weg um ihn nicht ansehen zu müssen. Mir war das alles so schon unangenehm genug. „Na meine kleine hübsche?“ Er hatte mein Gesicht mit zwei Fingern angehoben damit ich ihm in die Augen schauen musste und vor allem damit er mich begutachten konnte. Sein Blick glitt über meinen Körper und verweilte ein paar Augenblicke auf meinen Brüsten die durch mein Kleid ziemlich gut in Szene gesetzt wurden, bis sein Blick wieder zu meinem Gesicht ging und dort auf meinen Augen ruhte. Plötzlich meldete sich Harry wieder zu Wort: „Hey Liam hör auf mit den Spielchen und sag mir was ich mit ihr machen soll, ich hab auch nicht ewig Zeit und meine Schicht ist in einer Stunde sowieso vorbei.“ Sein Ton war hart aber auch in irgendeiner Weise unterwürfig. Er hatte wohl ziemlichen Respekt vor dem jungen Mann der sich so sehr an meinem Anblick satt sah. Er ließ mein Gesicht los und erhob sich aus der Hocke. „Bring sie in den Bunker, dort findet sie niemand, denn du weißt ja das, dass oberste Priorität ist. Denk dran vergiss nicht sie ordentlich dort fest zu binden, ach ja und ruf Zayn danach an, damit er weiß wo er hinkommen muss. Gut, dann beeil dich!“ Seine Stimme war bestimmt und ließ keine Möglichkeit für Wiedersprüche, doch Harry sah auch gar nicht so aus als wöllte er irgendeinen Wiederspruch geben. Harry bückte sich um mich wieder auf den Arm zu nehmen, diesmal war ich mir sicher, hätte ich mich stärker wehren können als zuvor denn meine Kräfte kamen langsam wieder und ich erwachte wieder zum Leben, doch der neue Mann Liam machte mir noch mehr Angst als Harry und die Wahrscheinlichkeit das ich in meinem noch geschwächten gefesselten Körper gegen zwei starke Männer hätte ankommen können war verdammt niedrig also ließ ich mich ohne Mucken hoch nehmen. Liam kam nochmal näher an mich heran, er streckte seinen Arm aus und fuhr mir damit über den Oberschenkel. Ich bekam dabei eine Gänsehaut und fühlte mich schrecklich als er mit seiner Hand immer höher glitt. Ich versuchte so gut es unter den Tuch in meinem Mund ging zu schreien und versuchte auch mit meiner neuen Kraft um mich zu strampeln oder zu treten, doch keine Sekunde später wurde Harrys Griff fester und ich wimmerte vor Schmerzen. Liam schlug mir unterdessen mitten ins Gesicht. Ich hörte bei dem Schlag abrupt auf mich zu wehren. Meine Wange brannte und es sammelten sich Tränen in meinen Augen. Liam sah mich wütend an und sprach mit hasserfüllter aber belustigter Stimme: „ Regel Nummer eins ist sich nicht zu wehren“ Er hatte meinen Unterarm fest in seiner Hand und er verstärkte den Griff immer weiter, es schmerzte sehr doch das schien ihn nicht zu kümmern. „Ich würde dir raten das nie mehr zu tun, denn sonst erlebst du was richtige Schmerzen sind meine süße. Du hast hier nichts zu sagen und ich würde an deiner Stelle alles machen was wir dir sagen sonst könnte das böse für dich enden.“ Er hatte bei den letzten Worten ein boshaftes Grinsen aufgesetzt, doch wenigstens ließ er langsam seine Hand los. Mein Arm pochte vor Schmerz und mir war schon jetzt klar, dass dies einen bösen Bluterguss geben würde. Liam wandte sich von uns ab, im Gehen rief er Harry noch zu. „Los und jetzt bring sie hier weg ehe noch jemand was davon mitkriegt!“ Harry gehorchte sofort ohne auch nur den leisesten Ton einer Verabschiedung. Er machte jedoch keine Anstalten weiter zugehen, sondern er wühlte schon wieder in seiner Gesäßtasche und holte wieder den Lappen hervor an den ich mich noch zu gut erinnerte, ich wehrte mich zwar und versuchte mit meinem Gesicht dem Lappen zu entkommen aber ich reizte Harry damit nur unnötig. Sein Griff um meine Oberschenkel wurde wieder unangenehm fest und er drückte mir den Lappen unsanft in Gesicht, ich rang wieder nach Luft und sog den Geruch des Lappens ein. Es dauerte nur wenige Augenblicke als alle meine Glieder schwer wurden und ich nur schwer die Augen offen halten konnte. Ich wollte irgendetwas machen aber ich konnte ihn nicht einmal mehr böse angucken als meine Augen wieder zu fielen…

In love with my kidnapper?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt