Routine

4.3K 253 59
                                    


- Mik/ Marik -

K: Stell dir vor Morgen bin ich in Berlin.

Ich musste bei Kostas Nachricht leicht schmunzeln. Ich wohne in Potsdam, relativ nah an Berlin.

M: Kannst ja mal zu mir kommen xD

K: Was?! Du wohnst in Berlin!

M: Potsdam, also Brandenburg, ca. 45 Minuten entfernt.

K: Stalk mir nicht hinterher, sonst werde ich noch homophob.

M: Was denkst du von mir du Arschloch :D

Anschließend verabschiedete ich mich von ihm und schaltete den PC ab, es war echt überraschend, dass er mich wegen so einer Kleinigkeit angeschrieben hat. Ich dachte er hätte gelogen bei den Worten, dass er sich bei mir öfters melden würde. Ich hätte nicht gedacht, dass er ein ehrlicher Mensch ist. Ein Gähnen entfleuchte meinem Mund und ich rieb mir müde meine Augen, zum Glück ist morgen Wochenende und ich kann mal so richtig ausschlafen und lange in meinem Bett liegen und Fernsehen gucken. Alle Aufgaben hatte ich schließlich schon fertig. Ich knipste das Nachtlicht aus, deckte mich zu und schloß meine trägen Augen.

Mein Körper bewegte sich wegen des einfallenden Lichtes instinktiv in die andere Richtung. Anschließend öffnete ich langsam meine Augen und musste mich erstmal an die Helligkeit wieder gewöhnen. Ich taumelte wie in Trance zu meinem Spiegel und betrachtete mein Spiegelbild. Zerzauste Haare naja ich Dusche mich ja eh gleich, feuchter Mund, habe ich etwa schon wieder im Schlaf gesabbert. Dannach ging ich zu meinem Kleiderschrank, kramte einen Hoodie heraus, dazu noch eine schwarze Jeans und eine neue Unterhose und machte mich auf zu meinem Badezimmer.

Frischgeduscht und nur mit einem Handtuch um meinen Hüften ging ich in die Küche um mir etwas essen zu machen. Das Bacon bruzelte auf meinem Teller vor sich hin, als es auf einmal an meiner Tür klingelte. Ich machte vorsichtig die Tür auf und sah das Kind meiner Nachbarin, in etwa jugendlichem Alter mit einem Paket in der Hand. "Das hat der Postbote vorbeigebracht, weil du gestern wohl nicht zu Hause warst", sagte er und schaute eher auf meinen Körper anstatt mit in mein Gesicht zu gucken. Mich störte der Faktor eher weniger und nahm das Paket entgegen. "Danke", ein falsches Lächeln schlich sich auf meine Lippen und ich machte die Tür zu.

In dem Paket war nichts besonderes drinne, nur neue Bücher für das nächste Semester. Apopos einkaufen, ich müsste mal wieder etwas zu trinken einholen. Vorher aß ich aber noch das Bacon von meinem Teller und stellte ihn anschließend in die Spühle.


Kostory: Der Mensch, der mich zum lächeln bringtWhere stories live. Discover now